Archiv ‘Protektionismus’

Neue Risiken kennen keine physischen Grenzen

Meinung am Mittwoch

Die Welt ist in stetigem Wandel, was direkten Einfluss auf Risikomodelle und Bewertungen hat. Im Fokus stehen vor allem geopolitische Risiken, Klimarisiken und die wachsende Herausforderung durch Cyberattacken. Nationale Lösungen sind nicht mehr ausreichend, Risikomanagement muss global gedacht werden. Es braucht ein Zusammenspiel von öffentlichem und privatem Sektor, damit die Versicherungslücke nicht noch größer wird.

Allianz Trade: Sorgen der deutschen Exporteure steigen

Deutsche Exporteure machen sich deutlich mehr Sorgen über geopolitische Risiken und Protektionismus als Unternehmen in anderen Ländern, hat der Kreditversicherer Allianz Trade in einer aktuellen Befragung herausgefunden. Laut Allianz Trade erwartet rund jede vierte befragte deutsche Firma eine schlechtere Zahlungsmoral und Zahlungsausfälle. Der Kreditversicherer hat trotz der schlechteren Lage seine Deckungspolitik bislang noch nicht verschärft.

Ein Wahlsieg mit Langzeitwirkung

 Kommentar  Der Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen hat weitreichende Folgen, auch für europäische Versicherer. Die von ihm geplante protektionistische Politik kann Rückversicherer und Erstversicherer mit großem US-Geschäft treffen. Die künftige Klimapolitik der US-Regierung wird mit den Klimazielen vieler Versicherer kollidieren. Der Wahlsieg hat auch Auswirkungen auf Kapitalanlagen und Regulierung.

My view on global trade

 Meinung am Mittwoch  Die Corona-Krise zeigt, wie wichtig der globale Handel für die Wirtschaftsfähigkeit einer Nation ist. Die Versicherer haben diesen Handel schon seit jeher unterstützt. Hinter jeder internationalen Geschäftstransaktion und dem Aufbau von internationalen Produktionsketten steht eine Versicherungspolice, die Unternehmen schützt und dazu beiträgt, den Wirtschaftsmotor am Laufen zu halten. Doch protektionistische Tendenzen gefährden den freien Handel. Auch Versicherer sollten sich für einen fairen und offenen Welthandel einsetzen.

Andreas Berger Kolumne

Wachsam bleiben

 Meinung am Mittwoch  Der Protektionismus ist auf die Weltbühne zurückgekehrt. Mit unüberschaubaren Konsequenzen für Unternehmen. Wer heute auf dem internationalem Parkett Geschäft betreibt, muss die Lage weltweit kontinuierlich beobachten und stärker in die politische Risikoanalyse investieren. Am Ende bleibt die Frage: Was ist eigentlich noch alles vorstellbar?

AIG Christian Vollbehr

AIG: „Die Branche rechnet mit Großschäden“

Christian Vollbehr ist Head of Trade Credit bei AIG und leitet die Abteilung Kreditversicherung des Industrieversicherers für Nordeuropa. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über aktuelle politische Risiken wie Sanktionen und den zunehmenden Protektionismus. Die aktuellen noch niedrigen Schadenquoten in der Kreditversicherung könnten sich nach Vollbehrs Ansicht unter anderem aus diesen Gründen schon bald verschlechtern. Außerdem erklärt er, warum AIG in Deutschland mit einem anderen Ansatz Kunden gewinnen will als die klassischen Kreditversicherer.

Swiss Re rechnet mit steigenden Preisen

Die hohen Katastrophenschäden haben bei Versicherern und Rückversicherern für Verluste gesorgt. Deshalb dürften die Preise in der Schadenversicherung steigen, auch über die betroffenen Bereiche hinaus. Das prognostiziert der Rückversicherer Swiss Re in seinem neuen Marktausblick. Für schadenbelastete Verträge erwartet das Unternehmen deutliche Anstiege. Die guten Aussichten für die Weltwirtschaft werden den Versicherern ebenfalls helfen, die Prämien zu steigern, so Swiss Re. Allerdings gibt es auch einige Risiken für die Assekuranz.

A.M. Best: Protektionismus bedroht Versicherer

Global tätige Versicherer stoßen auf immer mehr Hindernisse bei grenzüberschreitenden Tätigkeiten. Protektionistische Maßnahmen sind laut einer aktuellen Studie der Ratingagentur A.M. Best auf dem Vormarsch. Dazu zählen neben dem Brexit auch die aktuellen Steuerpläne der US-Regierung. Auch in Schwellenländern gibt es zahlreiche Beschränkungen für ausländische Anbieter. Als dem Trend entgegenstehend würdigt A.M. Best das Abkommen zwischen der EU und den USA, das eine weitgehende Gleichbehandlung von Rückversicherern vorsieht.

Flöring: „Harvey wird den Markt nicht drehen“

Der Hurrikan „Harvey“ hat nach Einschätzung von Axel Flöring, Deutschlandchef des Rückversicherungsmaklers Guy Carpenter, nicht das Zeug, die erhoffte Trendwende bei den Rückversicherungspreisen einzuleiten. Dafür wären mehrere, gehäuft auftretende Naturgefahrenereignisse nötig. Auch die erhoffte Bodenbildung bei den Preisen sieht Flöring bei der diesjährigen Erneuerungsrunde in Monte Carlo noch nicht kommen. Wichtige Themen bei dem am Wochenende beginnenden Branchentreffen werden strukturierte Lösungen, Digitalisierung und Kosteneffizienz sein.

Rückversicherung: Protektionismus schadet allen

 Meinung am Mittwoch  In der Rückversicherungsbranche sind weltweit immer stärkere protektionistische Tendenzen erkennbar: Viele Länder schotten ihren Markt gegen ausländische Anbieter ab. Die Drittstaatenregelung für nichteuropäische Rückversicherer in Deutschland ist da nur ein Beispiel von vielen. Restriktionen für ausländische Rückversicherer schaden dabei allen, auch den heimischen Anbietern. Rückversicherung muss global sein, um ihren Zweck erfüllen zu können. Ein Lichtblick ist die sich abzeichnende baldige Unterschriftsreife beim Abkommen zwischen der EU und den USA.

Hiscox: „Wir haben zu langsam investiert“

Bronek Masojada ist Chef des britischen Spezialversicherers Hiscox. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über die Folgen des Brexit für die Branche und darüber wie Hiscox damit umgeht. Der Versicherer gründet eine neue Gesellschaft in Luxemburg. Bei bestehenden Policen bleiben allerdings Unsicherheiten, so Masojada. In der Cyberversicherung erwartet er steigende Nachfrage aus der EU-Datenschutzgrundverordnung, die im kommenden Jahr in Kraft tritt. Außerdem spricht er über die Fehler, die Hiscox in Deutschland gemacht hat.

Swiss Re: Die gefährlichsten Risiken für Versicherer

Swiss Re hat neue Risiken identifiziert, die Versicherern und Rückversicherern in den nächsten Jahren gefährlich werden könnten. Die größten akuten Gefahren stellen laut einer aktuellen Studie des Rückversicherers begrenzter Marktzugang durch Protektionismus, regulatorische Fragmentierung, die Rückkehr der Inflation und Risikokumulierung in Clouds dar. Langfristig könnten auch Infektionskrankheiten und Wasserknappheit der Assekuranz Probleme verursachen.

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