Archiv ‘Managerhaftpflicht’

WTW: D&O-Schadenwelle könnte Preise steigen lassen

Der deutsche D&O-Versicherungsmarkt könnte vor einer Preiswende stehen, erwartet der Makler Willis, der zu WTW gehört. Die Häufung von Großschäden verbunden mit einer hohen Zahl von Insolvenzen könnte in ein bis zwei Jahren wieder eine harte Marktphase auslösen, prognostiziert der Financial Lines-Verantwortliche Philipp Rouget. Die Preise in der D&O-Versicherung waren zuletzt gesunken.

Wochenspot: Pleiten, Pech und Pannen

  Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf (rechts) und Chefredakteurin Friederike Krieger über die jüngsten Entwicklungen in der D&O-Sparte und welche Auswirkungen der Dieselskandal jetzt noch auf den Markt haben könnte. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: SpotifyApple Podcasts und Amazon Music.

Dieselskandal: BGH kippt D&O-Vergleiche mit VW

Der Autobauer VW und seine D&O-Versicherer müssen noch einmal über einen Haftungsvergleich mit dem Ex-Chef Martin Winterkorn und weiteren Managern im Zuge des Dieselskandals verhandeln. Der Bundesgerichtshof hat in seiner Entscheidung am Dienstag einen der größten D&O-Vergleiche der jüngeren Vergangenheit gekippt. Das könnte weitreichende Folgen für den D&O-Markt sowie Manager, Unternehmen und Versicherer haben, erwartet der renommierte Anwalt Mark Wilhelm.

Klage nach Air India-Absturz ruft Allianz auf den Plan

Eine Klage in den USA könnte die Schäden durch den Absturz der Air India-Maschine 171 im Juni noch weiter erhöhen. Vier Kläger werfen dem Flugzeughersteller Boeing sowie einem Zulieferer unter anderem grobe Fahrlässigkeit vor. Das ruft die Haftpflichtversicherer der beiden Unternehmen auf den Plan, zu denen die Allianz gehört. Auch D&O-Versicherer sollten den Fall beobachten.

D&O: Mit Predictive Analytics zum besseren Preis

 Exklusiv  Die Preise in der D&O-Versicherung gehen gerade wieder nach unten. Angesichts der Risikolage gibt es dafür keinen Grund, findet Alexander Probst, Geschäftsführer des Kölner D&O-Spezialisten VOV. Die Folgen der aktuellen Preispolitik werden sich aber erst in einigen Jahren zeigen, sagte er im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Die VOV hat deshalb ein Projekt gestartet, mit dem sie besser abbilden will, welche Schäden drohen.

Funk: Industriemarkt entspannt sich, Risiken steigen

Die Preissteigerungen in der Industrieversicherung scheinen nachzulassen, schreibt der Makler Funk in einem aktuellen Bericht. Zwar sind die Segmente Sach-, Haftpflicht-, Kfz- und D&O-Versicherung noch von Problemen geplagt. Der Markt zeigt sich aber insgesamt stabil. Funk sieht die systemischen Risiken als größte Herausforderung für die Versicherungswirtschaft und sorgt sich um die Entwicklung in der Cyberversicherung.

Risiken der Manager: Mehr Cyber, weniger Klima

Das Risiko von Cyberangriffen ist die größte Sorge deutscher Manager. Das zeigt eine aktuelle D&O-Studie des Versicherungsmaklers Willis Towers Watson und der Anwaltskanzlei Clyde & Co. Demnach sehen Führungskräfte weltweit in der Arbeitssicherheit und Gesundheit ihrer Mitarbeitenden das größte Risiko für eine persönliche Haftung. Klimabezogene Risiken finden sich auf der Prioritätenliste hingegen nicht.

Wenn Daten zur Haftung führen: Die neue Realität

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  In der digitalen Welt hat der Datenschutz für Unternehmenslenker zentrale Bedeutung. Er stellt nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein unternehmerisches Risiko dar. Daten werden oft als das „moderne Öl“ bezeichnet, und der illegale Zugriff kann als der Bankraub des 21. Jahrhunderts angesehen werden. Unternehmensleiter müssen sich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen. Für Unternehmen können die Folgen von Datenschutzverletzungen aufgrund der Vielzahl der Betroffenen enorm sein. Die Rechtsprechung steckt hierfür kontinuierlich den Rahmen ab.

Heiße Schlacht am D&O-Buffet?

 The Long View – Der Hintergrund  Im Schadenfall kommt es bei D&O-Policen häufig zu Konflikten um die Deckungssumme. Der Fall Wirecard zeigt, dass eine Unternehmensdeckung nicht immer für alle einzelnen Betroffenen ausreicht. Grund dafür ist, dass die hohen Abwehrkosten für die Verteidigung der Beschuldigten auf die Deckungssumme angerechnet werden. Eine persönliche D&O-Police kann zwar sinnvoll sein, ist aber nicht die Lösung des Problems.

Personal D&O: Nice to have oder ein Must-have?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Der Abschluss einer D&O-Versicherung ist aufgrund der stetig wachsenden Haftungsgefahren für Manager nahezu unerlässlich. Allerdings bietet die Unternehmensdeckung keinen Schutz für alle Eventualitäten. Prominente Fälle wie Wirecard zeigen, dass eine Unternehmensdeckung für den Einzelnen nicht immer ausreicht. Ein verlässlicher und umfassender Schutz des Privatvermögens lässt sich jedoch über den ergänzenden Abschluss einer persönlichen D&O-Versicherung erreichen.

Neue Haftungsrisiken durch Insolvenzen und KI

Firmenpleiten und die wachsende Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) erhöhen das Risiko für Führungskräfte und ihre D&O-Versicherer, in die Haftung genommen zu werden. Auch geopolitische Umwälzungen und der Klimawandel führen zu hohem Verlustpotenzial. Das geht aus dem aktuellen D&O-Bericht des Industrieversicherers Allianz Commercial hervor. Während die Herausforderungen wachsen, bleibt der Markt auf der Prämienseite in Deutschland erst einmal stabil.

Weiter milder Schadentrend bei D&O

2.200 D&O-Schäden hat der Gesamtverband der Versicherer (GDV) im Jahr 2023 bei in Deutschland tätigen Versicherern registriert. Das seien 7 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Verband mit. Jeder Schaden koste im Schnitt fast 100.000 Euro, so der GDV weiter. Dennoch lag die Schadenquote 2023 unter 40 Prozent. Die GDV-Zahlen geben allerdings nur einen Teil der Wahrheit wieder. Einige Versicherer melden ihre Zahlen nicht, darunter die Allianz.

Milliardenzukauf von Marsh McLennan

Der Makler und Berater Marsh McLennan kauft über die US-Tochter Marsh McLennan Agency den Konkurrenten McGriff Insurance Services in den USA für 7,75 Mrd. Dollar (6,9 Mrd. Euro). Mit dem Zukauf will Marsh seine Expertise im Bereich Gewerbeversicherung, Employee Benefits und Managerhaftpflicht sowie im Privatkundengeschäft ausbauen. Alle 3.500 Mitarbeitenden von McGriff wechseln zu Marsh.

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