Archiv ‘PwC’

Droht den Versicherern eine Wirtschaftsprüferkrise?

 The Long View – Der Hintergrund  Für deutsche Versicherer wird es eng, was die Auswahl eines Wirtschaftsprüfers angeht. BDO hat sich aus der Pflichtprüfung von Versicherern zurückgezogen, seit fast die gesamte Mannschaft zu Mazars abgewandert ist. Deloitte will keine neuen Auditaufträge annehmen, und EY darf sich als Folge des Wirecard-Skandals zwei Jahre nicht auf Neumandate bewerben. Gleichzeitig werden die neuen Rotationspflichten für Wirtschaftsprüfer immer stärker spürbar. Das Nachsehen haben vor allem kleine und mittlere Versicherer.

Was Versicherer bei der Transformation falsch machen

 Exklusiv  Kosten senken, Mitarbeiter motivieren, Prozesse verschlanken, Umsatz maximieren – Versicherer versprechen sich von der Transformation ihres Unternehmens viel. Den hohen Investitionen für Projekte in den Bereichen Kosteneinsparung, Vertrieb, Kapital, ESG, Technologie und Personal stehen oftmals allerdings nur geringe Erträge gegenüber, konstatiert der Strategieberater Strategy& in einer Studie. Die Gesellschaften sollten ihren Ansatz bei der Transformation schleunigst überdenken.

Der Computer wehrt Betrüger ab

Künstliche Intelligenz (KI) führen Versicherer gerne als ein Beispiel an, wenn es um technologische Chancen in der Branche geht. Aber nur weil eine Anwendung auf KI basiert, ist sie nicht gleich nützlich. In einem Bereich verspricht die Technologie viel: beim Erkennen von Betrugsversuchen. Das schreibt der Digitalverband Bitkom in einer Studie.

Versicherer stehen bei ESG erst am Anfang

 Exklusiv  Deutsche Versicherer haben sich in den vergangenen Jahren stets dem Klimaschutz und sozialer Verantwortung verschrieben. Eindrucksvolle Taten blieben bislang aber aus. Viele Unternehmen fangen gerade erst an, sich einer wirkungsvollen ökologischen und sozialen Unternehmensführung zu widmen. Besonders gute ESG-Ratings (Environmental, Social, Governance) haben etwa Allianz, Swiss Re und Axa. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung PwC in einer Untersuchung.

Öffentliche verteilen Deutsche Rück-Anteile neu

Die öffentlichen Versicherer wollen die Aktionärsstruktur ihres Rückversicherers Deutsche Rück ändern. Das ist nötig geworden, weil die Provinzial nach der Fusion der beiden Gruppen in Münster und Düsseldorf deutlich über 40 Prozent hält. Das ist zu viel, schließlich ist die Deutsche Rück ein Gemeinschaftsunternehmen aller Öffentlichen. Außerdem wollen die Anteilseigner des großen Rückversicherers die Eignerstruktur langfristig neu ordnen. Entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors bestätigte die Deutsche Rück.

Generali-Präsident Galateri di Genola zieht sich zurück

 Leute – Aktuelle Personalien   Der von Auseinandersetzungen zwischen Führung und rebellischen Aktionären geprägte Generali-Konzern muss sich einen neuen Verwaltungsratschef suchen: Gabriele Galateri di Genola will nach elf Jahren im Amt bei der Hauptversammlung Ende April für keine weitere Amtszeit kandidieren. Außerdem: Die in München ansässige Markel Insurance SE bestellt ein neues Vorstandsmitglied. Die Ergo legt interne und externe Kommunikation zusammen. Der Rückversicherer Conduit Re hat einen neuen Underwritingchef und der britische Spezialversicherer Brit einen neuen Cyber-Spezialisten.

