Archiv ‘Gesamtverband der Versicherer’

Nur moderate Finanzrisiken für Versicherer

Trotz eines von vielen Risiken geprägten Finanzsystems steht die Versicherungswirtschaft vergleichsweise gut da, glaubt der Gesamtverband der Versicherer (GDV). Die Unternehmen profitierten von soliden Solvenzquoten und einer normalisierten Zinsstrukturkurve mit höheren Laufzeitprämien für längerfristige Anlagen, schreibt der GDV in seinem aktuellen Finanzstabilitätsbericht. Insgesamt blieben aber auch Versicherer verwundbar. Für deutsche Anbieter sind klimabezogene Risiken ein zentrales Thema und ein strategischer Schwerpunkt.

Die Stimmung der Versicherer ist gut – noch

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage in Deutschland hat sich die Geschäftslage in der Versicherungswirtschaft im dritten Quartal im Vergleich zum Vorquartal verbessert. Dazu hat insbesondere die Schaden- und Unfallsparte beigetragen, die laut einer vom Versichererverband GDV in Auftrag gegebenen Umfrage des Ifo-Instituts ein Rekordniveau erreicht hat. Dennoch gibt es Anzeichen für Unsicherheit bezüglich der Zukunft: Die Geschäftserwartungen der Versicherer für die kommenden Monate sind gesunken.

EU-Kommission reformiert PEPP

Die europäische Kommission will die private Altersvorsorge in der EU stärken und hat dafür das länderübergreifende Altersvorsorgeprodukt „Pan-European Personal Pension Product“ (PEPP) reformiert. Der Gesamtverband der Versicherer und der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute begrüßen diesen Schritt und betonen, dass er erforderlich sei, um Altersvorsorgeprodukte in der EU zugänglicher zu machen und dadurch stärker zu verbreiten. Verbraucherschützer sehen das eher kritisch.

GDV: Werkstattpreise steigen weiter

Die Kfz-Versicherer klagen schon seit Jahren über steigende Kosten für Werkstattlöhne und Ersatzteile. Auch im vergangenen Jahr hat sich diese Entwicklung fortgesetzt. Die Stundensätze für Arbeiten an der Mechanik, Elektronik oder Karosserie sowie für Lackierarbeiten sind laut einer Auswertung des Versichererverbands GDV 2024 um fast 8 Prozent gestiegen. Dennoch rechnet der Verband mit einer Rückkehr der Kfz-Versicherer in die versicherungstechnische Gewinnzone.

GDV: Geringere Schäden durch Naturkatastrophen

Die Schäden durch Naturkatastrophen sind in der ersten Jahreshälfte 2025 nicht so hoch gewesen wie im Vorjahreszeitraum, teilt der Gesamtverband der Versicherer (GDV) mit. Dennoch sei das allgemeine Schadenniveau durch Naturkatastrophen immer noch hoch. In diesem Zusammenhang fordert Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen erneut eine bessere Prävention sowie eine stärkere Verbreitung von Elementarschadenpolicen für Hausbesitzer.

Feuer: Versicherbarkeit in Gefahr

 Exklusiv  Immer weniger Versicherer sind bereit, Abfall- und Recyclingbetriebe gegen Feuerschäden oder Betriebsunterbrechung durch Feuer zu versichern. Die schadenträchtigen Jahre 2023 und 2024 haben dafür gesorgt, dass sich immer mehr Anbieter aus dem Bereich zurückziehen. Das ist kein akzeptabler Zustand, sagt Versicherungsberater und Risikomanagement-Experte Elmar Sittner im Interview. Die im April veröffentlichte Brandschutzrichtlinie des GDV, die Abfall- und Recyclingbetriebe beim Risikomanagement unterstützen soll, hält er für realitätsfern.

GDV: Keine Entspannung in Kfz

Nach mehreren Krisenjahren sieht der Versichererverband GDV in der Kfz-Versicherung immer noch keine Entspannung auf die Branche zukommen. Als Gründe nennt der Verband die weiterhin steigenden Preise für Ersatzteile und Werkstattarbeiten, aber auch den sogenannten Designschutz für Autohersteller, der das Problem weiter befeuern würde. Laut GDV sollten Kfz-Versicherer im laufenden Geschäftsjahr zumindest keine roten Zahlen mehr schreiben – außer in der Vollkaskoversicherung.

GDV: Handlungsbedarf bei Lithium-Ionen-Risiken

Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) hat einen neuen Brandschutzleitfaden für Recyclingbetriebe veröffentlicht. Er will damit die Prävention von Brandschäden stärken, insbesondere bei Lithium-Ionen-Batterien, die in Einweg-E-Zigaretten verbaut sind. Der GDV sieht in dem Leitfaden einen Schritt zur langfristigen Versicherbarkeit von Unternehmen der Entsorgungswirtschaft.

US-Zölle treffen auch Versicherer

 Exklusiv  Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe in die USA haben weltweit für Unruhe gesorgt und die Aktienmärkte auf Talfahrt geschickt. Für Anlegerinnen und Anleger besteht jedoch kein Grund zur Panik, glaubt der Gesamtverband der Versicherer in Berlin. Schließlich sei die Lebensversicherung ein stabiler Anker, der auch in unsicheren Zeiten mit garantierten Leistungen überzeuge. Ökonomen sehen die Auswirkungen der Zölle auf die Versicherungswirtschaft deutlich kritischer.

GDV: Versicherer fordern Bürokratieabbau

Der Gesamtverband der Versicherer (GDV) begrüßt den Wettbewerbskompass der Europäischen Kommission zum Bürokratieabbau. Mit dem Plan will sie die schwächelnde EU-Wirtschaft in den kommenden fünf Jahren ankurbeln. Er ist ein wichtiges Arbeitsprogramm zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, glaubt der GDV. Der Verband fordert konkrete Maßnahmen, um attraktivere Investitionsbedingungen zu schaffen und Berichtspflichten zu reduzieren.

Der GDV kartet nach

 Herbert Frommes Kolumne  Man reibt sich die Augen. Die Lebensversicherer bieten kaum noch klassische Policen an, fast alle setzen auf fondsgebundene Verträge. Doch nun beschimpft Norbert Rollinger, Präsident des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV), die Fondsbranche als „Brandstifter“. Der Hintergrund: Der GDV musste bei der Reform der privaten Altersvorsorge eine herbe Niederlage einstecken. Rollinger und Verbands-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen wollen das nicht hinnehmen.

Hagelschäden verteuern Naturgefahrenbilanz

Die versicherten Schäden durch Wetterextreme haben die Versicherer 2023 deutlich mehr gekostet als bisher angenommen. Das zeigt ein aktueller Bericht des Gesamtverbandes der Versicherer (GDV). Der Verband hat die Schäden um 800 Mio. Euro auf insgesamt 5,7 Mrd. Euro nach oben korrigiert. Damit haben die Unwetterschäden im Vergleich zu 2022 um mehr als 40 Prozent zugelegt. Vor allem teure Sturm- und Hagelereignisse waren dafür verantwortlich.

Höchstrechnungszins steigt auf 1,0 Prozent

Der Höchstrechnungszins soll zum 1. Januar 2025 auf 1,0 Prozent steigen. Bis Mitte des Jahres will das Bundesfinanzministerium eine entsprechende Verordnung vorlegen. Der Schritt ermöglicht den Lebensversicherern höhere Zinsgarantien, manche denken auch über eine Wiederaufnahme der Riester-Rente nach. Es ist die erste Anhebung des Höchstrechnungszinses seit 1994.

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