Archiv ‘Solvency II’

Grund: Brexit nicht auf die leichte Schulter nehmen

Der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union bringt die deutschen Versicherer in Zugzwang. Die Unternehmen sollten das Thema nicht unterschätzen und sich rechtzeitig vorbereiten, mahnte Frank Grund, oberster Versicherungsaufseher der BaFin. Mit den Fortschritten der Branche bei der Einführung der neuen europäischen Eigenkapitalregeln Solvency II ist er zufrieden. Er betonte, wie wichtig die Übergangsmaßnahmen für Versicherer sind, die sich mit einem abrupten Umstieg schwertun. Nachbesserungsbedarf sieht Grund bei der Zinszusatzreserve. … Lesen Sie mehr ›

Solvency II: Offene Fragen zur Vergütungspolitik

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Die neuen Solvency II-Regeln greifen tief in die Vergütungspolitik der Unternehmen ein. Die Versicherer sollten sich ernsthaft mit diesem Thema auseinandersetzen. Das Regelungswerk ist allerdings sprachlich schwer zu durchdringen und lässt einige Fragen offen. Außerdem müssen die Regelungen zur Vergütung veröffentlicht werden – das geht vielen zu weit. Bei solchen Eingriffen stellt sich die Frage, ob der Brexit für die Briten nicht doch Vorteile hat. … Lesen Sie mehr ›

Anleger loben Ergo-Verkaufsplan

Die Aktie der Munich Re legte am Mittwochmorgen um 1,5 Prozent zu, mehr als doppelt so viel wie der Anstieg des Dax-Index. Anleger und Analysten lobten den Plan der Gruppe, die stillgelegten Lebensversicherer Victoria Leben und Ergo Leben zu verkaufen. Das würde sehr viel Kapital für die Gruppe freisetzen. In Branchenkreisen hieß es, der von Ergo angepeilte Kaufpreis sei unrealistisch. Dennoch dürften Munich Re und Ergo die Unternehmen verkaufen, weil auch bei einem niedrigen Preis die Abgabe sehr positive Auswirkungen hätte. … Lesen Sie mehr ›

EU und USA unterzeichnen Abkommen

Was lange währt, wird endlich gut: Nach 20 Jahre dauernden Diskussionen haben die EU und die USA am vergangenen Freitag ein für die Rückversicherungsbranche bahnbrechendes Abkommen unterzeichnet. Das Papier, auf dessen Inhalt sich die beiden Parteien im Januar 2017 geeinigt hatten, sieht eine weitgehende Gleichbehandlung von grenzüberschreitend tätigen Rückversicherern vor. EU- und US-Rückversicherer, die jenseits beziehungsweise diesseits des Atlantiks tätig sind, müssen künftig keine Sicherheiten mehr hinterlegen oder Niederlassungen gründen. Bis alle Vorschriften umgesetzt sind, wird es aber noch Jahre dauern. … Lesen Sie mehr ›

EU geht Reform der Aufsichtsbehörden an

Die EU-Kommission hat einen Richtlinienentwurf zur Reform der EU-Aufsichtsbehörden Eiopa, Eba und Esma vorgelegt. Demnach ist die von der Versicherungsbranche bekämpfte Fusion der Versicherungsaufsicht Eiopa mit der Bankenaufsicht Eba vom Tisch. Die Kommission will Eiopa mehr Kompetenzen bei internen Modellen unter dem Aufsichtsregime Solvency II geben. Wie alle anderen EU-Aufsichten auch soll Eiopa künftig zu einem Großteil direkt von den beaufsichtigen Unternehmen finanziert werden. … Lesen Sie mehr ›