Diversität zahlt sich aus

 Themenschwerpunkt Megatrends 2025  Immer mehr Versicherer schreiben sich Vielfalt auf die Fahnen. Britische Gesellschaften sind in der Umsetzung dabei deutlich weiter als ihre deutschen Pendants. Doch allein durch den demographischen Wandel können sich die Versicherer bald von weißen Männern dominierte Teams nicht mehr leisten. In seinem neuen gedruckten Dossier wirft der Versicherungsmonitor einen Blick in die Zukunft der Versicherer und auf die Megatrends 2025.

PwC: Auch 2022 viele M&A-Deals von Versicherern

Versicherer, Versicherungsmakler und Insurtechs sind begehrte Kaufobjekte. Deshalb wird es im kommenden Jahr erneut viele Übernahmen und Fusionen (Mergers & Acquisitions, M&A) in der Versicherungsbranche geben, erwartet der Unternehmensberater PwC. Vor allem Private Equity-Gesellschaften auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten für ihr Kapital gehören zu den Treibern der Entwicklung. Das M&A-Jahr 2021 wurde überschattet von der abgesagten Megafusion zwischen Aon und Willis Towers Watson.

Das beschäftigt die Vorstandsetagen

Nur zwei Prozent der deutschen Versicherungsmanager fühlen sich derzeit sehr gut auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz vorbereitet. In Compliance-Angelegenheiten und ihrer Kapitalstärke sehen die Entscheider ihre Unternehmen hingegen bestens aufgestellt. Das zeigt eine aktuelle Studie der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC, die mehr als 100 Führungskräfte aus der Versicherungsbranche befragt hat. Für viele ist die Digitalisierung das derzeit größte Thema, auch Nachhaltigkeit spielt für fast die Hälfte der Manager eine große Rolle.

Herbert Fromme

Zeit für den Plattform-Gipfel

 Herbert Frommes Kolumne  Die Industrieversicherung hat ein großes Problem: Es fehlt eine gute und von allen akzeptierte Plattform für den Datenaustausch, für Quotierungen und Schadenverfolgung. Was die Autobauer und Zulieferer mit ihrem Odette-System seit Jahren vorexerzieren, kriegen die Beteiligten an der Industrieversicherung nicht hin. Die Kundenseite ist immer weniger bereit, das zu akzeptieren, und sucht Lösungen. Die sollte sie schnell gemeinsam mit Maklern und Versicherern finden. Wenn die Marktteilnehmer sie nicht selbst aufbauen, kommt eine Lösung sehr wahrscheinlich von außen.

Ex-Munich Re-Manager heuert bei Partner Re an

 Leute – Aktuelle Personalien  Der langjährige Munich Re-Manager Hermann Pohlchristoph (Bild) ist ein Dreivierteljahr nach seinem Ausscheiden bei dem Rückversicherer wieder in der Versicherungsbranche aufgetaucht. Der Rückversicherer Partner Re hat ihn als unabhängiges Mitglied in den Verwaltungsrat berufen. Dort sitzt unter anderem John Elkann, Chef der Exor-Holding der Agnelli-Familie, der Eigentümerin von Partner Re. Sie wollte den Rückversicherer im vergangenen Jahr für rund 8 Mrd. Euro an den französischen Versicherer Covéa verkaufen. Und: Der Berater PwC Deutschland verstärkt sein Beratungsgeschäft für Industrie- und Rückversicherer.

Abrechnungsbetrug wird für Krankenversicherer teurer

Unrichtige Abrechnungen für nicht erbrachte Dienstleistungen führen im Gesundheitswesen zu immer höheren Schäden. Das berichtet das Beratungshaus PwC und beruft sich auf eine Umfrage unter gesetzlichen Kassen und privaten Krankenversicherern. Demnach sind die Kosten, die den Anbietern durch Abrechnungsbetrug entstehen, in den vergangenen neun Jahren deutlich gestiegen. Die Corona-Pandemie wird die Entwicklung noch einmal beschleunigen, so die Berater.

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