Archiv ‘Solvency II’

ICS-Test: Versicherer müssen selbst entscheiden

Während eine Reihe von französischen Versicherern und Rückversicherern, unterstützt durch ihren Branchenverband FFA, geschlossen die Teilnahme an der Testphase des globalen Kapitalstandards ICS verweigert, gibt es beim deutschen Versichererverband GDV keine Signale in diese Richtung. Jedes Unternehmen müsse selbst entscheiden, ob es mitmacht, sagte GDV-Experte Götz Treber. Ob die von den Franzosen gefürchtete alternative Bewertungsmethode der Amerikaner wirklich zum Problem wird, hänge von deren Ausgestaltung ab. … Lesen Sie mehr ›

GDV setzt auf Nachhaltigkeit

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) will sich für eine klimaneutrale und nachhaltige Ökonomie einsetzen. Versicherer seien ideale Partner für die Energiewende, heißt es in einem Papier, in dem der Verband seine sieben politischen Positionen für das Jahr 2020 veröffentlicht hat. Er fordert unter anderem eine neue Risikokultur für den Cyberspace, flexiblere Regulierung und größere Vorsorge-Anstrengungen angesichts des demographischen Wandels. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Brexit und kein Ende

 Herbert Frommes Kolumne  Der Brexit wird zur Tatsache. Das führt zu interessanten Effekten in der Übergangszeit, in der beide Seiten noch in dem jeweils anderen Gebiet Policen zeichnen dürfen, während die Zukunft der Beziehungen im Bereich Financial Services und damit auch Versicherung offen ist. Geklärt ist bislang überhaupt nichts – deshalb müssen sich die Versicherer in Großbritannien und in der EU auch auf einen harten Brexit vorbereiten. … Lesen Sie mehr ›

S&P: Eiopa-Vorschläge drücken auf Solvenzquoten

Die Vorschläge der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa für die 2020 anstehende Überarbeitung des Aufsichtsregimes Solvency II könnten die Solvenzquoten der Versicherer erheblich verringern. Besonders stark wäre der Effekt laut einer Analyse der Ratingagentur Standard & Poor’s auf Lebensversicherer mit langlaufenden Garantien, wie sie die Gesellschaften in Deutschland oder den Niederlanden in den Büchern haben. Für einige Lebensversicherer geht es um ein Minus um 100 Prozentpunkte oder mehr, schätzen die Analysten. … Lesen Sie mehr ›

Große Anforderungen an kleine Versicherer

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die Finanzaufsicht BaFin hat ihre Konsultation bezüglich des geplanten Rundschreibens zu aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation von kleinen Versicherungsunternehmen beendet. Der aktuelle Entwurf sieht eine weitgehende Übertragung der für Solvency-II-Versicherungsunternehmen geltenden allgemeinen Governance-Anforderungen auf kleine Versicherer vor. Bei konsequenter Anwendung des Proportionalitätsprinzips muss kleinen Versicherern jedoch ein größerer Gestaltungsspielraum verbleiben. Offen ist, ob die BaFin künftig ähnliche Anforderungen an die Geschäftsorganisation von Pensionskassen und Pensionsfonds stellen wird. … Lesen Sie mehr ›

Europäische Versicherungsaktien: Überraschend positiv

 The Long View – Der Hintergrund  Es gibt drei unerwartete Folgen für Versicherungsaktien aus der aktuellen Situation, die durch Brexit, Niedrigzinsen und Solvency II bestimmt wird. Die britischen Kfz-Versicherer werden gewinnen, wenn das Pfund sich stabilisiert und die Importe von Ersatzteilen billiger werden. Lebensversicherer, die Altbestände abwickeln, stehen dadurch viel besser da. Und das alternative Kapital in der Rückversicherung wird wohl kaum noch stärker wachsen. … Lesen Sie mehr ›

BaFin sieht Nachholbedarf bei Risikofrüherkennung

Der neue Paragraf 132 des Versicherungsaufsichtsgesetzes verpflichtet Versicherer dazu, geeignete Verfahren einzuführen, um eine Verschlechterung ihrer finanziellen Lage zu erkennen. Deutet sich an, dass die Unternehmen ihre Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können oder ihre Zahlungsfähigkeit gefährdet ist, müssen sie die Finanzaufsicht BaFin sofort informieren. Mit der Umsetzung der Vorschrift ist die Behörde aber alles andere als zufrieden. Nach einer Pilotabfrage bei Lebensversicherern und Pensionskassen attestiert sie der Branche erheblichen Nachholbedarf. Auch Versicherern aus anderen Sparten will sie bald auf den Zahn fühlen. … Lesen Sie mehr ›