Ergo Leben war 2016 tief unter Wasser

Die Ergo Lebensversicherung musste 2016 mit einer erheblichen Unterdeckung beim Solvenzkapital fertig werden. Die Munich Re-Tochter Ergo war Ende 2015 davon ausgegangen, dass sie für die im Run-off befindliche Gesellschaft keine Übergangsmaßnahmen benötige. Das war ein Irrtum – beim Solvenzkapital war die Ergo Leben in der Spitze mit 1,4 Mrd. Euro unter Wasser, bei der Mindestkapitalanforderung mit 193 Mio. Euro. Das geht aus ihrem SCFR-Bericht an die BaFin hervor. Erst nach Genehmigung der Übergangsmaßnahmen durch die BaFin am 12. Oktober 2016 hat die Gesellschaft die Anforderungen erfüllt. Ergo-Finanzchef Christoph Jurecka hält den Vorgang nicht für beunruhigend. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

GDV-Einheit auf Abruf

 Herbert Frommes Kolumne  Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist etwas ganz Besonderes in der deutschen Finanzwirtschaft: Gesellschaften mit verschiedenen Rechtsformen und mit sehr unterschiedlichen Größen haben es geschafft, jahrzehntelang eine einheitliche Interessenvertretung zu organisieren. Das ist bei den Banken und Bausparkassen anders. Diese Einheit gerät aber immer mehr unter Druck. In Zeiten von Solvency II und Digitalisierung laufen die Interessen der großen und kleinen Anbieter einfach zu stark auseinander. Möglicherweise braucht der GDV auch aus diesem Grund bald einen hauptamtlichen Präsidenten. … Lesen Sie mehr ›

Gürtler künftig in der Generali-Spitze

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Generali macht Nora Gürtler zur Leiterin der weltweiten Konzernrevision. Die promovierte Mathematikerin und Aktuarin ist zurzeit als Risikochefin im Vorstand der Generali Deutschland. In ihrer neuen Rolle berichtet sie direkt an den Generali-Chef Philippe Donnet. Gürtler übernimmt ihre neue Aufgaben zum 1. Oktober 2017. Einen Nachfolger für den Vorstandsposten bei der Generali Deutschland soll es bereits geben, allerdings nennt das Unternehmen seinen Namen nicht. … Lesen Sie mehr ›

Herbert Fromme

Fatale Fehleinschätzung

 Herbert Frommes Kolumne  Haben die deutschen Lebensversicherer das Schlimmste hinter sich und können wieder optimistisch in die Zukunft sehen? Hat die Branche bei der Digitalisierung zwar spät, aber erfolgreich die Kurve gekriegt und steht insgesamt gut da? Beide Fragen beantworten immer mehr Versicherungsvorstände mit einem klaren Ja. Das könnte sich als teure Fehleinschätzung herausstellen. In der Lebensversicherung ist die Stimmung besser als die Lage. Und bei der Digitalisierung haben die Unternehmen in Wirklichkeit bisher wenig erreicht. … Lesen Sie mehr ›

Transparenz statt Pflichtübung

 Kommentar  Ende Juli hatten der Bund der Versicherten und der Analyst Carsten Zielke die Solvenzberichte der Lebensversicherer scharf kritisiert. Die Finanzaufsicht BaFin kam kurz darauf zu einem milderen Urteil. Klar ist aber, dass es enormes Verbesserungspotenzial bei den Veröffentlichungen gibt. Die Versicherer sollten ihre Verweigerungshaltung aufgeben und transparente und nutzerfreundliche Berichte erstellen. … Lesen Sie mehr ›

Allianz an britischem Versicherer interessiert

Die Allianz will in Großbritannien zukaufen. Der Versicherer Liverpool Victoria Friendly Society bestätigt, dass er sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem europäischen Marktführer befindet. Es gehe um einen „signifikanten Minderheitsanteil“ an der der Sachversicherungssparte des britischen Versicherungsvereins auf Gegenseitigkeit. Sie wird laut Medienberichten mit 1 Mrd. Pfund bewertet. Liverpool Victoria ist der drittgrößte Kfz-Versicherer des Landes. Er steht aufgrund der Niedrigzinsen und der neuen EU-Eigenkapitalregeln Solvency II unter Druck. … Lesen Sie mehr ›