Archiv ‘GVNW’

Corify hat keine Angst vor GVNW-Plattform

 Exklusiv  Die industriellen Versicherungseinkäufer wollen eine gemeinsame Datenplattform aufbauen, um der Digitalisierung endlich zum Durchbruch zu verhelfen. Die Hypoport-Tochter Corify sieht darin keine Konkurrenz zu ihrer geplanten Ausschreibungsplattform, sagt Corify-CEO Artur Reimer im Interview. „Das ist keine Gefahr für unser Geschäftsmodell, sondern eine Ergänzung.“ Er freue sich, dass die Industrie Bewusstsein für die Notwendigkeit einer gemeinsamen Risikosprache zeige. Seine Plattform startet unterdessen mit kleineren Produkten.

Plattform für Industrieversicherer

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: GVNW-Symposium, Vorbereitung auf Monte Carlo und GDV-Mediengespräch zu Wirtschaftskriminalität und Vertrauensschadenversicherung

Industrie wehrt sich gegen PFAS-Ausschlüsse

Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) hat in einem Positionspapier diejenigen Industrieversicherer scharf kritisiert, die „reflexartig neue Pauschalausschlüsse“ im Zusammenhang mit PFAS-Substanzen formuliert haben. Die Ausschlüsse könnten schlimmere negative Folgen für den Industriestandort Deutschland haben als ein mögliches gesetzliches Verbot, das Ausnahmen und Übergangsfristen vorsehe, argumentiert der GVNW.

Die Türöffnerinnen

 Exklusiv  Frauen sind in der Industrieversicherung noch in der Unterzahl, vor allem in Führungspositionen. Um das zu ändern und ihnen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen, hat sich 2022 die Initiative „Frauen in der Industrieversicherung“ (Fidi) gegründet. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor berichten Frauen aus dem Führungskomitee von Fidi über Erfolge beim Netzwerken und den langen Weg, der noch zu gehen ist. Mitgründerin Andrea Brock ist sich sicher: Ohne Frauenquote wird es nicht funktionieren.

Kfz-Flotten: Wer hat Angst vor der Preiserhöhung?

 Exklusiv  Weil die Kfz-Versicherer tief in den roten Zahlen sind, wird mit Preiserhöhungen gerechnet – auch in der Flottenversicherung. Es kommt aber auf den Einzelfall an. Helfen können höhere Selbstbehalte oder eine Verringerung der Schäden durch Fahrertrainings. Unwetterschäden etwa durch Hagel gewinnen in bestimmten Regionen an Bedeutung. Trotzdem kann es unter Umständen Sinn machen, das Kaskorisiko selbst zu tragen.

Versemmelt es nicht noch einmal

 Herbert Frommes Kolumne  Die Industrie drängt Versicherer und Makler zu einer gemeinsamen Plattform für den sicheren und einfachen Austausch von Risikodaten. Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft hat die Initiative ergriffen. Das ist wichtig und richtig. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass vertrauliche Risikodaten in Excel-Tabellen per E-Mail verschickt werden. Aber: Die letzte Plattforminitiative, Inex24, ist vor zehn Jahren ausgerechnet am Widerstand von Risikomanagern der Industrie gescheitert. Bitte keine Wiederholung.

Industrie drängt auf Datenplattform

 Exklusiv  Die deutsche Industrie drängt Versicherer und Makler, sich an einer neuen Plattform für den Datenaustausch zu beteiligen. Vorbereitet wird das Projekt vom Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erläutert der Vorsitzende Patrick Fiedler, Versicherungschef bei BASF, warum diese Plattform so wichtig ist. Er spricht auch über die aktuelle Marktsituation, die Gefahr der Überregulierung bei ESG und die Rolle der künstlichen Intelligenz.

Furtschegger: „Die Kunden erwarten stabile Prämien“

 Exklusiv  Nach mehreren Jahren mit zum Teil stark steigenden Prämien stagnieren die Preise in der Industrieversicherung. Sie sind in vielen Segmenten aber noch auf einem guten Niveau, sagt Michael Furtschegger, seit Januar Chef von Allianz Commercial für Deutschland und die Schweiz, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Der Wettbewerb verschärft sich aber. Zusätzliche Kapazitäten vor allem aus dem Londoner Markt drängen nach Deutschland.

