Archiv ‘Industrieversicherung’

D&O: Ärger, Enttäuschung – und viel Gesprächsbedarf

 Themenschwerpunkt D&O  Der Gesprächsbedarf in der Managerhaftpflichtversicherung ist gewaltig: Industrie, Versicherer und Makler sind mächtig genervt voneinander und suchen nach Lösungen für die von teuren Schadenfällen, steigenden Preisen und sinkenden Kapazitäten gebeutelte Sparte. Während die Industrie beim dritten Round Table-Gespräch des Versicherungsmonitors bereits über die Möglichkeit nachdenkt, künftig Risiken selbst zu versichern, plädieren die Versicherer für einen offenen Dialog. … Lesen Sie mehr ›

Fehldiagnose Kuschelkurs

 Meinung am Mittwoch  „Macht Schluss mit dem Kuschelkurs“ ertönte vor Kurzem der lapidare Imperativ von Herbert Fromme an uns Industrievertreter. Diesen Ratschlag kann man auch verstehen als einen Buhruf Schaulustiger an den im Boxring kämpfenden Risikostrategen, der nach mehreren Nackenschlägen nun taumelnd und luftjapsend zu Boden geht. Den Gentleman soll der Risikomanager offenbar bloß nicht spielen, sondern sich furchtlos gegenüber dem Versicherer erheben und sich endlich wieder loyal seinem Unternehmen in der Ringecke fügen. Aber solche interessanten Geschichten sind schnell ersponnen und geschrieben, sodass ich meine Wahrheit der vermeintlich einzigen entgegenstelle. … Lesen Sie mehr ›

Aon: Versicherer verspielen ihre Relevanz

Auch wenn sich die Lage in der Industrieversicherung gegenüber der Situation in den vergangenen anderthalb Jahren leicht gebessert hat: Für die Industrieunternehmen in Deutschland war es noch nie so schwierig, bezahlbaren Versicherungsschutz in erforderlichem Volumen zu bekommen. Davon zeigten sich die Aon-Geschäftsführer Kai-Frank Büchter und Hartmuth Kremer-Jensen im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor überzeugt. Die Versicherer liefen zunehmend Gefahr, in wichtigen Sparten an Relevanz zu verlieren. Firmen mit ausreichender Kapitalstärke neigten dazu, immer mehr Risiken selbst zu tragen anstatt sich mit ihnen herumzuschlagen. … Lesen Sie mehr ›

Nachfolger von WTW-Chef Haley steht fest

 Leute – Aktuelle Personalien  Seit vergangenem Jahr stand fest, dass John Haley, langjähriger Chef des Beraters und Maklers Willis Towers Watson (WTW), keine weitere Amtszeit mehr anstrebt. Jetzt ist klar, wer seinen Posten übernehmen wird. Außerdem: Der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter wirbt einen Manager vom Konkurrenten Willis Re ab. Der Makler Aon hat einen Senior Managing Director für seine Rückversicherungseinheit ernannt. Der Versicherer CNA kündigt einen Rücktritt an, und der Rückversicherer Fidelis macht Nachhaltigkeit zur Chefsache. … Lesen Sie mehr ›

„Wir möchten nicht der Exot der Allianz-Gruppe sein“

 Exklusiv  Im Interview mit dem Versicherungsmonitor erklärt Joachim Müller (Bild), Chef von Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), wie er das Unternehmen auf Profitabilität trimmt, was er von den Vorgaben von Konzernchef Oliver Bäte hält und warum er glaubt, dass die Industrieversicherung weiterhin einen Platz bei der Allianz haben wird. An die Industrie gerichtet sagte er, dass AGCS sich bei künftigen Kapazitätsverknappungen daran erinnern werde, wer ein langjähriger Kunde des Unternehmens ist. … Lesen Sie mehr ›

MLP wächst weiter stark

Der Finanzvertrieb MLP ist im ersten Halbjahr stark gewachsen und konnte den Gewinn ebenfalls deutlich steigern. Besonders gut lief es im Geschäft mit Immobilien und in der Vermögensverwaltung. Aber auch die Vermittlung von Policen zur Altersvorsorge hat sich nach dem Corona-Jahr 2020 erholt, teilte Konzernchef Uwe Schroeder-Wildberg mit. Im neuen Geschäftsfeld Gewerbe- und Industrieversicherung hält er es für realistisch, in vier bis fünf Jahren zu den Top Ten in Deutschland zu gehören. … Lesen Sie mehr ›

Sanierungsmaßnahmen zeigen bei Zurich Erfolg

Viele Industrieversicherer haben in den vergangenen Monaten Preiserhöhungen und Kapazitätsbegrenzungen durchgesetzt, um die Sparte wieder in die schwarzen Zahlen zu bringen. Der Schweizer Versicherer Zurich gehört zu den härtesten Sanierern. Das hat Erfolg. Im ersten Halbjahr konnte der Konzern im Schaden- und Unfallgeschäft Prämienerhöhungen von rund acht Prozent erzielen, vor allem getrieben durch das Firmenkundengeschäft. Das hat dazu beigetragen, dass der konzernweite Reingewinn nach Steuern um 86 Prozent gestiegen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. … Lesen Sie mehr ›

