Der Makler MRH Trowe will die Angebote seiner Assekuradeure deutlich ausbauen und alle Sparten der Schaden- und Unfallversicherung anbieten. Dafür hat das Unternehmen Marco Gerhardt als Vorstand angeheuert, bislang beim Berater EY Innovalue als Partner tätig. Neben dem bisherigen Sitz Frankfurt für die Assekuradeure baut Gerhardt einen zweiten Standort in Hamburg auf. Vorstand Ralph Rockel erwartet für 2020 Wachstum von mehr als 10 Prozent.
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Bootssport: Günstige Policen, knifflige Vertragsdetails
Weil eine private Haftpflichtversicherung nur für Ruder-, Paddel- und Tretboote gilt, benötigen die Besitzer von Motor- oder Segelyachten spezielle Policen. Versicherungsmakler raten auch zu einer Kaskoversicherung mit Allgefahrendeckung. Die gute Nachricht: Auch wenn Bootssport ein teures Hobby ist, sind die Policen günstiger als entsprechender Versicherungsschutz fürs Auto. Da es in Deutschland aber keine Musterbedingungen gibt, unterscheiden sich die Konditionen der Anbieter erheblich. Bootsfahrer können zwar die Prämien vergleichen – wenn es aber um die Vertragsdetails geht, sollten sie Hilfe in Anspruch nehmen, um böse Überraschungen im Schadenfall zu vermeiden.
Nürnberger zentralisiert Vertrieb
Makler und Ausschließlichkeitsvertreter der Nürnberger Versicherung werden künftig eine zentrale Anlaufstelle haben. Der Versicherer will das Vertriebsmanagement zentralisieren und die 14 Bezirksdirektionen schließen. Das hält die Nürnberger für angemessener und kosteneffizienter. Im Zuge des Umbaus soll der Autohaus-Vertrieb in eine eigene Gesellschaft ausgelagert werden. Vor zwei Tagen erst hatte der Versicherer bekannt gegeben, gemeinsam mit dem ehemaligen Vorstand Jürgen Wahner eine Vertriebsgesellschaft gründen zu wollen.
Lebenvertrieb: Banken sind Gewinner
Deutsche, die eine Lebensversicherung kaufen wollen, gehen anscheinend am liebsten zu einem Ausschließlichkeitsvertreter. Das geht aus der aktuellen Vertriebswege-Studie des Maklers und Beraters Willis Towers Watson hervor. Danach hatten Einfirmenvermittler 2018 einen Anteil von 32,9 Prozent am Neugeschäft. Deutliche Anteile hinzugewinnen konnte der Bankvertrieb. Das Nachsehen hatte unter anderem der Direktvertrieb. Auf Versichererseite profitierten vor allem die großen Anbieter beim Neugeschäft.
Wefox kauft in Österreich
Der Maklerpool und Versicherungskonzern Wefox hat zugekauft. In Österreich übernahm die Gruppe den Maklerpool „Die Maklergruppe“. In Deutschland hat sich Wefox dagegen nach Angaben von Gründer Julian Teicke aus den Gesprächen zurückgezogen. Wefox und „Die Maklergruppe“ arbeiten bereits seit 2017 zusammen, der österreichische Pool nutzt die Wefox-Technologie. Laut Teicke hat Wefox eine Liste mit Übernahmezielen in Europa aufgestellt. Nur Deutschland sei schwierig – hier will Wefox erst einmal allein weitermachen. Der Umsatz ist vielversprechend.
Weiterbildung für zwischendurch
Digitale Trends 2020 Seit der Einführung der Vermittlerrichtlinie IDD müssen Makler und Vermittler unter anderem jährlich Weiterbildungsstunden nachweisen. Dafür müssen sie bisher ziemlich viel Aufwand betreiben, denn die Stunden müssen sie häufig in Präsenzseminaren ableisten. Selbst bei webbasierten Kursen gibt es festgesetzte Zeiten. Das will Thomas Köhler mit dem V-Quiz ändern. Mit der App sollen Vermittler zeitlich und räumlich flexibel Weiterbildungsstunden sammeln können. Die App ist kostenlos, bis die Nutzer einen offiziellen Nachweis über ihre Weiterbildungspunkte wollen.
