Während die Lebensversicherer in Europa und den USA unter den Niedrigzinsen an den Kapitalmärkten ächzen, sorgt die Sparte aufgrund der geringen Durchdringung in Schwellenländern auf globaler Ebene für Wachstumsimpulse. Das schreibt Munich Re in einem aktuellen Ausblick. In Asien rechnet der Rückversicherer sogar mit zweistelligen Wachstumsraten. Die weltweiten Prämieneinnahmen in der Erstversicherung dürften nach der Prognose 2016 und 2017 um 4 Prozent zulegen.
Archiv ‘Munich Re’
Harte Landung oder gute Aussichten?
Herbert Frommes Kolumne Munich Re und Standard & Poor’s haben sich in dieser Woche zu den globalen Aussichten der Versicherungswirtschaft geäußert – und kommen zu deutlich unterschiedlichen Aussagen. Für Allianz-Chef Oliver Bäte sind die Probleme der Weltwirtschaft so wichtig, dass er sie in der Hauptversammlung zur zentralen Herausforderung für sein Unternehmen erklärte, noch vor den Niedrigzinsen. Was steckt hinter diesen Einschätzungen? Außerdem: Noch einmal zu den Kosten in den Kfz-Sparten, ein Nachtrag zu meiner Kolumne vom 22. April zur Digitalisierung in der Kfz-Versicherung
Assekuranz fördert Insurtechs in München
Allianz, Generali und acht weitere Versicherungsgesellschaften finanzieren ein Förderprogramm für junge Insurtechs beim Münchener Inkubator Werk1. So sollen mehr innovative Gründer in die bayerische Hauptstadt gelockt werden. Bewerben können sich auch internationale Start-ups. Ab 20. Juni startet das Programm mit den fünf Gründern, die die überzeugendsten Ideen vorweisen konnten.
Munich Re mit schwachem Auftaktquartal
Der weltgrößte Rückversicherer fällt im ersten Quartal hinter seine Erwartungen zurück. Zahlen nannte Munich Re-Chef Nikolaus von Bomhard auf der Hauptversammlung noch nicht, sagte aber, dass das Ergebnis deutlich niedriger als im ersten Quartal 2015 ausgefallen sei. Auch bei den Aussichten für das Gesamtjahr 2016 blieb von Bomhard zurückhaltend. Er bestätigte das Gewinnziel von 2,3 bis 2,8 Mrd. Euro. Allerdings seien Kosten für die Ergo-Restrukturierung darin nicht erhalten. Analysten werteten das als Gewinnwarnung.
GDV-Präsident Erdland macht weiter
Leute – Aktuelle Personalien GDV-Präsident Alexander Erdland, 64, macht nach Ablauf seiner Amtszeit im November noch ein Jahr weiter. Nach Informationen des Versicherungsmonitors hat das Präsidium des Verbandes ihn gebeten, ein weiteres Jahr im Amt zu verbleiben. Erdland hat zugestimmt und stellt sich deshalb im November erneut zur Wahl. Beim Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische, den Erdland leitet, will er Anfang 2017 aufhören. Offenbar sieht Erdland seine Mission in Berlin noch nicht als beendet an.
Ein voller Terminkalender
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Jahrespressekonferenz bei der SV Sparkassenversicherung, Hauptversammlung der Munich Re, Jahrestagung der Deutschen Aktuarvereinigung und Pressekonferenz der Zurich Deutschland.
Munich Re und Beazley kooperieren bei Cyber
Der Industrieversicherer der Munich Re und der Lloyd’s-Versicherer Beazley wollen künftig Cyberrisiken für große Konzerne gemeinsam abdecken. Die Kapazität beträgt 100 Mio. Euro oder 100 Mio. Dollar pro Risiko. Für Beazley ist die Cyberdeckung die größte Sparte, bislang konzentriert sich der Versicherer auf kleine und mittlere Unternehmen in den USA als Kunden. Mit Hilfe der Münchener kann er leichter Großrisiken abdecken. Die Munich Re will in dem Segment schnell wachsen, da hilft das Know-how von Beazley. Damit nimmt die Konkurrenz in dem Zukunftsmarkt weiter zu.