Ferma will mehr Proportionalität für Captives

Die europäische Risikomanager-Vereinigung Ferma stört, dass der im Aufsichtsregime Solvency II verankerte Grundsatz der Proportionalität von den nationalen Aufsichtsbehörden immer noch sehr uneinheitlich interpretiert und angewendet wird. Darunter leiden vor allem die konzerneigenen Versicherer, die Captives. Der Verband hat für die Überarbeitung von Solvency II ein eigenes Proportionalitäts-Modell erarbeitet und auf dem Ferma Forum in Berlin vorgestellt. Mit dem System soll nach den Vorstellungen der Ferma künftig festgelegt werden, ob eine Gesellschaft Erleichterungen bei den Berichtspflichten nach Solvency II erhält oder nicht. … Lesen Sie mehr ›

IFRS 17 macht Ergebnisse stabiler, nicht volatiler

IFRS 17 macht die Ergebnisse von Lebensversicherern weniger schwankungsanfällig als befürchtet. Dieses Fazit zieht Torsten Utecht, Finanzvorstand der Zurich Deutschland, nach Testläufen für den neuen Rechnungslegungsstandard für Versicherungsunternehmen, der 2022 in Kraft treten soll. Die Ergebnisse seien sogar weniger volatil als beim Vorgänger IFRS 4, sagte er bei einer Fachkonferenz in Köln. Die Lebensversicherer müssten sich allerdings darauf einstellen, dass sie nach der Einführung von IFRS 17 weniger Möglichkeiten haben, auf die Verwendung der erzielten Überschüsse Einfluss zu nehmen. Zudem steige der Druck, nur profitables Neugeschäft zu zeichnen. … Lesen Sie mehr ›

„Es geht um die Glaubwürdigkeit des Regimes“

Für Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino ist es untragbar, dass das Solvency II-Standardmodell keine Möglichkeit bietet, die negativen Zinsen zu berücksichtigen, die seit 2014 in der Eurozone herrschen. Komme es nicht bald zu einer Anpassung, gefährde das die Glaubwürdigkeit des gesamten Regelwerks, sagte er auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht der BaFin. Eiopa will sich dem Problem bei der für 2020 geplanten Überarbeitung von Solvency II annehmen. Bernardino verteidigte zudem den Mechanismus, dass Zinsänderungen unmittelbar starke Schwankungen der Solvenzquoten nach sich ziehen. Nichts anderes habe man mit Solvency II erreichen wollen. … Lesen Sie mehr ›

Die ZZR-Belastung geht weiter

Die Zinszusatzreserve (ZZR) könnte den Lebensversicherern länger erhalten bleiben als gedacht, glaubt Kay-Uwe Schaumlöffel, Versicherungsaufseher bei der Finanzaufsicht BaFin. Bleiben die Zinsen auf dem derzeitigen Niveau oder sinken sie noch weiter, müssten sich die Gesellschaften darauf einstellen, ab 2026 auch Kapital für Verträge mit einem Garantiezins von 0,9 Prozent in die Reserve zu stecken. Nach der Änderung der Rechenmethode für die ZZR im vergangenen Jahr waren viele Versicherer davon ausgegangen, dass sie weitgehend ausfinanziert seien, was die künftigen Einzahlungen in die Reserve betrifft. Der erneute Zinsrückgang macht diese Annahme zunichte. … Lesen Sie mehr ›

BaFin fordert Versicherer zum Zins-Widerstand auf

Die deutschen Versicherer sollten sich nach Ansicht der Finanzaufsicht BaFin stärker gegen die niedrigen Zinsen zur Wehr setzen. Sie müssten deutlich machen, wie stark die niedrigen Zinsen ihr Geschäftsmodell und damit ihren Beitrag zur Altersvorsorge gefährden, sagte BaFin-Exekutivdirektor Frank Grund auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht. Konkrete Vorschläge, wie sich die Branche bei Politikern und Zentralbankern mehr Gehör verschaffen könnte, blieb er allerdings schuldig. Grund rechnet damit, dass der erneute Zinsrückgang die Solvenzquoten der Anbieter senken könnte und die BaFin dadurch mehr zu tun bekommt. … Lesen Sie mehr ›