Archiv ‘Italien’

Grüne Investments: Eiopa will Erleichterungen prüfen

Wie sich die Investments großer Kapitalanleger klimafreundlich gestalten lassen, ist derzeit ein großes Thema, das auch vor den Versicherern nicht halt macht. Eiopa-Chef Gabriel Bernardino kann sich Erleichterungen bei den Kapitalanforderungen unter Solvency II vorstellen, wenn sie in grüne Kapitalanlagen investieren – sofern eine Untersuchung ergibt, dass die damit verbundenen Risiken diesen Schritt rechtfertigen. Das sagte er vor Journalisten in Frankfurt. Zudem verteidigte er den angestrebten Kompetenzzuwachs der Eiopa bei internen Modellen – und nannte Details zum laufenden Stresstest bei den europäischen Versicherern.

Rom

Italienkrise trifft Versicherer

Die Aktienkurse der großen europäischen Versicherer sind als Folge der Turbulenzen in Italien auf Talfahrt: Die meisten erleben deutlich schärfere Kursabschläge als der Dax beziehungsweise die anderen Länder-Indizes. Die Generali-Aktie hat in den vergangenen vier Wochen 15,2 Prozent verloren,  die der Axa 6 Prozent, das Allianz-Papier 9,2 Prozent, Munich Re 4,7 Prozent und Zurich 6,7 Prozent. Eine Reihe von ihnen ist direkt exponiert, das gilt vor allem für Generali und Allianz. Andere werden von Anlegern wegen ihrer generellen Abhängigkeit von der Entwicklung der Finanzmärkte mit Misstrauen betrachtet, denn die Krise ist längst kein regionales Ereignis mehr.

Italienische Anleihen beunruhigen Versicherer

Die unmittelbar bevorstehende Regierungsübernahme durch ein Bündnis der beiden EU-kritischen Parteigruppierungen Fünf Sterne und Lega hat heftige Reaktionen an den Kapitalmärkten hervorgerufen. Italienische Anleihen erreichten am Montag einen Zins von 2,416 Prozent, 0,2 Prozentpunkte über den Schlusskursen vom Freitag. Das trifft auch Versicherer. Generali und Allianz sind wegen ihrer großen Gesellschaften in Italien mit 64 Mrd. Euro beziehungsweise 21 Mrd. Euro betroffen, andere Versicherer ebenfalls mit Milliardenbeträgen. Die Turbulenzen haben auch Auswirkungen auf die Aktienkurse der Gesellschaften. Doch Analyst Michael Huttner von J.P. Morgan mahnt zur Gelassenheit: Die Gesellschaften seien so stark, dass ihre Solvenzquoten eine Belastung durch die italienischen […]

Swiss Re: „Das ist wirklich eine Schande“

Die Zusammenarbeit von Versicherern und Regierungen zum Schutz vor Naturkatastrophen, sogenannte Public-Private Partnerships, sind vor allem in Schwellenländern ein Thema. Aber auch in Europa ist der Handlungsbedarf groß, erklärt Jean-Jacques Henchoz, Chef für die Region Europa, Naher Osten und Afrika beim Rückversicherer Swiss Re, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Vor allem im erdbebengefährdeten Italien müsse dringend eine Lösung her. Nur zwei Prozent der Haushalte sind dort gegen Erdbebenschäden versichert.

Herbert Fromme

Generali: Der Tanz der Giganten

 Herbert Frommes Kolumne  Am heutigen Freitag wird der Verwaltungsrat der italienischen Bank Intesa Sanpaolo über ein Übernahmeangebot an die Aktionäre des Versicherers Generali beraten. Über den möglichen Ausgang des in Triest unerwünschten Annäherungsversuchs wird viel spekuliert, auch über eine Beteiligung der Allianz an der Seite der Intesa. Es hilft, wenn man einen Blick auf die politische Bedeutung der Generali für Italien wirft. Ob Intesa nun Generali kauft oder nicht: Der Übernahmeversuch öffnet den Weg für die lange überfällige Neuordnung unter den Großen der europäischen Versicherungsbranche.

Allianz: Spekulation über Generali-Kauf

Die italienische Tageszeitung La Stampa berichtet über ein angebliches Interesse der Allianz an einer Übernahme der Generali, möglicherweise in Kooperation mit der Banca Intesa Sanpaolo. Die Allianz nimmt zu dem Gerücht nicht Stellung. Branchenkreise halten eine solche Übernahme im Moment für eher unwahrscheinlich. Dennoch hat die Meldung einen Sinn: Mit solchen Berichten testen beteiligte Konzerne gerne aus, wie die Aktienmärkte auf einen derartigen Vorstoß reagieren. Und: Die Allianz könnte klarstellen, dass sie einer Übernahme der Generali durch die Axa nicht tatenlos zusehen würde.

Generali zieht Kapitalspritze in Betracht

Der italienische Versicherer Generali zieht langfristig eine Kapitalspritze für seine deutsche Tochter Generali Leben in Betracht, wenn die Zinsen so niedrig bleiben und sich die Regeln für die Berechnung der Zinszusatzreserve nicht ändern sollten. Die Gesellschaft sei weniger stark aufgestellt als die Unternehmen der Aachen Münchener-Gruppe, sagte Finanzchef Alberto Minali. Die Muttergesellschaft verbuchte in den ersten neun Monaten einen Gewinnrückgang, zeigte sich aber in der Schaden- und Unfallversicherung profitabler als ihre Wettbewerber.

Allianz will Leben-Bestand in Italien verkaufen

Die Allianz will sich von einem geschlossenen Lebensversicherungsbestand in Italien mit einem Volumen von 4,5 Mrd. Euro trennen, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Finanzinvestor Cinven soll Interesse bekundet haben. Die Allianz wollte das nicht kommentieren. Allerdings hatte Allianz-Chef Oliver Bäte bereits im vergangenen Herbst angekündigt, sich von Lebensversicherungsbeständen im Ausland trennen zu wollen.

Allianz digitalisiert Gewerbeversicherung in Italien

Die Allianz hat in Italien eine neue digital konfigurierbare Gewerbeversicherung für Firmen mit bis zu fünf Betriebsangehörigen auf den Markt gebracht. Das System liefert bei Angabe von nur drei Details – Aktivität, Mitarbeiterzahl und Postleitzahl – ein Angebot. Gleichzeitig können Kunden selbst die Einzelheiten der Deckung online bestimmen. Unter anderem bietet der Konzern Schutz gegen die Folgen des Ausfalls eines Partners. Mit dem neuen Angebot will die Allianz Italien mit Sitz in Mailand den Marktanteil entscheidend ausbauen, erläutert Italien-Chef Klaus-Peter Röhler. Das Land hat für die gesamte Allianz wichtige Vorbildfunktionen, eine Übertragung auf den deutschen Markt ist deshalb nur eine […]

Ergo verkauft italienische Töchter an Cinven

Der Versicherer Ergo verkauft seine italienische Tochtergesellschaft Ergo Italia an den Finanzinvestor Cinven. Damit verringert die Munich Re-Tochter den Kapitalbedarf, der wegen der Zinsgarantien des italienischen Lebensversicherers besonders hoch ist. Die Reduktion liegt dem Management sehr am Herzen – dafür akzeptiert es sogar, dass der Verkauf zu einem Verlust führt. Der wird den Ergo-Gewinn im laufenden Jahr treffen. Allerdings erwarten Investoren ohnehin, dass der erste Teil der Aufräumarbeiten des neuen Ergo-Chefs Markus Rieß sich im Ergebnis niederschlägt. Nachtrag vom 23. November 2015, 15:54: Stellungnahme von Cinven.

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