Archiv ‘GDV’

Was die Koalition für die Versicherer plant

Union und SPD haben in Berlin ihren Koalitionsvertrag vorgestellt. Er enthält verschiedene Aspekte zu Rente, Altersvorsorge, Elementarschäden, Regulatorik und anderen Themen, die für die Versicherungsbranche relevant sind. Das Niveau der gesetzlichen Rente bleibt mindestens bis 2031 bei 48 Prozent, die Frühstart-Rente für Kinder kommt, die private geförderte Vorsorge und die betriebliche Altersversorgung sollen überarbeitet und gestärkt werden. Außerdem gibt es Pläne zur Elementar-Pflichtversicherung mit staatlichem Rückversicherer. Versicherer und Vermittler blicken gespannt auf die konkrete Ausgestaltung der Vorhaben.

Versicherer wünschen sich schnelle Reformen

Die Union und die SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Zu ihren Plänen zur zweiten und dritten Säule des Rentensystems, der betrieblichen und privaten Altersvorsorge, bleibt die künftige Regierung allerdings vage. Die Versicherer wünschen sich eine schnelle Reform der Altersvorsorge. Schon mit relativ einfachen Änderungen ließen sich große Fortschritte erzielen, sagte Moritz Schumann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des GDV beim Insurance Summit des Verbands in Berlin. Die Chancen für Reformen stehen dabei gar nicht mal so schlecht.

Kfz und Politik

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Kfz-Jahrestagung von Businessforum21, Jahresmedienkonferenz der VHV-Gruppe und der Insurance Summit mit anschließendem politischen Abend des GDV

Deutsche Rückversicherer behaupten sich

Der Anteil des von deutschen Rückversicherern unter BaFin-Aufsicht global bereitgestellten Rückversicherungsschutzes ist – verglichen mit dem Anteil Deutschlands an der weltweiten Wirtschaftskraft – überproportional hoch. Darauf weist der Versichererverband GDV in einer aktuellen Analyse hin. In puncto Nettoprämien liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz drei hinter Bermuda und den USA.

Ex-GDV-Europachefin De Mauro hat neuen Job

 Leute – Aktuelle Personalien  Im Oktober 2024 gab es Berichte, dass Lenka De Mauro ihren Posten als europäische Cheflobbyistin beim GDV räumen wird. Angeblich habe sie sich bei Insurance Europe beworben. Linkedin bringt Licht ins Dunkel: Lenka De Mauro arbeitet seit dem 1. April bei Lloyd’s Europe. Außerdem: Coface ernennt einen neuen Business Information Director Nordeuropa, Howden und Berkshire Hathaway Specialty Insurance schaffen neue Positionen, und Allianz UK holt sich weibliche Verstärkung im Doppelpack.

Altersvorsorge-Lösungen für Geringverdiener gesucht

Ob und wie die Reform der privaten geförderten Altersvorsorge unter der kommenden Regierung ausgestaltet wird, ist unklar. Klar ist jedoch, dass noch viele grundsätzliche Punkte geklärt werden müssen. Bei der Wissenschaftstagung des Bundes der Versicherten wurde zudem deutlich: Es braucht dringend Lösungen für diejenigen, die am dringendsten zusätzlich vorsorgen müssten, aber dafür keine Mittel haben – und deswegen auch nicht von staatlicher Förderung profitieren.

Wird Asmussen Minister?

 Exklusiv  Paukenschlag bei der Regierungsbildung in Berlin. Nach Informationen des Versicherungsmonitors denken führende Politiker der künftigen Koalition darüber nach, den GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen mit einem Ministeramt zu betrauen. Asmussen könne als „neutraler Fachexperte“ eine vermittelnde Rolle spielen, berichten mit den Verhandlungen vertraute Personen. Aber der Manager dürfte ablehnen – weil er nach VM-Informationen ein noch attraktiveres Angebot aus der Branche selbst hat. Nachtrag vom 1. April 2025 um 16 Uhr: Asmussen soll nicht Minister werden und hat auch kein Angebot aus der Branche. Es handelt sich um den Aprilscherz des Versicherungsmonitors.

R+V setzt auf Genobanken

Die R+V, die zum genossenschaftlichen Finanzlager gehört, konzentriert sich noch mehr als bisher auf Kunden und potenzielle Kunden der Volks- und Raiffeisenbanken und anderer genossenschaftlichen Einrichtungen. Die Gruppe baut die interne Führungsstruktur um und konzentriert die eigentliche Macht in den Händen weniger Vorstände. Für das neue Strategieprogramm setzt sich das Unternehmen vorsichtige Ziele. 2024 sanken die Marktanteile, der Gewinn stieg.

GDV-Geschäftsführung

Mitarbeiterschelte für GDV-Geschäftsführung

Die Beschäftigten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sind mit ihrem Arbeitgeber mehrheitlich unzufrieden und würden ihn nicht weiterempfehlen. Das geht aus einer internen Umfrage hervor, die dem Versicherungsmonitor vorliegt. Vor allem die Geschäftsführung des GDV um Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen (Bild rechts) muss herbe Kritik einstecken. Die Zufriedenheitswerte haben sich gegenüber einer Befragung von vor zwei Jahren deutlich verschlechtert.

Vergebene Chancen

 Herbert Frommes Kolumne  Pressekonferenzen nur online, Bilanzgespräche ohne Bilanz, dürftige Zahlen in kurzen Pressemitteilungen: Die Versicherungswirtschaft hat seit der Corona-Pandemie den direkten Kontakt zu Journalistinnen und Journalisten drastisch reduziert. Das schadet den Unternehmen. Wer kaum noch Kontakte zur Presse hat, muss sich nicht wundern, wenn seine Stimme in schwierigen Zeiten nicht gehört wird.

Infrastruktur: Wie Versicherer mitmischen wollen

Mit einem 500 Mrd. Euro schweren Sondervermögen will der Bund in den kommenden Jahren die marode Infrastruktur in Deutschland auf Vordermann bringen. Der Gesamtverband der Versicherer begrüßt das Vorhaben. In einem Positionspapier betont der Verband, dass die Versicherer das Mammutprojekt gern als private Investoren unterstützen möchten. Damit das in größerem Ausmaß als bisher gelingt, müsste sich aber an den Rahmenbedingungen bei der Beteiligung an staatlichen Infrastrukturprojekten einiges ändern.

GDV erneuert Forderungen zur Kleinanlegerstrategie

Mit den Trilogverhandlungen der europäischen Institutionen starten am 18. März die letzten regulatorischen Arbeiten an der EU-Kleinanlegerstrategie. Das hat der Versichererverband GDV zum Anlass genommen, seine Kritik an dem Regelwerk zu erneuern. Er fordert pragmatische Lösungen, klare Regelungen, eine Begrenzung des Aufwands und damit der Kosten für die Versicherer sowie mehr Planungssicherheit.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner