Archiv ‘Hurrikans’

Naturkatastrophen kosten Versicherer wieder mehr als 100 Mrd. Dollar

Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Waldbrände und Hurrikane haben Versicherer und Rückversicherer in diesem Jahr 107 Mrd. Dollar (91 Mrd. Euro) gekostet. Das schreibt das Swiss Re Institute in einem aktuellen Bericht. Vor allem die Brände an der Westküste der USA, schwere Gewitterstürme und der Hurrikan „Melissa“ sind der Grund dafür, dass 2025 das sechste Jahr in Folge mit versicherten Schäden von mehr als 100 Mrd. Dollar ist.

Hurrikane 2025: Nur geringe versicherte Schäden

Die Munich Re beziffert die versicherten Schäden in der auslaufenden Hurrikansaison mit rund 4 Mrd. Dollar (3,4 Mrd. Euro). Die Entwicklungen waren damit unterdurchschnittlich, wie der Rückversicherer in einem aktuellen Bericht schreibt. Grund dafür ist laut der Expertinnen und Experten der Umstand, dass die Stürme seltener auf Land oder auf Regionen mit geringer Versicherungsdichte getroffen waren.

Hurrikansaison 2025: Keine wie jede andere

Die Hurrikansaison 2025 ist vergleichsweise glimpflich ausgegangen, brachte aber einige bemerkenswerte Umstände mit sich. So ist erstmals seit zehn Jahren kein Hurrikan auf das Festland der USA getroffen, die Stürme beeinflussten sich dabei zum Teil gegenseitig. Aber: Gleich drei Stürme schafften es in die höchste Kategorie 5 und erreichten Windgeschwindigkeiten von mehr als 252 Kilometern pro Stunde.

MS Amlin: Klimaerwärmung wird US-Ostküste treffen

Der Lloyd’s-Versicherer MS Amlin warnt davor, dass eine globale Klimaerwärmung um zwei Grad Celsius dazu führen könnte, dass versicherte Schäden durch Hurrikans deutlich steigen. Vor allem die bislang wenig betroffene Ostküste der USA mit den Metropolen Boston und New York könnte künftig schwerer zerstört werden. Der Versicherer fordert seine Branche auf, die Preise anzupassen. Außerdem sollten die Bauvorschriften in der Region strenger werden.

Aon: Rückversicherungspreise steigen nicht mehr

Die Preise in der Rückversicherung werden bei der kommenden Erneuerung nicht mehr steigen, sondern eher sinken, prognostiziert der Makler Aon. Eine spürbare Verbesserung für die Kunden sollte möglich sein, erwartet Jan-Oliver Thofern, Chef des Rückversicherungsgeschäfts bei Aon Deutschland. Daran werden auch die Hurrikans „Milton“ und „Helene“ nichts ändern, außer der Schaden durch die beiden Ereignisse steigt auf mehr als 50 Mrd. Dollar.

„Milton“: geringere Schäden, höhere Komplexität

Die Risikoanalysefirma Moody’s RMS schätzt die versicherten Schäden, die die Hurrikans „Milton“ und „Helene“ dicht aufeinanderfolgend in Florida verursacht haben, insgesamt auf 35 Mrd. Dollar bis 55 Mrd. Dollar (32 Mrd. Euro bis 50 Mrd. Euro). Wenige Tage zuvor hatte es noch Prognosen gegeben, wonach „Milton“ allein für versicherte Schäden in Höhe von 100 Mrd. Dollar gesorgt haben könnte. Die Analysten erwarten eine komplexe Schadenaufnahme, sehen aber keine großen Auswirkungen auf den Markt der Katastrophenanleihen.

Wochenspot: Von Hurrikans zu Sparkassen

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die Hurrikan-Saison in Florida und neue Entwicklungen bei Versicherungsvermittlern wie die Neugründung der Sparkasse Köln-Bonn.

TSR sagt milde Hurrikansaison im Atlantik voraus

Der britische Wetterdienst Tropical Storm Risk (TSR) erwartet, dass die Hurrikansaison im Atlantik 2023 vergleichsweise mild ausfällt. Die Sturmaktivitäten liegen demnach bis zu 30 Prozent unter dem Niveau der Jahre 1991 bis 2020 und auch spürbar unter dem Langfrist-Schnitt seit 1950. Nachdem acht Jahre in Folge die Hurrikansaison früher als gewohnt gestartet war, schwächt sich im Pazifik die Kaltphase „La Niña“ ab und wird von der Warmphase „El Niño“ abgelöst.

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