Archiv ‘Transportversicherung’

Tianjin-Schaden: 5 bis 6 Mrd. Dollar

Die Explosionen und das folgende Feuer in einem Chemielager im chinesischen Hafen Tianjin entwickeln sich zu einem Rekordschaden für die Versicherungswirtschaft. Laut einer neuen Schätzung der internationalen Transportversicherervereinigung IUMI wird die Katastrophe die Branche zwischen 5 und 6 Mrd. Dollar kosten. Damit wäre sie die der teuerste je von Menschen verursachte Schaden in Asien.

Booth geht zu Dual

 Leute – Aktuelle Personalien  Branchengröße Clement Booth wird Verwaltungsratsvorsitzender beim Assekuradeur Dual und Verwaltungsratsmitglied bei dessen Muttergesellschaft Hyperion. Zudem hat die Insurance Australia Group mit Peter Harmer einen neuen Vorstandsvorsitzenden gefunden. Ace verstärkt sein Transportversicherungsteam in der Asien-Pazifik-Region mit Sivakumaran Divakaran.

Transportversicherer: Neue Risiken voraus

Immer größere Containerschiffe, aufwändige Offshore-Energieprojekte und die Digitalisierung der Logistik mit den einhergehenden Angriffsmöglichkeiten bereiten den Transportversicherern Kopfzerbrechen. Die Branche muss sich auf stark veränderte Risiken einstellen, hieß es bei der Eröffnung der jährlichen Tagung der internationalen Transportversicherer-Vereinigung IUMI in Berlin.

Tianjin und Cyber beunruhigen Transportversicherer

Im September treffen sich die Transportversicherer zu ihrer jährlichen Tagung. Für Gesprächsstoff wird die Explosion im Hafen von Tianjin sorgen. Das Unglück wird die Transportversicherer schwer belasten und wirft Fragen über die zunehmende Wertekonzentration in Häfen auf. Aber auch Cyberangriffe auf Schiffe und Häfen sowie die wachsenden Gefahren durch immer größere Schiffe werden große Themen auf der Konferenz sein.

Tianjin: Vor allem lokale Versicherer betroffen

Nach Einschätzung von Analysten werden sich die versicherten Schäden für die Allianz und andere große global tätige Industrieversicherer aus der Explosion im Hafen von Tianjin in Grenzen halten. Für lokale chinesische Versicherer wird es dagegen die teuerste Katastrophe seit Jahren werden. Die Ratingagentur Fitch glaubt, dass die versicherten Schäden über der von der Schweizer Bank Credit Suisse gesetzten Marke von maximal 1,5 Mrd. Dollar liegen könnten.

Tianjin: Credit Suisse erwartet Milliarden-Schaden

Nach verheerenden Explosionen im Hafen der chinesischen Stadt Tianjin wagt die Schweizer Bank Credit Suisse eine erste Schätzung der versicherten Schäden. Die Katastrophe könnte die Versicherer der betroffenen Firmen zwischen 1 Mrd. Dollar und 1,5 Mrd. Dollar kosten. Zurich und Allianz bestätigten inzwischen, Schadenmeldungen von betroffenen Kunden erhalten zu haben. Mit eigenen Schätzungen halten sie sich jedoch zurück. Nachtrag vom 17. August 2015, 14:40: Zurich meldet sich mit Informationen zur aktuellen Lage.

Allianz bringt neues Konzept für Firmen

Die Allianz Versicherung kommt in der Firmenversicherung mit einem modularen Konzept für kleinere Unternehmen auf den Markt. Damit versucht der Marktführer, in einem Segment zu punkten, wo traditionell Vereine und öffentliche Versicherer stark sind. Künftig will der Versicherer bei Abschluss von mehreren Policen Rabatt gewähren. Außerdem soll der Abschluss sehr viel einfacher werden und mit nur zehn Fragen möglich sein. Am Verkauf über Vertreter und Makler hält der Versicherer fest, online können Kunden sich nur informieren. Demnächst will die Gesellschaft auch eine Cyberdeckung für kleine Firmen anbieten.

Dual baut weitere Sparten auf

Der Kölner Assekuradeur Dual, bislang vor allem auf D&O und andere Spezialsparten im Bereich Financial Lines fokussiert, baut sein Angebot aus. Jetzt bietet das Unternehmen auch Versicherungen für Schäden aus Zusammenschlüssen und Übernahmen (M&A-Deckung) an und will mit Cyber- und Gruppenunfallpolicen punkten. Für die Mergers & Acquisitions-Versicherung warb das Unternehmen ein Team vom Versicherer Zurich ab. Bei Dual hat der Risikoträger gewechselt – statt Arch zeichnet das Unternehmen jetzt für den US-Versicherer Liberty Mutual.

Brasilien: Von Korruption und anderen Risiken

 Gut versichert nach…  Angesichts schwacher Wachstumsraten auf den europäischen Märkten zieht es mehr und mehr deutsche Firmen nach Brasilien. Wer den Schritt wagt, sollte auf keinen Fall auf Managerhaftpflicht-, Feuer- und Transportversicherung sowie eine Haftpflichtdeckung für die Autoflotte verzichten. Auch die Absicherung der Belegschaft vor Ort ist in Brasilien ein großes Thema.

Schiffsexperte Fölsch verlässt Aon

Der Großmakler Aon verliert seinen Schiffsversicherungsexperten Olaf Fölsch, der zum Spezialmakler Junge wechselt. Junge leitet damit den Generationswechsel ein. Die Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden und Lars von Lackum wird neuer Vorstand bei der Ergo International AG.

Herbert Fromme

Mehr Transparenz, bitte

 Herbert Frommes Kolumne:   Die Katastrophe um den Airbus 320 der Germanwings hat zu großen Verunsicherungen geführt. Eine andere Öffentlichkeitsarbeit der Lufthansa, der betroffenen Versicherer und der gesamten Assekuranz hätte dazu beitragen können, manche Irritationen und Falschinformationen zu vermeiden. Aber gerade die Industrie-, Transport- und Luftfahrtversicherer beharren auf einer Geheimniskrämerei, die in Zeiten des Internets lange überholt ist.

Hacker bedrohen Schiffe

Reeder und Häfen setzen immer mehr auf Automatisierung und Vernetzung. Das macht sie anfällig für Cyberrisiken, warnen die Transportversicherungsexperten von Allianz Global Corporate & Specialty. Hacker könnten Daten über die Ladung manipulieren oder Häfen und Schiffe außer Betrieb setzen. Große Risiken sieht der Versicherer auch in den immer größeren Containerschiffen. Großschäden von mehr als 1 Mrd. Dollar sind möglich.

Versicherer sorgen sich wegen Autofrachtern

Den Transportversicherern droht ein hoher Schaden aus der Havarie des Autofrachters Höegh Osaka. Sollten die transportierten Autos ein Totalschaden sein, wird es für die Versicherer teuer. Solche Vorfälle haben sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Das hat die Versicherer und Rückversicherer alarmiert. Munich Re hat schon reagiert und zeichnet keine koreanischen Risiken mehr.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner