Archiv ‘Preiserhöhungen’

Reeder müssen mehr Schiffshaftpflicht zahlen

Schiffseigner müssen sich darauf einstellen, dass die Preise für ihre Haftpflicht-Deckungen erneut steigen werden. Die P&I-Clubs, spezialisierte Gegenseitigkeitsversicherer, werden die Prämien bei der Erneuerung im Februar erneut anheben, erwarten Branchenbeobachter. Im Schnitt werden die Preise wohl um etwas mehr als 5 Prozent steigen, erwartet die Ratingagentur S&P. Der Makler Lockton erwartet Erhöhungen zwischen 5 und 10 Prozent. Künftig könnten Prämiensteigerungen allerdings schwieriger werden.

Kfz: Zu früh für eine Entwarnung

 Herbert Frommes Kolumne  Die Prognosen für das Marktergebnis in der Kfz-Versicherung für das Jahr 2025 werden freundlicher. Sie reichen von einer schwarzen Null bis hin zu einem Milliardengewinn. Offenbar haben die meisten Anbieter die schlimmen Ergebnisse der Jahre 2023 und 2024 hinter sich gelassen und mit Preiserhöhungen gegengesteuert. Aber es wäre grundfalsch, die tiefe Krise der Sparte für beendet zu erklären. Die Kfz-Versicherer stehen weiter vor großen Herausforderungen, zu denen ein Strukturwandel im Markt gehört.

Allianz Trade: Sorgen der deutschen Exporteure steigen

Deutsche Exporteure machen sich deutlich mehr Sorgen über geopolitische Risiken und Protektionismus als Unternehmen in anderen Ländern, hat der Kreditversicherer Allianz Trade in einer aktuellen Befragung herausgefunden. Laut Allianz Trade erwartet rund jede vierte befragte deutsche Firma eine schlechtere Zahlungsmoral und Zahlungsausfälle. Der Kreditversicherer hat trotz der schlechteren Lage seine Deckungspolitik bislang noch nicht verschärft.

Großschäden kosten Hannover Rück viel mehr als geplant

Die verheerenden Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien Anfang des Jahres kosten den Rückversicherer Hannover Rück deutlich mehr, als er für das erste Quartal für solche Großschäden eingeplant hatte. Entsprechend ging der Gewinn deutlich zurück. Konzernchef Clemens Jungsthöfel zeigte sich dennoch zuversichtlich, die Jahresziele zu erreichen. Bei den Erneuerungen im April musste der Rückversicherer einen Preisrückgang hinnehmen. Der Trend könnte anhalten, so Hannover Rück.

Allianz: Neukunden statt Preiserhöhungen

In den vergangenen Jahren ist die Allianz vor allem dank Prämienerhöhungen gewachsen. Das soll sich künftig ändern. Laut des vorab veröffentlichten Rede-Manuskripts von Konzernchef Oliver Bäte anlässlich der Hauptversammlung am Donnerstag will sich der Versicherer in den kommenden drei Jahren vor allem auf Kundenwachstum konzentrieren. Dazu zähle die Gewinnung von Neukunden sowie die bessere und umfassendere Betreuung von Bestandskunden – auch um die Zahl der Kunden zu reduzieren, die kündigen. Zudem soll die Produktivität des Konzerns weiter steigen.

Keese: Lloyd’s muss Preisdisziplin erhalten

 Exklusiv  Lloyd‘s of London hat sich in den vergangenen Jahren aus einer tiefen Krise herausgearbeitet. 2024 ist der Versicherungsmarkt erneut profitabel gewachsen. Finanzchef Burkhard Keese, der ab Mai mit dem Assekuradeur K&M durchstarten will, zieht im Interview Bilanz und erläutert, warum Lloyd‘s die Schaden- und Kostenquote vor Großschäden bei 80 Prozent halten muss. Vom künftigen Lloyd’s-Management wünscht Keese strikte Disziplin beim Underwriting, um das erreichte Preisniveau zu halten und nicht wieder in einen weichen Marktzyklus abzurutschen.

State Farm darf Preise massiv erhöhen

Der US-Versicherer State Farm darf die Preise für Hausbesitzer in Kalifornien um rund 22 Prozent erhöhen. Der kalifornische Versicherungsaufseher Ricardo Lara hat dem größten Schaden- und Unfallversicherer des Bundesstaates die vorläufige Genehmigung für die Notmaßnahme gegeben. Hintergrund sind die schweren Waldbrände Anfang des Jahres, die zu hohen Schäden und finanziellen Engpässen bei State Farm geführt hatten.

