Das Münchener Start-up Inxure.me bietet ein Versicherungspaket für die Absicherung existenzieller Risiken in den Bereichen Haftpflicht, Hausrat und Unfall an. Es lässt sich online zum Festpreis von 9,99 Euro pro Monat abschließen und ist monatlich kündbar. Inxure.me will verständlicher und transparenter sein als bestehende Anbieter. Das Unternehmen agiert als Assekuradeur, Risikoträger ist die dänische Gefion Insurance. Sollte Inxure.me Erfolg haben, ist nach Angaben der Gründer die Umwandlung in einen vollwertigen Versicherer denkbar.
Archiv ‘Swiss Re’
Swiss Re verliert zehn Prozent der Beiträge
Hohe Schäden durch den australischen Sturm „Debbie“ haben den Gewinn des Schweizer Rückversicherers Swiss Re gedrückt. Im ersten Quartal erzielte die Gesellschaft 656 Mio. Dollar nach 1,2 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Das Beitragsvolumen ist wegen des Preisdrucks in der Schadenrückversicherung konzernweit um 10,5 Prozent zurückgegangen. Aus Sicht von Finanzchef David Cole sind die Ergebnisse aber insgesamt befriedigend. Ähnlich sahen das offensichtlich die Anleger, die Aktie legte zu.
Von Bomhard verteidigt sein Erbe
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung zum Ende seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender der Munich Re hat Konzernchef Nikolaus von Bomhard die Zukunft der Rückversicherung in rosigen Farben gemalt. Sein Unternehmen arbeite gern mit Insurtechs und habe keine Angst vor Google, aber auch der traditionelle Markt sehe gut aus. Die sinkenden Ergebnisse der vergangenen Jahre verteidigte von Bomhard. Er nahm Stellung zu seinen größten Fehlern – darunter die späte Umsetzung der Erkenntnis, dass Lebensversicherer mit Zinsgarantien erheblich unter Druck kommen. Beim bekannten Sex-Skandal der Ergo habe es Dinge gegeben, „die konnte ich mir einfach nicht vorstellen“.
Teure Katastrophen: Versicherer müssen mehr zahlen
Die weltweiten Katastrophen haben wieder zugenommen: Sowohl der wirtschaftliche Gesamtschaden als auch die versicherten Schäden sind 2016 beinahe doppelt so hoch wie im Jahr zuvor. Das geht aus der aktuellen Sigma-Studie von Swiss Re hervor. Verantwortlich dafür sind insbesondere Naturkatastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Waldbrände. Die Versicherer mussten wieder tiefer in die Tasche greifen – was vor allem daran liegt, dass viele Katastrophen Regionen mit hoher Versicherungsdurchdringung getroffen haben.
Rückversicherer müssen Geschäftsmodell ändern
Das Geschäftsmodell der Erstversicherer wird sich in Zukunft stark verändern – und das Geschäftsmodell der Rückversicherer gleich mit. Davon zeigten sich Experten auf dem Rückversicherungstag der Süddeutschen Zeitung überzeugt. So kann sich Roland Oppermann, Vorstand bei der SV Sparkassenversicherung, gemeinsame Assistance-Dienstleister von Erst- und Rückversicherern vorstellen. Die Digitalisierung stellt zusätzliche Anforderungen.
Elkann: Kunden keine Konkurrenz machen
Angesichts der anhaltend niedrigen Preise im Kerngeschäft bauen immer mehr Rückversicherer die Erstversicherung aus. John Elkann hält von dieser Strategie nichts. Damit machen die Anbieter ihren Kunden nur unliebsame Konkurrenz, glaubt der Chef der italienischen Investmentgruppe Exor, die im vergangenen Jahr den Rückversicherer Partner Re übernommen hat. Zu Exor gehören auch Fiat Chrysler, Ferrari und der Fußballclub Juventus Turin. Elkann setzt stattdessen auf Größe, die Diversifikation innerhalb der Rückversicherung – und hofft auf bessere Zeiten.
Swiss Re: Firmen sollten in Cybersicherheit investieren
Große Unternehmen sollten einen Teil der Cyberrisiken über Captives selbst tragen, um die Risiken besser zu verstehen. Das empfiehlt der Rückversicherer Swiss Re in seiner aktuellen Sigma-Studie, die sich mit dem Thema Cyber befasst. Der Markt für Cyberpolicen wächst kontinuierlich weiter, glaubt Swiss Re. Dabei spielen auch Regierungen eine wichtige Rolle. Die Studie markiert eine deutliche Positionsänderung bei dem Rückversicherer: Ende 2015 hatte Swiss Re die Cyberdeckung noch sehr skeptisch gesehen.
Industrieversicherung belastet Swiss Re
Der Gewinn des Schweizer Rückversicherers Swiss Re ist 2016 um 1 Mrd. Dollar gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen und erreichte nur noch 3,6 Mrd. Dollar. Besonders die Industrieversicherung enttäuschte. Die Schaden- und Kosten-Quote lag hier bei 105,9 Prozent. Konzernchef Christian Mumenthaler will an der Sparte aber unbedingt festhalten und weiter investieren. Den Aktionären stellte er trotz der durchwachsenen Zahlen eine höhere Dividende und ein weiteres Aktienrückkaufprogramm in Aussicht. Mit den Jahreszahlen gab Swiss Re auch wichtige Personalveränderungen bekannt: Chief Underwriting Officer Matthias Weber geht, der Verwaltungsrat des Unternehmens wird durch zwei weitere Berufungen vergrößert.
Karneval und Bilanzen
Was die Woche bringt An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Karneval, Talanx-Kaminabend zu Solvency II, Zukunftskongress der Bayerischen, GDV zu steigendem Lebensalter und Zahlen von Scor, Swiss Re, Axa und MLP.
D&O: Deckungserweiterungen unter Beschuss
Schon seit Jahren gibt es einen Trend zu immer weitergehenden Deckungsbestandteilen in der D&O-Versicherung. Das ist nicht immer zum Vorteil des Kunden, gerade wenn es um Rechtsschutzleistungen geht, hieß es auf der Euroforum-Haftpflichtkonferenz. Oft hätten die Anbieter nicht die nötige Spartenerlaubnis, das könne Probleme mit der Aufsicht mit sich bringen, warnt Daniel Messmer von der Swiss Re.
Daftari wechselt von Chubb zu Swiss Re
Leute – Aktuelle Personalien Bijan Daftari, der lange Jahre beim Industrieversicherer Chubb tätig war, wechselt zur Swiss Re Corporate Solutions. Dort übernimmt er die Position des Deutschlandchefs von Reto Collenberg. Außerdem: Der Rückversicherer Munich Re hat mit Renata Jungo Brüngger eine Nachfolgerin für den Aufsichtsratsposten von Wolfgang Mayrhuber gefunden, der Ende 2016 in den Ruhestand gegangen ist. Dietmar Linde ist neues Vorstandsmitglied des Hamburger Spezialversicherers Hübener.









