Archiv ‘Industrieversicherung’

Zurich und KPMG kooperieren bei Klimarisiken

Der Industrieversicherer Zurich Commercial Deutschland kooperiert künftig mit dem Beratungsunternehmen KPMG. Gemeinsam wollen sie Industriekunden dabei beraten, wie sie mit den Risiken durch den Klimawandel umgehen können. Von Seiten der Industrieversicherungseinkäufer werden immer wieder Klagen laut, dass die Versicherer sie bei der Transformation nicht genug unterstützen. Zugleich hat die Zurich auf ihrem Investorentag ihre Finanzziele bekräftigt.

VM-Maklerranking: Aon und Ecclesia weit vorne

 Exklusiv  Die Makler Aon und Ecclesia führen das Maklerranking des Versicherungsmonitors mit großem Abstand an. 2021 hatte Ecclesia knapp die Nase vorn, 2022 Aon. Das dürfte auch 2023 so bleiben. Beide haben einen komfortablen Vorsprung vor dem Drittplatzierten Funk. Die große Maklerkonsolidierung der vergangenen Jahre hat sich noch nicht in der Marktführerschaft niedergeschlagen, aber das ist nur eine Frage der Zeit.

Talanx schraubt Gewinnziel nach oben

Der Hannoveraner Talanx-Konzern will mehr verdienen – auch im kommenden Jahr. Statt wie bisher geplant erst 2025 mehr als 1,6 Mrd. Euro Gewinn zu erwirtschaften, rechnet die Gesellschaft schon 2024 mit mehr als 1,7 Mrd. Euro. Für das laufende Jahr hatte der Konzern seine Prognose bereits von 1,4 Mrd. Euro auf 1,5 Mrd. Euro erhöht. Zuwächse verzeichnet die Gesellschaft, zu der auch der Rückversicherer Hannover Rück gehört, vor allem im Erstversicherungsgeschäft. Besonders gut läuft es im internationalen und im Industrieversicherungsgeschäft.

Zurich wächst und kauft in USA und Indien dazu

Der Schweizer Versicherer Zurich Insurance Group hat in den ersten neun Monaten von den höheren Preisen in der Industrieversicherung profitiert und die Prämieneinnahmen in der Schadenversicherung deutlich steigern können. In der Lebensversicherung war das Wachstum noch stärker. Mit mehreren Zukäufen für die US-Tochter Farmers und der Übernahme der Mehrheit an einem indischen Versicherer sieht Finanzchef George Quinn den Versicherer weiter auf Wachstumskurs.

Wochenspot: Onpier und Captives

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und Herausgeber Herbert Fromme über die von HUK-Coburg gegründete Plattform Onpier und darüber, ob sie schon ein echtes Ökosystem ist. Außerdem geht es um die zunehmende Beliebtheit von Captives bei der Industrie.

MLP will im Industriebereich bedächtig wachsen

MLP konnte in den ersten neun Monaten 2023 zulegen. Besonders stark fiel das Wachstum in der Sachversicherung aus, an dem das Gewerbe- und Industriegeschäft einen großen Anteil hatte. Der Finanzvertrieb ist grundsätzlich weiter offen für externes Wachstum, verspürt aber keinen Druck, Zukäufe zu tätigen, betonte Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg. Akteuren, die in den vergangenen Jahren im Übernahmefieber waren, dürfte in puncto Rentabilität ein böses Erwachen bevorstehen, glaubt er.

Unzufriedene Kunden setzen auf Captives

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat Industrieunternehmen nach ihrer Zufriedenheit mit Versicherern und ihrer Einstellung zu Captives befragt. Nur die Hälfte der befragten Konzerne ist derzeit mit dem Versicherungsschutz zufrieden, die andere Hälfte nicht. Ein Drittel ist grundsätzlich an einer Captive interessiert und will das Thema in zwei bis drei Jahren umsetzen. Diese Zahlen müssen die Industrieversicherer aufrütteln.

Industrieversicherung: Mehr Kundenorientierung bitte!

 Meinung am Mittwoch  Machen wir uns nichts vor: Der globale Krisenmodus ist zum Dauerzustand geworden. Gestörte Lieferketten und Produktionsengpässe gehören ebenso zum Unternehmensalltag wie der Umgang mit steigenden Energie-, Material- und Rohstoffpreisen. Das verändert den Versicherungsbedarf erheblich. Doch statt mutiger neuer Lösungen bieten viele Industrieversicherer nur weitere Ausschlüsse und Prämienerhöhungen. Harte Kante eben. Das Vertrauensverhältnis zu den Unternehmen ist deshalb mittlerweile löchrig wie ein Schweizer Käse. Zeit zum Umdenken – jetzt!

