Archiv ‘Private Krankenversicherung’

PKV bietet mehr Freiräume

Die private Krankenversicherung (PKV) ist nach Ansicht von Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein und CDU-Bundestagsabgeordneter, ein freieres System als die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Das sei ein wichtigerer Unterschied als die Kosten für den Versicherungsschutz, sagte Henke bei einer Online-Veranstaltung des PKV-Verbands. Nach seiner Einschätzung müsste man prüfen, ob nicht mehr Menschen die Möglichkeit erhalten, sich zwischen beiden Systemen zu entscheiden. PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther sieht die PKV als „Türöffner“ für Innovationen.

Allianz tritt in Leben auf die Bremse

Die Allianz Deutschland hat in der Lebensversicherung das Einmalgeschäft deutlich reduziert. Deshalb erlebte die gesamte deutsche Gruppe einen Umsatzrückgang um satte 8,5 Prozent auf 20,5 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2021. Das Nettoergebnis stieg trotzdem kräftig. Deutschlands größter Versicherer erwartet Schäden aus der Flut von rund 500 Mio. Euro – vor Rückversicherung. Der Versicherer hat die Regulierung deutlich vereinfacht. Die Allianz bejubelt einen starken Anstieg im Neugeschäft private Kranken-Vollversicherung, will aber die Zahl der Vollversicherten nicht nennen. Noch-Deutschlandchef Klaus-Peter Röhler verteidigt die Auflösung der Zwischenholding als Umsetzung des Allianz-Kundenmodells.

PKV punktet bei Zahn- und Krankenhauszusatztarifen

Das Analysehaus Morgen & Morgen stellt den privaten Krankenversicherern (PKV) bei den Zusatzversicherungen ein gemischtes Zeugnis aus. In seinem „Marktblick“ bescheinigt das Unternehmen den Zahnzusatz- und den Krankenhauszusatzpolicen ein durchweg hohes Niveau mit Blick auf die Kundenfreundlichkeit. In der Krankentagegeldversicherung weisen dagegen viele Tarife noch einige Schwächen auf. Das Angebot bei den ambulanten Ergänzungsversicherungen halten die Tester für zu unterschiedlich, um sie nach einheitlichen Kriterien zu bewerten.

Die Lösung für Fastfood-Liebende

 Nachschlag – der aktuelle Kommentar  Fastfood-Liebende aufgepasst: Wie wäre es, wenn man fleißig ungesunde Nahrung konsumieren könnte und sich über die gesundheitlichen Folgen keine Gedanken machen müsste, weil diese versichert sind? Das Insurtech Clark hat diesen völlig neuen Ansatz pünktlich zum internationalen Tag des Junkfoods geliefert. Statt Sport zu treiben, sollten Versicherte über Zusatzversicherungen nachdenken oder gleich in die private Krankenversicherung wechseln, rät der Makler.

Ico-Lux will Versicherungsbetrug bekämpfen

 Exklusiv  Das Start-up Ico-Lux tüftelt seit drei Jahren an seiner Bildforensik-Software, um Betrügern in der Versicherungsbranche schneller das Handwerk legen zu können. Nach mehreren Pilotprojekten mit privaten Krankenversicherern ist das Produkt nun marktreif, verkündet Mitgründer Jan Franke im Interview. „Jetzt geht es darum, das Ganze in die Breite zu streuen und in den Vertrieb zu gehen.“ Zugute dürfte der Firma die Tatsache kommen, dass es während der Pandemie mehr Betrugsversuche gab.

RWI: Handlungsbedarf bei Kindermitversicherung

Wissenschaftler des Wirtschaftsforschungs-Instituts RWI in Essen stellen die bisherige Praxis der beitragsfreien Mitversicherung von Kindern in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Frage. In einer Studie im Auftrag des Verbands der privaten Krankenversicherung kommen sie zu dem Schluss, dass der Steuerzuschuss zur Finanzierung versicherungsfremder Leistungen in der GKV in geringerem Ausmaß familienfördernd wirkt als angenommen. Zudem sehen sie eine Ungleichbehandlung gesetzlich und privat versicherter Kinder.

BGH entscheidet über Streit um Fernbehandlung

In der Auseinandersetzung über den Streit zwischen Ottonova und der Wettbewerbszentrale spricht der Bundesgerichtshof (BGH) das letzte Wort. Die Karlsruher Richter beschäftigen sich im Oktober mit der Frage, ob der private Krankenversicherer für sein Angebot der Fernbehandlung durch Schweizer Ärzte werben darf oder ob er damit gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. In den beiden ersten Instanzen hatte Ottonova verloren. Das Unternehmen sieht jetzt aber Grund zur Hoffnung.

