Im vergangenen Jahr gab es weltweit einen Rückgang der Investitionen in Insurtechs. Dabei spielten auch geopolitische Risiken wie der Ukraine-Krieg, die Inflation und die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie eine Rolle. Doch jetzt ist ein leichter Aufwind erkennbar: Einem aktuellen Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re zufolge sind die weltweiten Investitionen in Insurtechs im ersten Quartal 2023 gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres um 37,6 Prozent auf 1,39 Mrd. Dollar gestiegen.
Archiv ‘Übernahmen’
Acrisure will zuerst Plattform-Makler kaufen
Exklusiv Der US-Makler Acrisure, der seit wenigen Tagen auf dem deutschen Markt aktiv ist, will zunächst einen etwas größeren Makler erwerben, der als Plattform für weitere Zukäufe dienen kann. Das sagten Jason Howard (Bild), Chef von Acrisure International in London, und Mathias Pahl, gerade eingestellter Chef für Deutschland und die DACH-Region, im Gespräch mit dem Versicherungsmonitor.
Warweg kauft Transport-Assekuradeur Mund & Fester
Die von Tobias Warweg geleitete GGW Group hat wieder zugeschlagen: Die für das Assekuradeursgeschäft zuständige Tochter Wecoya Underwriting übernimmt das Hamburger Traditionshaus Mund & Fester. Mit dem auf die Transportversicherung spezialisierten Assekuradeur will die GGW Group ihre Marktposition weiter ausbauen.
M&A-Spezialist Liva expandiert in Kontinentaleuropa
Der auf die Absicherung von Fusionen und Unternehmensübernahmen (M&A) spezialisierte Versicherungsmakler Liva, an dem die Detmolder Ecclesia-Gruppe beteiligt ist, hat viel vor: Das 2018 gegründete Unternehmen mit Sitz in London und einer Niederlassung in Düsseldorf baut in Berlin einen neuen Standort auf, um von dort aus sein kontinentaleuropäisches Geschäft zu steuern. Deutschland-Chef wird der Jurist Johannes Jacob. Als nächstes steht die Expansion in Osteuropa an.
Gute Stimmung bei den Maklern
Herbert Frommes Kolumne Wer heutzutage Großmakler danach fragt, wie es ihren Unternehmen geht, muss genau hinhören. Denn unweigerlich erhält er die Antwort, wie unglaublich schwierig der Markt sei und wie sehr man sich im Interesse der Kunden aufreibe. Aber dann erklären die meisten doch, dass es ihnen gut geht. Auf Nachfrage gestehen sie sogar, dass 2022 ganz ausgezeichnet wird. Daraus folgt zweierlei: Die Konsolidierungswelle mit absurd hohen Preisen für Maklerfirmen wird weitergehen. Und: Wer jetzt als Makler kein Geld verdient, versteht sein Handwerk nicht.
Lohrmanns Verunsicherung: Die achte Plage
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Die Private Equity-Heuschrecken kommen.
Makler treiben europäische M&A-Deals in der Branche
Die Zahl der Übernahmen und Fusionen (Mergers & Acquisitions, M&A) in der europäischen Versicherungsbranche ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen, hat sich in den einzelnen Regionen aber sehr unterschiedlich entwickelt. Das schreibt das US-Beratungsunternehmen FTI Consulting in seiner ersten Analyse zur europäischen M&A-Entwicklung der Branche. In der DACH-Region hat sich die Zahl der Deals fast verdoppelt, getrieben von den Transaktionen bei Maklerunternehmen. Der Hunger der Investoren ist noch lange nicht gestillt, glauben die Berater.
Clyde: M&A sind nicht der einzige Wachstumstreiber
Die Versicherer weltweit haben im vergangenen Jahr wieder fleißig zugekauft, um ihr Geschäft auszubauen. Die Zahl der Übernahmen und Fusionen (M&A) in der Branche ist von 407 auf 418 gestiegen. Doch solche Transaktionen sind nicht der einzige Weg, um weiteres Wachstum zu generieren, schreibt die Großkanzlei Clyde & Co in einem aktuellen Bericht. Die Versicherer tun gut daran, sich auch mit Themen wie Ökosystemen und Produktinnovationen zu befassen.
GGW kauft Transportspezialisten Droege
Exklusiv Tobias Warwegs GGW Holding hat ein neues Übernahmeziel gefunden. Die Hamburger Maklergruppe kauft den Transport- und Logistikspezialisten Droege Holding und will damit seine Expertise in dem Bereich ausbauen. Droege beschäftigt rund 170 Mitarbeiter in Deutschland, Österreich und der Türkei. Die Marken sollen erhalten bleiben. Warwegs GGW Holding kommt inzwischen auf rund 1.200 Mitarbeiter im Markt.
Zurich-Chef begrüßt EU-Taxonomievorschlag
Nachdem die Versicherungsbranche überraschend still war zu den Plänen der EU, Gas und Nuklearenergie als grün einzustufen, hat sich nun Zurich-Chef Mario Greco bei einer Reuters-Veranstaltung zu Wort gemeldet. Er lobte die EU-Kommission für den Vorstoß. Außerdem sprach er darüber, warum Übernahmen aktuell keine gute Idee sind und wo er künftig die Wachstumsmärkte sieht.
MRH Trowe: „In Deutschland gibt es noch viel zu tun“
Exklusiv Die Maklergruppe MRH Trowe fühlt sich wohl: Sie ist in den vergangenen Jahren kräftig gewachsen und gehört inzwischen zu den zehn größten Industrieversicherungsmaklern Deutschlands. Der nächste denkbare Schritt, die Expansion ins Ausland, sei derzeit kein Thema, berichtet MRH Trowe-Vorstand Ralph Rockel im Interview. „In Deutschland gibt es noch sehr viel zu tun und für unsere Buy-and-Build-Strategie auch noch viele Chancen“, ist er überzeugt.
Wochenspot: Generali-Rebellen und Fonds Finanz
Wochenspot – der Podcast Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Kaja Adchayan und Herausgeber Herbert Fromme über den Aufstand einiger Generali-Aktionäre und über die Beteiligung des Private Equity-Investors HG Capital an dem Maklerpool Fonds Finanz.
Bieterwettkampf um Aston Lark
Mindestens zwei große, schnell wachsende Makler würden gerne den britischen Makler Aston Lark übernehmen, bei dem Goldman Sachs hoch engagiert ist. Die britische Howden-Gruppe und der US-Makler Brown & Brown würden gerne zugreifen, bestätigten Branchenkreise. Howden soll die Nase vorn haben. Zuerst hatte der Insurance Insider darüber berichtet. Die Preise für solche Übernahmen belaufen sich inzwischen auf das 16- bis 17-Fache des Gewinns – ein Zeichen dafür, wie heiß gelaufen der Markt zurzeit ist.
Allianz: Wer nicht groß genug ist, muss sich zerlegen
Die Allianz will unbedingt weiter wachsen, auch durch Übernahmen. Das sagt Konzernchef Oliver Bäte im ersten Teil des Interviews mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Denn im Zeitalter der Digitalisierung sei die Größe tatsächlich relevant, sagt er – anders als vor 20 Jahren. Der Allianz-Chef nahm auch zur Betriebsschließungsversicherung und zur finanzpolitischen Lage Stellung. Eine überraschende Forderung: Bäte ist für eine höhere Erbschaftssteuer, aber gegen eine Vermögenssteuer.