A.M. Best sieht Captives im Aufwind

Die Zahl der Captives in Europa wird weiter zunehmen, prognostiziert A.M. Best. Dabei spielen laut der Ratingagentur verschiedene Faktoren eine Rolle: die Bemühungen mehrerer Länder, als Standort für diese firmeneigenen Versicherer attraktiver zu werden, der nach wie vor harte Industrieversicherungsmarkt sowie regulatorische Erleichterungen durch die Überprüfung von Solvency II.

Industrieversicherung: Knappe Kapazität hat Folgen

 Herbert Frommes Kolumne  Bei den Preisen in der Industrieversicherung ist etwas Ruhe eingekehrt. Doch die Kapazitäten bleiben knapp oder werden noch knapper. Der Unmut in der Industrie wächst. Risikomanager suchen händeringend nach Alternativen. Viele denken über Captives nach oder haben bereits Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Meist wird es beim Nachdenken bleiben, denn Captives sind weder einfach noch billig. Die zweite Alternative: Große internationale Anbieter, die mit echten Kapazitäten kommen, sind hoch willkommen. Die traditionellen Anbieter werden Marktanteile verlieren.

Hurrikan „Otis“ kostet Axa 200 Mio. Euro

Der französische Axa-Konzern wird für den schweren Sturm „Otis“, der die mexikanische Küstenstadt Acapulco vor einer Woche heimgesucht hat, rund 200 Mio. Euro vor Steuern und abzüglich Rückversicherung aufwenden müssen. Trotz dieser und anderer Belastungen ist das Unternehmen aber optimistisch, sein Gewinnziel von mehr als 7,5 Mrd. Euro in diesem Jahr zu erreichen. Für ein Umsatzplus sorgte in den ersten neun Monaten unter anderem die Industrieversicherung. In der Lebens- und Krankenversicherung mussten die Franzosen Rückgänge verbuchen.

Marsh: Cyber-Prämien erstmals wieder rückläufig

Die Preise für Cyberversicherungen sind im dritten Quartal 2023 weltweit im Durchschnitt um 2 Prozent gesunken, berichtet der Makler Marsh in seiner aktuellen Auflage seines Global Insurance Market Index. Einen Preisrückgang gab es – zumindest im Rahmen dieser Durchschnittsbetrachtung – demnach seit der zweiten Jahreshälfte 2018 nicht mehr. Insgesamt sind die Preise in der globalen Industrieversicherung weiter gestiegen: mit 3 Prozent genauso stark wie im vorherigen Quartal und insgesamt das 24. Quartal in Folge.

Endspiel der Maklerkonsolidierer

 Herbert Frommes Kolumne  Die Welle der Übernahmen und Fusionen unter den Industrie- und Gewerbemaklern ebbt nicht ab. Auch der Wettbewerb um gute Köpfe und Teams geht weiter. In Hamburg wechselt ein Schiffsversicherungsteam von Marsh zu Howden. Willis Towers Watson verliert seine hoch angesehene Geschäftsführerin Monika Behrens, die zu Aon geht. Doch das Ende der Party ist absehbar. Kein Wunder, dass einige Investoren aussteigen und andere Aktionäre Kasse machen wollen.

Kfz-Versicherer mit historischem Negativergebnis

Die deutschen Kfz-Versicherer haben im laufenden Jahr einen versicherungstechnischen Verlust von 3 Mrd. Euro eingefahren – laut der Hannover Rück-Tochter E+S Rück ein „historisches Negativergebnis“. Auch im kommenden Jahr werden die Anbieter nicht viel besser abschneiden, denn statt der eigentlich nötigen 20 Prozent Prämienerhöhungen werden die Kfz-Versicherer die Preise wohl nur um rund 10 Prozent anheben. Es könnte bis 2026 dauern, bis sie wieder Gewinn einfahren.

GDV warnt vor steigenden D&O-Schäden

Der Versichererverband GDV warnt vor steigenden Schäden in der D&O-Versicherung durch eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen und wachsende Compliance-Anforderungen. Die aktuelle Verbandsstatistik für 2022 zeigt allerdings noch keinen Grund zur Besorgnis. Die Schadenquote liegt auf ähnlichem Niveau wie 2021. Im vergangenen Jahr hatte der GDV seine Statistik korrigieren müssen. Die Schadenquoten der Jahre 2017 bis 2020 waren zu hoch gewesen. Die falschen Zahlen hatten für Unmut bei Versicherungsnehmern und Maklern gesorgt.

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