Die Angriffe durch Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe im Roten Meer haben die Reeder verunsichert und dafür gesorgt, dass die Prämien für die Kriegsversicherung der Schiffe stark gestiegen sind. Das Risiko ist aber zumindest für die Kasko-Kriegsversicherer überschaubar, schreibt die Ratingagentur Moody’s in einer neuen Mitteilung. Bei der Auswahl der Risiken sind die Anbieter trotzdem vorsichtig geworden. Sie meiden Schiffe mit Verbindungen in die USA, nach Großbritannien oder Israel.
Archiv ‘Transportversicherung’
Schunck will Transportdeckungen digitaler machen
Digitale Trends 2024 Täglich werden Millionen Warensendungen auf Straßen, Schienen oder Wasserwegen transportiert – ein Großteil davon ist versichert. Der auf die Transportversicherung spezialisierte Makler Schunck, der zu Ecclesia gehört, will dieses Geschäft jetzt digitaler machen. Noch immer gebe es viele manuelle Prozesse und Medienbrüche, sagt Schunck-Geschäftsführer Daniel Ahrend. Eine neu entwickelte API-Schnittstelle soll das ändern. Sie lässt sich in die Verwaltungssysteme der Kunden, aber auch in Plattformen und Portale integrieren.
Schiffshaftpflicht: Aon rechnet mit sanfter Erneuerung
Die Preise für die P&I-Deckungen von Schifffahrtsunternehmen steigen weiter – allerdings nur noch moderat, erwartet der Großmakler Aon in seinem neuen Marktbericht. Für Reeder mit guter Schadenbilanz und Mitglieder von großen, finanziell starken Clubs könnten die Erhöhungen geringer ausfallen als für andere. Für die Erneuerung des gemeinsamen Rückversicherungsprogramm der P&I Clubs erwartet Aon ein besseres Ergebnis für die Einkäufer als in den vergangenen beiden Jahren.
Neuer Vorstand für Landeskrankenhilfe
Leute – Aktuelle Personalien Jan-Peter Diercks wird neuer Vorstand bei der Landeskrankenhilfe aus Lüneburg. Er wird bei dem kleinen privaten Krankenversicherer unter anderem für Vertrieb und Marketing verantwortlich sein und soll den schwächelnden Vertrieb aufpäppeln. Außerdem: Der aufstrebende Industrieversicherer QBE Deutschland vergrößert sein Hamburger Büro mit zwei Transport-Experten, Arch holt zwei Cyberexperten für seine Pariser Niederlassung und MS Amlin hat eine neue Leitung für das Crisis Management Team.
Konsortium deckt Kriegsrisiken für Getreidekorridor
Der Makler und Kriegsrisiko-Spezialist Miller hat sich mit einem Technologieunternehmen zusammengetan, um Schiffe mit Getreidelieferungen aus der Ukraine besser überwachen zu können. Das Unternehmen glaubt, dass so die Absicherung der Schiffe leichter wird. Einige Versicherer, darunter Lloyd’s of London, scheinen davon überzeugt zu sein und haben sich bereit erklärt, diese Risiken wieder zu decken.
Chubb startet Konsortium für Lithium-Akkus
Ohne Lithium-Batterien läuft heutzutage fast nichts mehr. So gut ihre Energieleistung ist, so gefährlich sind die Akkus auch. Sie geraten schnell in Brand, gerade beim Transport oder der Lagerung. Der Versicherer Chubb will mit einem Konsortium aus elf Lloyd’s-Syndikaten für die Risiken nun spezielle Deckungen anbieten.
Franz Rudolf Golling ist gestorben
Der Versicherer und Makler Franz Rudolf Golling ist nach einer kurzen, heftigen Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben. Der Jurist Golling war Transport- und Industrieversicherer und gründete 2007 zusammen mit Ralf Schneider den höchst erfolgreichen Makler Schneider Golling. Seit zwei Jahren war der energische und humorvolle Mann im Ruhestand, aber immer noch für sein Unternehmen tätig und im Advisory Board von Aon Deutschland. Die Beerdigung ist am Mittwoch.
Howden kauft Northern Lloyd
Die Konsolidierungswelle im Maklermarkt läuft auf Hochtouren. Kurz nachdem Tobias Warwegs GGW-Gruppe den Zukauf des dänischen Assekuradeurs Balticfinance verkündet hat, meldet auch der britische Makler Howden einen wichtigen Zukauf im Transportversicherungsbereich. Er übernimmt den Schiffsversicherungsmakler Northern Lloyd mit Sitz in Bremen und Hamburg. Damit will Howden zum Marktführer im Marinegeschäft in Deutschland aufsteigen und gleichzeitig die Spezialisierung in Schlüsselmärkten vorantreiben.
Schäden durch festliegende Schiffe realisieren sich
Exklusiv Nachdem die Jahresfrist des russischen Angriffs auf die Ukraine abgelaufen ist, müssen sich die Schiffsversicherer jetzt mit Schadenmeldungen durch Reeder befassen. Zahlreiche Schiffseigner haben ihre Frachter jetzt als Totalverlust bei den Versicherern deklariert. Hintergrund ist eine Standardklausel in den Kriegsdeckungen, die diese Möglichkeit vorsieht, wenn die Schiffe eine gewisse Dauer – meistens zwölf Monate – einen Hafen nicht verlassen können. Es drohen dreistellige Millionenschäden.
So blickt Aon auf die Industrieversicherung 2023
Nach der weichen Marktphase von 2013 bis 2018 waren die vergangenen drei Jahre in vielen Bereichen in der Gewerbe- und Industrieversicherung von steigenden Preisen, knapperen Kapazitäten und schärferen Bedingungen geprägt. Auch wenn die Phase des harten Marktes noch nicht vorbei ist, zeigen sich in einigen Bereichen Anzeichen von Entspannung, berichtet der Großmakler Aon in seiner Marktprognose für 2023. Die Rahmenbedingungen bleiben aber in allen Sparten herausfordernd.
AGCS warnt vor Unterversicherung wegen Inflation
Die rasant steigende Inflation treibt die Schadenhöhen in der Schiffsversicherung in die Höhe. Frachtunternehmen müssen ihre versicherten Werte genau im Blick behalten, sonst riskieren sie eine Unterversicherung ihrer geladenen Ware. Davor warnt der Industrieversicherer AGCS in seinem aktuellen Bericht „Schadentrends in der Seeversicherung“ und nennt weitere Risikotrends, die sich auf die Schadenhäufigkeit in dem Sektor auswirken können.
G7 halten an Preisdeckel für russisches Öl fest
Ein Preisdeckel für russisches Öl rückt mit einer neuen Erklärung der G7-Staaten näher. Damit dürften Versicherer nur noch solche Transporte auf dem Seeweg decken, bei denen die Preisgrenze auch eingehalten wird. Die tatsächlichen Auswirkungen auf die Assekuranz dürften sich aber in Grenzen halten – der Westen will die Importe ohnehin stark drosseln, und Russland droht Ländern, die den Deckel einführen, mit einem Lieferstopp.











