Archiv ‘Lebensversicherung’
Community Life am Ende
Exklusiv Das Versicherungs-Start-up Community Life wird nicht wie geplant in diesem Jahr als Direktmarke in der Lebensversicherung für den Mehrheitseigner HDI an den Start gehen. Nach Informationen des Versicherungsmonitors wird HDI keine Zweitmarke benutzen, sondern auch den Direktvertrieb unter dem eigenen Namen betreiben. Die Marke Community Life wird verschwinden. Was mit dem 2014 von Claudia Lang und ihrem Mann Stefan Keck gegründeten Unternehmen passiert, ist offen. Ihm droht die Abwicklung.
So wird 2022 (oder auch nicht)
Herbert Frommes Kolumne 2022 wird hoffentlich das Ende der Pandemie bringen. Für die Versicherungswirtschaft stehen massive Veränderungen an, die zum Teil durch die Pandemie beschleunigt werden. Unsere Vorhersagen: Ein Kernpunkt wird die echte Digitalisierung sein, im Gegensatz zur Scheindigitalisierung. Die Branche muss mit erheblichem Druck beim Thema ESG rechnen. Die Aufsicht wird bissiger. Diese Vorhersagen stehen natürlich unter dem Vorbehalt, dass möglicherweise alles auch ganz anders kommt.
Psychische Erkrankungen bleiben vorne bei BU
Eine aktuelle Auswertung der Debeka zeigt: Psychische Erkrankungen bleiben der dominante Faktor bei Berufsunfähigkeiten (BU). Im Jahr 2020 waren gut 40 Prozent aller neuen Leistungsfälle auf sie zurückzuführen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie lassen sich in den Zahlen allerdings noch nicht ablesen. Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer nach Eingang eines Antrags liegt bei der Debeka bei 116 Tagen, vor allem wegen der Informationen, die Versicherte liefern müssen.
Zurich verkauft italienisches Lebengeschäft
Die italienische Tochter des Schweizer Versicherers Zurich gibt rund 180.000 Lebens- und Rentenversicherungen in den externen Run-off. Käufer ist die portugiesische Gesellschaft Gama Life. Sie tritt mit dem Deal in den italienischen Markt ein. Für die Zurich setzt der Verkauf Milliarden an Kapital frei. Es sollen weitere Deals folgen, kündigt der Versicherer an.
Dicke Luft bei Hunkenmöllers
Herbert Frommes Kolumne Die Stimmung ist schlecht bei Albert Hunkenmöller, dem Chef der Traditionsversicherung. Die BaFin prüft die IT – und dabei so manches andere auch mit. Hunkenmöller ist empört. Er fühlt sich in der Falle. Drei Scotch und intensives Nachdenken in seiner Bibliothek bringen ihm schließlich die Lösung, wie unser Herausgeber Herbert Fromme beobachtet hat.
2022: Jetzt die Weichen fürs Jahrzehnt stellen
Meinung am Mittwoch Zum Jahreswechsel ein Ausblick, das hat Tradition. Alle schmieden beste Vorsätze, Unternehmen verkünden ambitionierte Pläne. Doch selten waren die Herausforderungen so groß, die Lage so ungewiss – und selten war es gleichzeitig so wichtig, die richtigen Weichen zu stellen. Wer jetzt entschlossen vorgeht, markiert den Weg in eine erfolgreiche Zukunft: nicht nur fürs neue Jahr, sondern vielleicht fürs ganze Jahrzehnt.
Zielke: Verrentungszwang bei Leben muss weg
Die bisherigen Ideen der neuen Bundesregierung zur Reform der privaten Altersvorsorge können Analyst Carsten Zielke nicht überzeugen. Er sieht die demografische Entwicklung nicht berücksichtigt und fordert für die Lebensversicherung ein Ende des Verrentungszwangs auch für bestehende Verträge. Außerdem müsse die Branche ihre Langlebigkeitsrisiken loswerden – an den Staat oder den Kapitalmarkt.
Niemand hat die Absicht, in den Run-off zu gehen!
Nachschlag – der aktuelle Kommentar Der Run-off, also die Abwicklung von geschlossenen Versicherungsbeständen, hat in Deutschland ein schlechtes Image. Da sich aber Lebensversicherer trotzdem gern von ihren Altlasten trennen wollen, entwickeln sie zwei Strategien: Entweder sie behaupten, dass es sich gar nicht um einen Run-off handele, oder sie versuchen, ein neues positiv besetztes Wort für den Vorgang zu finden. Das gelingt nicht immer.
Zurich erwägt externen Run-off
Exklusiv Weitermachen oder doch abwickeln? Viele deutsche Lebensversicherer stehen vor der Frage, was sie mit ihren hochverzinsten Klassik-Verträgen machen sollen. Den externen Run-off versuchen die meisten Gesellschaften zu umgehen. Für die Zurich Deutscher Herold ist die Weitergabe an einen externen Anbieter durchaus eine Option, die derzeit geprüft wird. Der Versicherer will sich von einem Teil seiner klassischen Lebensversicherungsverträge trennen. Run-off möchte das Unternehmen das aber lieber nicht nennen.







