Die EU und Großbritannien haben sich auf einen ersten Entwurf des Brexit-Austrittsabkommens geeinigt. Positiv für die Wirtschaft ist vor allem die Übergangsphase bis Ende 2020. In dieser Zeit bleibt Großbritannien Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion. Weiter offen bleibt jedoch, wie der Brexit für Versicherer aussehen wird. Außer, dass ein Komitee für Finanzvorschriften gegründet werden soll, enthält der Entwurf keine Regelungen. Unwahrscheinlich ist, dass es nach 2020 noch Passporting-Rechte geben wird. Außerdem hat der europäische Chefunterhändler Michael Barnier einem Freihandelsabkommen mit Regeln für Finanzdienstleistungen eine Absage erteilt.
Archiv ‘GDV’
Lohrmanns Verunsicherung CCXXXVII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: GDV will Run-off umbenennen
Kfz: Geico verzichtet auf Frage nach Beruf
Im US-Bundesstaat New York haben der Beruf und die Bildung keinen Einfluss mehr auf die Kfz-Prämie. Mit Geico hat der dritte große Anbieter nach All State und Liberty Mutual seine Kalkulationsmethoden an ein Verbot des US-Bundesstaates angepasst. Das Finanzministerium von New York argumentiert, dass durch die Angaben Geringverdiener mehr Prämie bezahlen mussten, obwohl weder Beruf noch Bildung Einfluss auf das Fahrverhalten haben.
Lohrmanns Verunsicherung CCXXXVI
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Schätzungen von Sturmschäden erreichen neues Niveau.
Insurtechs erhöhen Druck auf Versicherer
Medienanalyse Verschiedene Medien berichteten zuletzt über Insurtechs, die nun in Gestalt digitaler Vollanbieter auftreten. Gegenüber der ersten Generation von Insurtechs sei es diesen Anbietern gelungen, sich nicht nur als reine Versicherungsvermittler zu präsentieren, sondern ein vollständig auf digitalen Geschäftsprozessen beruhendes Geschäftsmodell zu etablieren. Weitere Themen sind die Diskussion um einen neuen Preiskampf in der Kfz-Versicherung und Pläne der Allianz zur Beilegung des jahrelangen Streits über Zugriffsrechte auf Fahrzeugdaten in der Telematik, die als klare Kampfansage an die Automobilindustrie gewertet werden.
Allianz führt Bilfinger-D&O-Police
Die Ansprüche des Baukonzerns Bilfinger gegen Vorstände aus den Jahren 2006 bis 2014 sorgen bislang nicht für Unruhe bei den deutschen D&O-Versicherern. Das Konsortium wird nach Informationen des Versicherungsmonitors von der Allianz Global Corporate & Specialty geführt. Der Fall hat eine besondere politische Dimension, weil der frühere CDU-Politiker und hessische Ministerpräsident Roland Koch betroffen ist, der von 2011 bis 2014 an der Spitze der Baufirma stand. Ihm und anderen Vorständen wirft das Unternehmen jetzt vor, die Compliance-Systeme nicht ordnungsgemäß eingeführt zu haben und Fehler bei Übernahmen gemacht zu haben.
Hoffnungslos im Run-off verheddert
Herbert Frommes Kolumne Die deutsche Versicherungswirtschaft verheddert sich gerade auf das Schönste in der Diskussion über den möglichen Run-off von Lebensversicherungsgesellschaften und ihren Verkauf. Während der GDV und die großen Anbieter argumentieren, dass der Run-off als eine Option möglich sein muss, attackieren kleine und mittlere Anbieter alle Konzerne, die solche Pläne verfolgen oder verfolgt haben. Dabei wird es auf beiden Seiten der Debatte etwas bizarr. Das hängt damit zusammen, dass die deutschen Lebensversicherer seit Jahrzehnten ihre Verträge ideologisch überhöhen.
Große Koalition: Die eigentliche Bedrohung
Herbert Frommes Kolumne In den Verhandlungen zwischen CDU, CSU und SPD über den Koalitionsvertrag ist die Versicherungswirtschaft ohne größere Blessuren davongekommen. Im Gegenteil, einiges von dem, was die neue große Koalition verspricht, steht auch auf der Agenda der Versicherer. Das gilt vor allem für die digitale Infrastruktur. Die eigentliche Bedrohung für das langfristige Geschäft der Branche kommt nicht von möglichen Initiativen der künftigen Regierungsparteien. Sie hätte viel mehr zu verlieren, sollte die letzte Regierung Merkel spektakulär scheitern.
Politik will Riester-Standardprodukt
Union und SPD wollen die Möglichkeiten für ein Riester-Standardprodukt ausloten. Das ist ein vorläufiges Ergebnis der Koalitionsverhandlungen. Dabei dürfte es um eine Begrenzung der als notorisch zu hoch geltenden Kosten gehen. Ein genaues Konzept gibt es aber offenbar noch nicht. Die Versicherer sehen ihrerseits Vereinfachungspotenzial bei der staatlichen Zulagengewährung und Zulagenverwaltung, um die Kosten zu senken.
GDV sieht Aufklärungsbedarf zu Run-off
Der Versichererverband GDV zeigt sich mit dem Geschäftsverlauf 2017 zufrieden. Die Beiträge legten spartenübergreifend um 1,7 Prozent zu und stiegen damit stärker als vom Verband erwartet, sagte GDV-Präsident Wolfgang Weiler. Er kritisierte die aktuelle Debatte über den Verkauf von Versicherungsbeständen als unsachlich und kündigte einen stärkeren Austausch darüber mit der Politik an. Die hatte vor einem Vertrauensverlust gewarnt. Von der kommenden Regierung wünschte sich Weiler eine Regulierungspause. Die geforderte Erleichterung bei der Zinszusatzreserve dürfte bald kommen, sagte er.
Haftpflicht und Digitalisierung
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Euroforum Haftpflicht-Tagung, Neujahrsempfang der Allianz, Round Table der Signal Iduna und Jahrespressekonferenz des GDV
Lebensversicherung: Harte Fronten im TV-Talk
Die ARD-Sendung „Hart aber Fair“ widmete sich am Montagabend dem Thema „Crash der Lebensversicherungen – Panikmache oder echte Gefahr?“ Moderator Frank Plasberg hatte Gäste aus Versicherungsbranche, Politik und Verbraucherschutz eingeladen. Doch die Fronten der Diskutanten waren verhärtet, die Meinungen klafften erwartungsgemäß weit auseinander. Wie steht es um die Branche, und was bedeutet das für die Lebensversicherten? Für die Fernsehzuschauer gab es viel Verunsicherung statt echter Erkenntnisse.
GDV-Präsident wendet sich gegen Moralisierungstrend
Die Versicherungswirtschaft sieht sich einem Trend zur Moralisierung ausgesetzt, der ihr das Geschäft schwer macht, beklagte der Präsident des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft Wolfgang Weiler auf dem SZ-Versicherungstag in Bergisch-Gladbach. Das reiche von der Schadenbearbeitung bis zum Thema Kapitalanlagen. Ein weiteres Problem für die Branche ist, dass es noch keine neue Regierung gibt, die sich um die Anliegen der Branche wie die Reform der Zinszusatzreserve kümmern könnte. Scharfe Kritik äußerte Weiler an der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa.