Blechschäden nach Bayern-Spielen
Digitale Kundenportale, Apps und Schadenabwicklungs-Plattformen: Digitalisierung ist auch für Industrieversicherungsmakler ein großes Thema. Dabei geht aber Genauigkeit vor Schnelligkeit, so die Mahnung auf einer Vertriebskonferenz. Sonst ist am Ende die neue Technik zwar da, es fehlt aber der Kundennutzen. Gute Projekte können dagegen nicht nur Zeit und Kosten sparen helfen, sondern auch erstaunliche Erkenntnisse liefern – etwa über die Zusammenhänge zwischen Fußballspielen und Unfällen.
„Das Problem der Branche ist ihre Trägheit“
Versicherer und Rückversicherer sind zum Teil selbst schuld daran, dass sie bei Investoren nicht besonders beliebt sind. Die Branche ist zu unbeweglich und beschäftigt sich zu sehr mit sich selbst statt mit den Kunden, sagte Tobias Poensgen (Bild), Chef des Family Offices Momentum Capital, auf der Rückversicherungskonferenz SIRC in Singapur. Damit schaffe sie Platz für Newcomer wie Insurtechs. Auch Dominic Christian, beim Großmakler Aon weltweit für das Rückversicherungsgeschäft zuständig, sieht Veränderungsbedarf. Er warb aber dafür, die Bedeutung der Versicherer und Rückversicherer für die Gesellschaft nicht zu unterschätzen.
BVK: Hohe Vermittler-Boni sind nicht IDD-konform
Der Vermittlerverband BVK fordert, dass Zuschüsse und Boni bei der Vergütung von Vertretern und Vermittlern eine kleinere Rolle spielen sollten als bislang. Eine Analyse des Verbands hat ergeben, dass mehr als 85 Prozent der Ausschließlichkeitsvertreter, knapp die Hälfte der Mehrfachvertreter und fast jeder zehnte Makler solche Sondervergütungen erhalten. Bei einigen machen diese mehr als ein Drittel ihrer Einnahmen aus. BVK-Vizepräsident Andreas Vollmer warf den Versicherern auf der Vertriebsmesse DKM vor, die EU-Vertriebsrichtlinie IDD zu missachten: Ein nur auf die Erfüllung von Verkaufszielen ausgerichtetes und mit Boni befeuertes Jahresendgeschäft habe mit Beratung im besten Interesse des Kunden nichts zu tun.
Zeit, in die Digitalisierung zu investieren
Meinung am Mittwoch Was die Zukunft des Vertriebs angeht, sind die Versicherer gespalten. Einige glauben, dass der Verkauf von Policen über klassische Vermittler keine Zukunft hat. Die anderen sind sicher, dass der digitale Direktvertrieb zu einem Nischendasein verdammt sein wird, weil Versicherungen auch in Zukunft nicht gekauft, sondern verkauft werden. Beide Seiten konzentrieren sich zu sehr darauf, was nicht funktionieren wird. Stattdessen gilt es, eine positive Vision des Vertriebs der Zukunft zu entwickeln.
Ecclesia verstärkt sich erneut in den Niederlanden
Die kirchennahe Maklergruppe Ecclesia hat zum 1. Oktober 2019 die Employee Benefits Consultants Nederland B.V. übernommen. Das in der Nähe von Rotterdam ansässige Unternehmen betreut mit 25 Mitarbeitern rund 450 Unternehmen mit insgesamt mehr als 50.000 Beschäftigten in den Bereichen Altersvorsorge, Krankenversicherung und Einkommensabsicherung sowie bei der Vermögensanlage. Zur Ecclesia gehören in den Niederlanden bereits zwei Spezialmakler in Rotterdam und ein Kreditversicherungsmakler in Amsterdam. Das Detmolder Unternehmen setzt damit seine Strategie fort, nach dem Wegfall von JLT als Kooperationspartner für Märkte außerhalb Deutschlands selbst im Ausland zu wachsen.