Munich Re übernimmt britische Autorisiken
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re wird über seine in der Schweiz ansässige Tochter New Re künftig 75 Prozent der Risiken des britischen Versicherers AICL abdecken, der zur Saga-Gruppe gehört. Damit reduziert Saga den Kapitalbedarf der in Gibraltar ansässigen Tochter AICL erheblich. Munich Re wird dadurch zum Erstversicherer für die Saga-Kunden. Ähnliche Arrangements hat das Unternehmen mit dem Direktanbieter Admiral.
Allianz Real Estate: Vorsicht vor der Immobilienblase
Investitionen in schicke Immobilien in angesagten Metropolen könnten für Versicherer ein Ausweg aus der Niedrigzinsfalle sein. Allerdings ist der Wettbewerb hoch, die Konkurrenz global und das Angebot in Europa begrenzt, warnt François Trausch, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der Allianz Real Estate, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Junge digital operierende Start-ups machen der Assekuranz auch in diesem Geschäftsbereich Konkurrenz. Trausch fürchtet diese Wettbewerber jedoch noch nicht. Im Moment könnten etablierte Gesellschaften viel von den Newcomern lernen.
Generali macht Nora Gürtler zum Vorstand
Leute – Aktuelle Personalien Die Generali Deutschland wird künftig von einem siebenköpfigen Vorstand geleitet. Als neues Mitglied kommt nach Informationen des Versicherungsmonitors Nora Gürtler in das Gremium. Sie wird künftig das Risikomanagement des Versicherungskonzerns leiten. Bislang ist sie Abteilungsleiterin im Unternehmen. Außerdem: Clem Booth kehrt als Aufsichtsrat zur Munich Re zurück. Und die Gothaer hat Burkhard Oppenberg von Oliver Wyman zum neuen Chief Information Officer ernannt.
Munich Re hortet Bargeld und wird digital
Niedrige Schäden aus Naturkatastrophen haben dem Rückversicherer Munich Re ein starkes Ergebnis für 2015 beschert. Wegen der niedrigen Zinsen, möglichen Naturkatastrophen und den Umbaukosten für Ergo erwartet Konzernchef Nikolaus von Bomhard einen geringeren Gewinn für 2016. Von Bomhard, der im April 2017 in den Ruhestand geht, nutzte die Bilanzpressekonferenz für heftige Schelte an der Politik der Europäischen Zentralbank. Munich Re baut als Reaktion auf die Negativzinsen die Goldbestände aus und hortet Bargeld. Der Gesamtkonzern investiert viel Geld und noch mehr Vorstandszeit in den digitalen Umbau.
Berkshire: Munich Re nur Finanzbeteiligung
Die Aussichten für die Rückversicherung sind schlechter geworden, Berkshire Hathaway werde sich aber nicht aus der Branche zurückziehen, sagte Berkshire-Geschäftsführer Manfred Seitz auf einer Fachkonferenz. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen die Beteiligung am Rückversicherer Munich Re deutlich reduziert. Das liege aber daran, dass das Investment nie eine strategische Beteiligung gewesen sei, sagte Seitz.
Neue Risiken gesucht
Angesichts der schwierigen Lage der Branche sollen Rückversicherer sich neue Risiken zur Absicherung suchen, riet Munich Re-Vorstand Torsten Jeworrek auf einer SZ-Fachkonferenz in München. Dafür gebe es noch genügend Potenzial, auch in Europa und den USA. Außerdem ist die Absicherung gegen Naturgefahren in den Ländern, in denen sie am meisten Schaden anrichten, am geringsten. Hier können Rückversicherer noch wachsen.
Joachim Wenning wird neuer Munich Re-Chef
Leute – Aktuelle Personalien Auf dem Chefsessel des weltgrößten Rückversicherers Munich Re wird künftig Joachim Wenning sitzen. Der Konzern bestätigte, dass der bisherige Vorstandsvorsitzende Nikolaus von Bomhard sich am 26. April 2017 in den Ruhestand verabschieden wird. Wenning ist bisher für das Lebensrückversicherungsgeschäft und das Personalwesen der Munich Re verantwortlich. Er kennt das Unternehmen gut und kann auch Erfahrungen im Komposit- und Erstversicherungsgeschäft vorweisen.













