Archiv ‘Munich Re’

Viele Mitarbeiterinnen, aber nur wenige Chefinnen

 Exklusiv  Frauen sind in der Versicherungsbranche zahlreich vertreten, bei vielen großen Unternehmen stellen sie mehr als die Hälfte der Belegschaft. Doch in den Führungsetagen schrumpft ihr Anteil drastisch. Auch die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sind teils enorm. Welche Versicherer schneiden gut ab? Wer hat Nachholbedarf? Der Versicherungsmonitor hat die Beschäftigtendaten großer Gesellschaften analysiert.

Klimaprotest bei Munich Re

Aktivisten von Urgewald und dem Netzwerk Insure Our Future haben am Montag gegen die Versicherung von klimaschädlichen Flüssigerdgas-Projekten durch Munich Re protestiert. Per beschriftetem Fahrzeug vor der Konzernzentrale forderten sie den Rückversicherer auf, sich im Zuge der angekündigten neuen Klimaziele aus dem Geschäft zurückzuziehen. Sie reagieren damit unter anderem auf die Ankündigung von Munich Re vom Juni, vier Klimainitiativen zu verlassen. Der Rückversicherer spricht von einer relevanten Brückentechnologie.

Generali Deutschland zieht um

 Exklusiv  Die Generali zieht mit der Deutschland-Zentrale innerhalb Münchens um. Aus den in die Jahre gekommenen Gebäuden im Stadtteil Neuperlach soll es ins schicke Werksviertel am Münchener Ostbahnhof gehen. Dort sind viele Digitalunternehmen angesiedelt, auch andere Versicherer sind präsent. Mit dem Neubau will Deutschlandchef Stefan Lehmann einen Schritt vorankommen bei der Digitalisierung und der Unternehmenstransformation.

Ökonomen: Trump gefährdet die Finanzstabilität

Die US-Politik vermittelt immer mehr den Eindruck, dass es keine transatlantischen Verbündeten mehr gibt, sondern nur noch Geschäftspartner, mit denen Deals abgeschlossen werden. Diese Haltung führt zu einem wachsenden Vertrauensverlust in das Land und bedroht die Finanzstabilität. Davor warnte der Chefvolkswirt der Munich Re Michael Menhart bei einer Online-Veranstaltung des Gesamtverbands der Versicherer. Die Diskussionsteilnehmer waren sich darin einig, dass Europa dringend strategisch unabhängig von den USA werden muss. Für dafür nötige Investitionen stehen die Versicherer bereit.

Wirtschaftliche Unsicherheit und KI

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Der Chefökonomen-Talk des Versichererverbands GDV und eine KI-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox

Kunden erwarten schnelle Reaktionen

Unternehmen wie Amazon oder Tesla haben die Messlatte für das Kundenerlebnis hoch gelegt. Versicherer müssen dringend nachziehen, waren sich Patrick Knust von Allianz Technology und Dirk Heiss von der Munich Re auf der IT-Fachtagung MCC in München einig. Zwar fahre die Branche derzeit hohe Gewinne ein, dies sei aber kein Garant für künftigen Erfolg. Die sich wandelnden Kundenerwartungen könnten dazu führen, dass die Versicherungsbranche ihre Relevanz verliert, befürchten die Experten.

So stark trifft die Überalterung die Versicherer wirklich

 Exklusiv  Versicherer stehen vor der Herausforderung, dass viele ältere Mitarbeiter bald in Rente gehen. Sie müssen diese erfahrenen Fachkräfte ersetzen und deren Wissen an die jüngere Generation weitergeben. Doch wie viele betrifft das eigentlich? Der Versicherungsmonitor hat die Altersstatistiken großer Versicherer untersucht und dabei erhebliche Unterschiede zwischen den Unternehmen festgestellt.

Munich Re Nordamerika mit neuem Geschäftsfeld

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Spezial-Erstversicherer des Munich Re-Konzerns, Munich Re Specialty, steigt in Nordamerika in ein neues Geschäftsfeld ein. Unter Leitung von James Craig soll ein Team Haftpflichtdeckungen an Unternehmen aus dem Life-Science-Bereich verkaufen. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Lufthansa-Versicherer Delvag, dem Dienstleister Honorarkonzept, der Vermittlerorganisation Bipar und dem Run-off-Spezialisten Compre. Außerdem hat der frühere Helvetia-Konzernchef ein neues Verwaltungsratsmandat.