Eine Frage der Haltung

 Meinung am Mittwoch  Jahrelang haben Makler ihren Service verschenkt. Es war auch ohne dezidierte Bepreisung ihrer Leistung möglich, gute Ergebnisse für die Kunden zu erreichen. Inzwischen ist das Verhandeln von Versicherungsschutz enorm anspruchsvoll. Aber selbst wenn die Makler das Personal dafür hätten – es fehlt an einer gezielten Preisstrategie für ihr Geschäftsmodell. … Lesen Sie mehr ›

Oliver Bäte mit Charmeoffensive

Die Allianz versucht, nach den schlechten Nachrichten wegen einer Untersuchung des US-Justizministeriums wieder in die Offensive zu kommen. Konzernchef Oliver Bäte (Bild) betonte bei einer Telefonkonferenz, wie eng das Unternehmen mit den Behörden zusammenarbeite und dass auch intern bereits viele Veränderungen vorgenommen worden seien. Der Konzern rechnet mit einem hohen operativen Gewinn für 2021 – wie sich die Vorgänge in den USA auf das Nettoergebnis auswirken, wollten Bäte und Finanzchef Giulio Terzariol noch nicht sagen. Mit dem zweiten Quartal sind beide sehr zufrieden. … Lesen Sie mehr ›

WTW betont eigene Stärke ohne Aon

Die Absage der Fusion mit Konkurrent Aon sei für Willis Towers Watson (WTW) die richtige Entscheidung gewesen, sagte WTW-Chef John Haley bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Das scheint überraschend, hatte der Großmakler doch den Zusammenschluss gesucht. Doch die Zahlen der ersten sechs Monate sind positiv. Das operative Ergebnis lag bei 712 Mio. Dollar nach 523 Mio. Dollar im Vorjahreszeitraum. Selbst das zuletzt gebeutelte Industriegeschäft legte zu. Zur Zukunft von Willis Re blieb das Unternehmen vage. … Lesen Sie mehr ›

Teure Schäden machen Schiffsversicherern zu schaffen

Die Zahl der Totalverluste von Schiffen blieb im vergangenen Jahr zwar niedrig, und die Zahl der Schiffsunfälle ging sogar weiter zurück. Dennoch gibt der Schiffsversicherer Allianz Global Corporate & Specialty in seinem aktuellen Safety & Shipping Report keine Entwarnung. Denn die Versicherer kämpfen mit immer teurer werdenden Teilschäden an Schiffen. So steigt die Zahl der Brände auf Containerschiffen rasant an. Die Prämien sind trotz der jüngsten Erhöhungen für viele Anbieter kaum ausreichend, um profitabel zu arbeiten. … Lesen Sie mehr ›

Buberl zufrieden mit Industrieversicherung

Nachdem hohe Corona-Schäden die Ergebnisse 2020 verhagelt hatten, spricht Axa-Chef Thomas Buberl von einem guten ersten Halbjahr für die Industrieversicherungseinheit Axa XL. Er sieht deutliche Verbesserungen bei der Organisation der Tochter, der Portfolio-Struktur und bei den Preisen. Vom Rückversicherungsgeschäft scheint sich der Konzern trotz Gerüchten über einen möglichen Verkauf an den Versicherer Covéa nicht trennen zu wollen. Sturm „Bernd“ wird die Axa mit 400 Mio. Euro belasten. … Lesen Sie mehr ›

Der gern übersehene Paragraf 1a VVG

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Seit 2018 sind Versicherer über Paragraf 1a des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG) gesetzlich verpflichtet, stets ehrlich, redlich, professionell und im bestmöglichen Interesse des Versicherungsnehmers zu handeln. Das ist in der Praxis weniger selbstverständlich, als es erscheinen mag – wie der aktuelle Streit um Betriebsschließungspolicen zeigt. Künftig könnten Versicherungsnehmer auf Grundlage dieser Norm in Verbindung mit dem Schadenersatzrecht oder Deliktsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches möglicherweise Schadensersatz vom Versicherer verlangen. … Lesen Sie mehr ›

Swiss Re setzt Erholungskurs fort

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re ist nach einem durch Corona gebeutelten Jahr 2020 wieder auf Kurs. Im ersten Halbjahr 2021 konnte das Unternehmen einen Gewinn von 1 Mrd. Dollar (842 Mio. Euro) verbuchen. Neben einem disziplinierten Underwriting verdankt der Rückversicherer das vor allem sinkenden Covid-19-Schäden. Swiss Re sieht sich auf gutem Weg, für das Gesamtjahr eine Schaden- und Kostenquote unter 95 Prozent zu erreichen. Allerdings stehen die Schäden durch Sturm „Bernd“ sowie die Unruhen in Südafrika noch aus. … Lesen Sie mehr ›