Archiv ‘Gewerkschaft’

Verdi tief enttäuscht von zweiter Tarifrunde

Nach der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für die Angestellten im Innendienst der privaten Versicherungswirtschaft hat die Gewerkschaft Verdi der Arbeitgeberseite mangelnde Wertschätzung für die Beschäftigten vorgeworfen. Das Angebot des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland sei enttäuschend und unzureichend, es gleiche noch nicht einmal die Einkommensverluste durch die Inflation aus. In den kommenden Tagen will Verdi an verschiedenen Standorten zu Warnstreiks aufrufen.

Auftakt der Tarifverhandlungen noch ohne Ergebnis

Am Freitagnachmittag sind die Gewerkschaft Verdi und der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) in die neue Tarifrunde gestartet. Noch ist kein Kompromiss zustande gekommen. Der größte Knackpunkt in den Verhandlungen ist die Höhe der Gehaltsforderungen. Dabei sind sich Arbeitgeber und Gewerkschafter uneins darüber, wie gut die Geschäftsergebnisse der Branche zu bewerten sind.

Gewerkschaft DBV fordert zweistellige Lohnerhöhung

Die Versicherungsbranche steht vor harten Tarifverhandlungen. Ende März 2025 läuft der aktuelle Tarifvertrag aus, danach will die Gewerkschaft Deutscher Bankangestellten Verband (DBV) eine Gehaltserhöhung von 17,4 Prozent durchsetzen. Mit der Lohnerhöhung soll der Reallohnverlust ausgeglichen und die Branche wieder attraktiver für den Nachwuchs und Quereinsteiger gemacht werden, heißt es in einem aktuellen Schreiben.

Singapur: Parlament diskutiert Income-Allianz-Deal

Nach der Ankündigung der Allianz, sich mehrheitlich an dem Versicherer Income Insurance in Singapur beteiligen zu wollen, haben bereits mehrere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik gefordert, den Deal zu stoppen. Sie fürchten, dass der soziale Auftrag des ehemaligen Genossenschaftsversicherers verloren gehen könnte. Jetzt wird sich auch das Parlament in Singapur mit diesen Sorgen beschäftigen. Zahlreiche Abgeordnete haben Fragen für eine Debatte am Dienstag eingereicht.

Ergo und Verdi vereinbaren Kündigungsschutz

Auf einen weitgehenden Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und einen Standortschutz für Verwaltung und Vertrieb haben sich die Ergo und die Gewerkschaft Verdi geeinigt. Die Vereinbarung gilt bis Ende 2023, sofern der Versicherer in dem von der Muttergesellschaft Munich Re verkündeten Strategieplan „Ambition 2025“ im Soll bleibt. Zudem hat die Gesellschaft angekündigt, die Überschussbeteiligung von Lebensversicherungskunden absenken zu wollen.

Wackelige Erfolgsmeldungen

 Nachschlag – Der aktuelle Kommentar   Die Neue Assekuranzgewerkschaft (NAG) teilt mit, dass sie ihre Mitgliederbasis ausgebaut hat. Aber um wie viele und auf wie viele Mitglieder, das sagt die Gewerkschaft nicht. Damit ist sie nicht allein – gerade in der Versicherungswirtschaft gilt die Transparenz nicht sehr viel, wenn es um konkrete Zahlen geht. Schämen sich die Protagonisten für Erfolge oder Misserfolge? Oder geht es um den Datenschutz? Vielleicht sind wir Journalisten auch einfach zu fordernd.

Bessere BU-Policen für Chemiker und Bergleute

Angestellte der Bergbau-, Chemie- oder Energie-Branche können ab sofort Berufsunfähigkeits- und Grundfähigkeitspolicen zu günstigeren Konditionen abschließen. Die Gewerkschaft IG BCE hat mit einem Versicherer-Konsortium aus Swiss Life, R+V und Allianz eine Vereinbarung getroffen. Seit die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) privatisiert wurde, gilt sie als Problemgebiet. Die Policen sind teuer und die Regulierungspraxis der Versicherer ist oft sehr streng. Gewerkschaften hatten lange eine Rückkehr in ein staatliches System gefordert.

Pflege-Zusatz für Chemie-Beschäftigte

Mit CareFlex Chemie startet erstmals eine branchenweite und arbeitgeberfinanzierte tarifliche Pflegezusatzversicherung. Das sieht der aktuelle Tarifvertrag der Gewerkschaft IG BCE und des Arbeitgeberverbands BAVc vor, von dem die Beschäftigten der Chemie- und Pharmaindustrie profitieren sollen. Für das Angebot haben sich der Krankenversicherer R+V, die Deutsche Familienversicherung und der Krankenversicherer Barmenia zu einem Konsortium zusammengetan.

Mücke wird neue Vorstandsvorsitzende der NAG

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Gewerkschaft NAG hat eine neue Vorstandsvorsitzende: Gaby Mücke. Das Munich Re-Aufsichtsratsmitglied übernimmt die Nachfolge von Waltraud Baier, die zur Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Außerdem: Der Spezialversicherer Hiscox expandiert in Deutschland und hat deshalb einige personelle Änderungen vorgenommen. Der ehemalige Verbandsdirektor des PKV-Verbands Volker Leienbach scheidet aus dem Führungsgremium der Gesellschaft für Versicherungswissenschaft und -gestaltung aus. Sein Nachfolger wird der Jurist Florian Reuther, der auch schon seinen Posten beim PKV-Verband übernommen hat.

Erneute Schlappe für Gewerkschaft NAG

Die Neue Assekuranz Gewerkschaft (NAG) hat erneut eine Niederlage vor dem Landesarbeitsgericht Frankfurt kassiert. Das Gericht hatte der kleinen Gewerkschaft 2015 in einem von Konkurrent Verdi angestrengten Verfahren die Tariffähigkeit abgesprochen. Am Donnerstag verweigerte das Gericht der NAG nun eine erneutes Statusverfahren. Der Gewerkschaft bleibt nun nur noch die Hoffnung auf das Bundesverfassungsgericht. Dort hat sie 2015 Beschwerde eingelegt. Noch ist allerdings unklar, wann sich das Verfassungsgericht damit befasst.

Provinzial-Fusion: Verdi will Widerstand leisten

Die Gewerkschaft Verdi hat angekündigt, Widerstand gegen die geplante Fusion der öffentlichen Versicherer Provinzial Rheinland und Provinzial Nordwest zu organisieren. Am Dienstagabend hatten die Eigner der Versicherer eine gemeinsame Erklärung mit Eckpunkten für ein Zusammengehen veröffentlicht. Verdi betont, nicht grundsätzlich gegen eine Fusion zu sein, will aber bei der finalen Entscheidung mitreden. Frank Fassin, Fachbereichsleiter Finanzdienstleistungen von Verdi in Nordrhein-Westfalen, formulierte drei Bedingungen für eine Zustimmung der Gewerkschaft.

Streit um bAV-Zuschüsse

Zwischen dem Arbeitgeberverband der Versicherungswirtschaft und der Gewerkschaft Verdi ist ein Streit über Zuschüsse zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) ausgebrochen. Verdi will die gesetzliche Regelung, nach der Arbeitgeber 15 Prozent der Entgeltumwandlung als Zuschuss zahlen müssen, auch in der Versicherungswirtschaft angewendet sehen. Sonst blamiere sich die Branche. Die Arbeitgeber argumentieren, es gebe bereits wesentlich großzügiger ausgestattete Zuschusssysteme in der Branche, das Gesetz ermögliche den Ersatz der dortigen Vorschriften durch Tarifverträge.

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