Groß-Kooperation in der PKV

In der privaten Krankenversicherung (PKV) arbeiten fünf Unternehmen beim Versorgungsmanagement zusammen. Über gemeinsame Verträge mit Leistungserbringern wollen Axa, Debeka, HUK-Coburg und die Versicherungskammer Bayern mit ihren Töchtern Bayerische Beamtenkrankenkasse und Union Kranken die Versorgung ihrer Versicherten besser, effizienter und kostengünstiger machen. Ihnen hilft ihre gemeinsame Marktmacht, immerhin ist fast die Hälfte der Privatpatienten bei den Unternehmen versichert. Die Kooperation „Innovatives Versorgungsmanagement“ beginnt nicht bei null, sondern hat eine Vorgeschichte. Die Unternehmen sind offen für weitere Mitstreiter.

Die PKV immer mehr unter Druck

Das Marktumfeld bleibt nach Einschätzung der Ratingagentur Assekurata schwierig für die privaten Krankenversicherer (PKV): Die Beitragseinnahmen steigen, allerdings nicht durch Neugeschäft, sondern durch Beitragsanpassungen, der Rechnungszins sinkt weiter, was den Druck auf die Beiträge erhöht. Nettowachstum ist in der Vollversicherung nur noch bei Beamten möglich, deshalb interessieren sich mehr Anbieter für dieses Segment, der Wettbewerbsdruck steigt. Potenzial liegt für die PKV aus Sicht der Experten nach wie vor in der betrieblichen Krankenversicherung. Hier haben die Zuwächse allerdings auch eine Kehrseite.

Sinnvolle Unterstützung bei Berufsunfähigkeit

Berufsunfähigkeitsversicherer tun gut daran, ihren Kunden verschiedene Gesundheitsservices anzubieten, wie sie sich bereits in der privaten Krankenversicherung etabliert haben. Solche Dienstleistungen sind nicht nur ein Kundenbindungselement, sondern sie können auch einen positiven Einfluss auf die Entwicklung des Schadenaufwands haben. Dem Interesse vieler Kunden kämen die Unternehmen mit einem solchen Angebot jedenfalls entgegen, wie eine Befragung der Assekurata-Tochter Assekurata Solutions zeigt.

Der Standardtarif wird teurer

Privat Krankenversicherte, die bei ihrem Unternehmen im Standardtarif sind, müssen sich auf eine deutliche Prämienerhöhung einstellen. Am 1. Juli steigen die Beiträge in dem brancheneinheitlich kalkulierten Tarif um durchschnittlich 13 Prozent. Betroffen ist eine überschaubare Gruppe – aber es sind Versicherte, die den Standardtarif gewählt haben, weil ihnen der vorherige Schutz zu teuer war. Der Verband der privaten Krankenversicherung weist darauf hin, dass es zuvor bei Frauen fünf und bei Männern drei Jahre lang keine Beitragsanpassung gab.

PKV warnt vor grünem Bürgerversicherungs-Konzept

Die privaten Krankenversicherer (PKV) werfen der Partei Bündnis 90/Die Grünen vor, die Wählerinnen und Wähler beim Thema Krankenversicherung der Zukunft zu täuschen. Stein des Anstoßes ist ein Positionspapier der Bundestagsfraktion der Grünen. Auch wenn die Abschaffung der PKV dort nicht mehr explizit gefordert wird, bleibt sie nach Einschätzung des PKV-Verbands das Ziel. Viele Privatversicherte würden bei einer Umsetzung stark belastet, warnt er.

Pflegeversicherung für Beamte wird deutlich teurer

Beamtinnen und Beamte müssen künftig für ihre Pflegeversicherung tiefer in die Tasche greifen. Die Beiträge in der privaten Pflegepflichtversicherung steigen ab dem 1. Juli im Schnitt um 50 Prozent. Absolut handelt es sich um zwischen 10 und 15 Euro im Monat. Die Gründe für die Anhebung in dem brancheneinheitlich kalkulierten Tarif sind die Leistungsausweitungen durch die Pflegereformen und die Absenkung des Rechnungszinses.

Pflegezusatz: Mehr Leistungen, höhere Prämien

Die zum Teil heftigen Beitragssteigerungen bei privaten Pflegezusatzpolicen sind für die Kunden nicht schön. Aber es gibt gute Gründe für sie, betont die Ratingagentur Assekurata. Das sind vor allem die deutlichen Leistungsausweitungen durch das Pflegestärkungsgesetz II und der sinkende Rechnungszins. Kritisch sieht Assekurata-Analyst Gerhard Reichl die von manchen Versicherern auch in niedrigen Pflegegraden gewährte Beitragsbefreiung im Pflegefall. Er warnt Verbraucher davor, die Zusatzpolicen wegen der teureren Prämien vorschnell zu kündigen.

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