Sind Crowdstrike-Schäden versichert?

 Exklusiv  Zahlreiche Firmen weltweit hatten durch ein fehlerhaftes Sicherheitsupdate der Softwarefirma Crowdstrike mit Betriebsunterbrechungen zu kämpfen. Ob ihre Cyberversicherer die Schäden zahlen, ist unklar. Der GDV sieht den Ausfall oder eine Störung von IT-Dienstleistern durch seine Musterbedingungen nicht abgedeckt, aber im Markt sind auch noch viele andere Wordings unterwegs, die Schäden durchaus abdecken könnte, glauben Makler. Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft rät, Schäden auf jeden Fall zu melden. Inzwischen gibt es eine erste, moderate Schadenschätzung.

Optimismus bei Betriebsrentenreform

Das Sozialpartnermodell soll die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung mit einer reinen Beitragszusage und dem Wegfall der Arbeitgeberhaftung ankurbeln. Durch das zweite Betriebsrentenstärkungsgesetz soll es künftig noch mehr Unternehmen offenstehen. Das Bundesarbeitsministerium sieht das Gesetz bei einer Fachtagung des Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft nach wie vor auf einem gutem Weg. Das dachte man aber auch vom Rentenpaket II, das nun erneut auf der Kippe steht.

Druck auf die Fragebögen

Auf dem deutschen Cyberversicherungsmarkt gibt es immer mehr neue Anbieter. Sie bringen auch andere Methoden zur Risikoerfassung mit. Die neuen Marktteilnehmer arbeiten nicht nur mit Fragebögen, sondern nutzen vermehrt auch technische Hilfsmittel wie Oberflächenscans, um Schwachstellen in der IT-Sicherheit ihrer Kunden zu finden. Dadurch können sie die Zahl ihrer Fragen stark reduzieren. Der Trend setzt auch etablierte Anbieter unter Druck.

D&O: Bloß keinen Jojo-Effekt riskieren

Der deutsche D&O-Markt war im internationalen Vergleich lange von Stabilität geprägt, was Prämien und Bedingungen angeht. Die jüngste Marktaufweichung erhöht allerdings die Gefahr eines Jojo-Effekts, warnte Andreas Keller (Bild) vom Makler Krose auf einer Fachveranstaltung des GVNW. Auch wenn der Markt insgesamt weicher werde, sei die Situation der einzelnen Industriezweige weiter höchst unterschiedlich, betonte Ulrich Schaller vom Spezialversicherer Beazley.

Die Crux mit dem Lösegeld

Bei Ransomware-Attacken verlangen Cyberkriminelle oft Lösegeld von Unternehmen für die Entschlüsselung der Firmen-Daten und drohen, die Informationen bei Nicht-Zahlung auch noch im Darknet zu veröffentlichen. Wenn die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel steht, führt manchmal kein Weg daran vorbei, den Forderungen nachzukommen. Ob Versicherer diese Lösegelder erstatten sollten oder es sogar müssen, ist ein heiß diskutiertes Thema, wie bei einer Cyber-Tagung in Köln deutlich wurde.

Cyber: GVNW kritisiert fehlende Lösegeld-Absicherung

Der Versichererverband GDV hat die Chance vertan, die Versicherbarkeit von Lösegeldzahlungen nach Ransomware-Angriffen bei der Neuformulierung seiner Musterbedingungen aufzunehmen, kritisiert der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Nicht glücklich sind die Versicherungseinkäufer auch mit der Ausweitung des Kriegsausschlusses. Der Verband hebt aber auch Verbesserungen hervor und rät Versicherungsnehmern, auf die Übernahme der vorteilhafteren Klauseln zu pochen.

Rückversicherung und Run-off

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Reinsurance Dinner und Run-off-Konferenz der Süddeutschen Zeitung sowie die Ergebnisse von Axa, Zurich und Allianz für 2023.

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