Hannover Rück fordert nach US-Waldbränden höhere Preise

Die Preise für Rückversicherung in den von schweren Waldbränden betroffenen Gebieten Kaliforniens müssen steigen, die Konditionen für Erstversicherer angepasst werden, fordert der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück. Auch die Selbstbehalte für die Kunden, die Erstversicherer, müssten steigen, so der zuständige Vorstand Sven Althoff. Ohne Anpassungen sähe sich die Gesellschaft gezwungen, ihre Zeichnungspolitik zu überdenken. Insgesamt hat der Konzern ein Rekordergebnis eingefahren und erhöht die Ausschüttungen an Aktionäre um 25 Prozent.

P&I Clubs: Hohe Schäden sorgen für Prämienanstieg

Reeder müssen in diesem Jahr mehr für ihre Schiffshaftpflichtversicherung zahlen. Für die am Donnerstag beendeten Erneuerungsverhandlungen hatten die meisten Anbieter, die P&I Clubs, Prämienerhöhungen angekündigt. Dazu kommen höhere Kosten für das gemeinsame Rückversicherungsprogramm der Clubs, die auf die Kunden umgelegt werden. Die Gesellschaften erzielten aber gute Kapitalanlageergebnisse – einige wollen ihre Kunden daran beteiligen. Marktführer Gard zeigte sich als erster Club zufrieden mit den Erneuerungsergebnissen.

HUK: „Wir können unsere Preise nicht wie Aldi anpassen“

Die Inflation macht den deutschen Kfz-Versicherern ordentlich zu schaffen. Die Schäden werden immer teurer, die Preise für Ersatzteile und Werkstattstunden steigen rasant. Für die Gesellschaften bedeutet das Verluste. So auch für die HUK-Coburg, deren Kfz-Vorstand Jörg Rheinländer beim Kölner Versicherungstag die Gründe für die missliche Lage erklärte. Einer von ihnen: die Jahresverträge.

US-Hurrikans kosten Axa unter 200 Mio. Euro

Der französische Versicherer Axa rechnet mit Schäden von unter 200 Mio. Euro durch die Hurrikans „Helene“ und „Milton“, wie der Konzern bei der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen mitteilte. Damit liegt er noch innerhalb seines Naturkatastrophenbudgets von 4,5 Prozentpunkten der Schaden- und Kostenquote. Bei den Prämieneinnahmen legte die Axa in den ersten drei Quartalen um 7 Prozent auf 84 Mrd. Euro zu – auch dank Preiserhöhungen in der Schaden- und Unfallversicherung. Das kostete den Versicherer aber auch Volumen.

Wochenspot: Neues aus Baden-Baden

 Wochenspot – der Podcast  Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots diskutieren Redakteurin Nina Nöthling (links) und Chefredakteurin Friederike Krieger über das Rückversicherertreffen in Baden-Baden, warum das Zusammenkommen so wichtig ist und was dieses Jahr anders war als sonst.

ADAC: Jeder zweite Versicherte will wechseln

Laut einer Umfrage der ADAC Autoversicherung will mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer ihren Kfz-Versicherer wechseln. Zur Wechselsaison, in der viele Anbieter die Preise stark erhöhen wollen, kommen diese Ergebnisse nicht überraschend. Die Allianz, der Mehrheitseigner der ADAC Autoversicherung, hat eine großangelegte Werbekampagne gestartet, um dem Marktführer HUK-Coburg Kunden abzujagen.

Verivox: Kfz-Versicherungen um 21 Prozent teurer

Das Vergleichsportal Verivox meldet kurz vor dem Beginn der Wechselsaison in der Kfz-Versicherung Preiserhöhungen von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schon 2023 hatten die Anbieter ihre Preise im zweistelligen Prozentbereich erhöht, doch das hat nicht ausgereicht, um die stark steigenden Kosten für Ersatzteile und Lohnkosten in Werkstätten zu kompensieren. Laut Verivox fallen die Preiszuschläge in der Haftpflicht höher aus als in der hochdefizitären Kaskoversicherung.

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