Die Hannover Rück geht davon aus, dass der Trend zu steigenden Preisen im Rückversicherungsgeschäft anhält und das Unternehmen deshalb auch in diesem Jahr gut verdienen wird. Das sagte Konzernchef Jean-Jacques Henchoz bei der virtuellen Hauptversammlung. Wachsen will der Rückversicherer auch mit dem Schließen von Versicherungslücken, etwa im Naturkatastrophenbereich. Erstmals äußerte sich Henchoz zu den Gründen, warum die Hannover Rück die Net-Zero Insurance Alliance verlassen hat.
Archiv ‘Klimaschutz’
Kampf gegen die Deckungslücke
Die Europäische Zentralbank und die Versicherungsaufsicht Eiopa wollen die riesige Versicherungslücke bei Katastrophenschäden in Europa verringern. Ansonsten sei angesichts zunehmender Naturkatastrophen langfristig die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität gefährdet, warnen sie. Laut ihrem jetzt veröffentlichten Diskussionspapier sind in erster Linie Versicherer und Rückversicherer gefragt. Sie sollen Anreize für eine bessere Deckung setzen und so am Ende den staatlichen Anteil an den Wiederaufbaukosten senken.
Moody’s sieht USA als Grund für NZIA-Austritte
Die Ratingagentur Moody’s sieht in dem kürzlich verkündeten Austritt von Munich Re und Zurich aus der Klimainitiative Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) eine Schwächung des Bündnisses. Kleinere Versicherer würden es dadurch schwieriger haben, ambitionierte Klimapläne aufzustellen und umzusetzen, meinen die Analysten. Den Hauptgrund für die von der Munich Re genannten Kartellbedenken sieht Moody’s in den USA und dem dortigen Vorgehen einiger Bundesstaaten gegen die Parallel-Initiative aus dem Bankenbereich.
Wochenspot: Erschütternde Neuigkeiten
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe sprechen Chefredakteurin Friederike Krieger und Herausgeber Herbert Fromme über das Auseinanderfallen der Net-Zero Insurance Alliance und die schwachen Wachstumszahlen der deutschen Versicherer.
Rückschlag für Klimainitiative NZIA
Die Munich Re tritt wieder aus der Klimaschutzinitiative Net-Zero Insurance Alliance (NZIA) aus, die sich erst 2021 unter dem Dach des UN-Umweltprogramms gegründet hat. Zur Begründung verweist der Rückversicherer auf Kartellbedenken. Warum diese ausgerechnet jetzt zum Tragen kommen, bleibt offen. Die Klimaziele des Unternehmens bleiben von dem Schritt unberührt, ebenso die Mitgliederschaft in der Parallel-Initiative der institutionellen Investoren, erklären die Münchener.
Insure Our Future verlangt sofortige Reaktion
Die Klimaschützer der internationalen Kampagne Insure Our Future verschärfen ihre Forderungen an die 30 weltweit größten Versicherer im Bereich fossile Brennstoffe, unter ihnen sind auch Allianz und Munich Re. Sie verlangen sofortige Handlungen im Bereich Versicherung und Kapitalanlage. Das Konzept eines Dialogs mit Kunden anstelle eines Deckungsausschlusses habe nicht funktioniert, meinen die Aktivisten.
Wochenspot: Klimaschutz als neues Geschäftsfeld
Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Katrin Berkenkopf und Chefredakteurin Friederike Krieger (links) über die neuen Geschäftsmöglichkeiten, die das Mega-Thema Klimaschutz Versicherern bietet. Sie stellen neue Policen vor und diskutieren die Bedeutung von Prävention.
Wochenspot: Neujahrsvorsätze der Versicherer
Wochenspot – der Podcast Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In der ersten Ausgabe 2023 sprechen die Redakteurinnen Kaja Adchayan (rechts) und Nina Nöthling über die wichtigsten Vorhaben der Versicherer für 2023 und welche Themen ihnen von anderer Seite aufgezwungen werden.
Versicherer mischen bei COP27 mit
Bei der UN-Klimakonferenz COP27 im ägyptischen Scharm el-Scheich verhandeln die Teilnehmer, wie sie die Erderwärmung aufhalten können. Auch Versicherer nutzen diese Bühne. Sie verkünden parallel zur COP27, wie sie sich für den Klimaschutz einsetzen wollen: In Afrika bildet sich eine neue Klimaversicherung, im Vereinigten Königreich eine Flut-Initiative, und viele große Versicherer haben Öl und Gas bereits abgeschworen.
Fitch: Wie ESG das Unternehmensrating beeinflusst
Klimaschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung fließen zunehmend in die Underwriting- und Investmententscheidungen der Versicherungswirtschaft ein. Diese Faktoren könnten auch die Ratings der Gesellschaften verändern. Davon geht die Ratingagentur Fitch in einem aktuellen Bericht aus. Viele Versicherer werden ihre Preise erhöhen und sich in Einzelfällen aus dem Markt zurückziehen, da die Risiken nicht mehr kalkulierbar sind. Bei der Umsetzung gibt es große regionale Unterschiede.
Staatsanleihen dürfen erstaunlich dreckig sein
Während Versicherer bei Investitionen in Firmen penibel auf Nachhaltigkeitsaspekte achten, spielen sie beim Kauf von Staatsanleihen kaum eine Rolle. Fehlender Klimaschutz wird den Ländern besonders großzügig verziehen. Das zeigt eine Umfrage der Ratingagentur Assekurata im Zuge ihres Marktausblicks in der Lebensversicherung. Dieses Mal hat sie die Gesellschaften auch zu ihrer Kapitalanlagepolitik befragt.