Munich Re gibt IoT-Start-up Relayr auf

Der Rückversicherer Munich Re hat seine Technologie-Tochter Relayr aufgelöst. Das einst hoch gehandelte Start-up hat Software rund um das Internet der Dinge (Internet of Things – IoT) geliefert. Die Munich Re hatte sich mit ihrer Tochter Hartford Steam Boiler Ventures an dem Unternehmen beteiligt und es später ganz gekauft. Konzernchef Joachim Wenning hatte 2024 das Geschäftskonzept „Factory-as-a-Service“ aber im Interview für tot erklärt, nun folgt die Abwicklung der Technologie-Tochter.

Mit GDV-Fragebogen zur nachhaltigen Kapitalanlage

Der Versichererverband GDV hat einen Fragebogen zur Ermittlung der Nachhaltigkeitskompetenz von Vermögensverwaltern veröffentlicht. Mithilfe von 17 Fragen sollen sich Versicherer einen Eindruck über die einschlägigen Erfahrungen von potenziellen Asset-Managern verschaffen können. Die Versicherungsbranche stellt sich gerne als idealer Partner für die nachhaltige Transformation der Wirtschaft dar, einzelne Anbieter stehen aber immer wieder wegen ihrer Rolle im Geschäft mit fossilen Energien in der Kritik.

Kein Vorwurf, aber eine Forderung

 Kommentar  Der jüngste Austritt der Munich Re aus den internationalen Klimainitiativen kommt nicht überraschend und kann dem Rückversicherer kaum zum Vorwurf gemacht werden. Der Druck aus den USA ist bei diesem Thema einfach zu groß geworden. Wichtiger ist, wie sich das Unternehmen künftig beim Thema Klimaschutz verhält. Seine Expertise auf diesem Gebiet ist groß – und wird angesichts der Kürzungen bei Behörden in den USA immer entscheidender.

Gen AI: Wer nicht kauft, verliert

 Digitaler Dienstag  Generative künstliche Intelligenz (Gen AI) kann bei Fusionen und Übernahmen ein äußerst hilfreiches Werkzeug sein. Risiken, Schwächen in der Schadenbearbeitung oder veraltete Wordings werden noch vor Unterzeichnung des Kaufvertrags sichtbar. Gen AI könnte aber auch selbst zum Treiber der Konsolidierung in der Versicherungswirtschaft werden. Unternehmen, die KI skalierbar in ihre Betriebsmodelle integrieren, werden zu interessanten Übernahmekandidaten.

Munich Re verlässt Klimainitiativen

Es ist ein weiterer Rückschlag für die Klimaschutzinitiativen der Finanzbranche: Der Rückversicherer Munich Re hat angekündigt, aus den Klimabündnissen Net Zero Asset Owner Alliance (NZAOA), Net Zero Asset Managers Initiative und weiteren Initiativen auszutreten. Hintergrund seien unter anderem unklare rechtliche und regulatorische Rahmenbedingungen. Damit ist wohl auch Gegenwind aus den USA gemeint, auch wenn der Konzern das nicht so schreibt. Am Klimaschutz will er festhalten. Die Entwicklung erinnert an das Schicksal der Net Zero Insurance Alliance, die bereits dem politischen Druck aus den USA zum Opfer fiel.

Große Unsicherheiten bei Hurrikan-Vorhersage

Die Munich Re hält in diesem Jahr eine leicht überdurchschnittliche Hurrikan-Saison für denkbar. Der Rückversicherer weist allerdings darauf hin, dass die Prognosen führender Forschungsinstitute, auf denen seine Einschätzung basiert, ungewöhnlich stark auseinandergehen. Vorsicht sei allemal angebracht: Unter ähnlichen Voraussetzungen war 2017 mit „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ zum Jahr mit der zweitteuersten Hurrikan-Saison geworden.

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