Archiv ‘Underwriting’

Keine Entspannung in der Feuerversicherung

Naturkatastrophen, geopolitische Risiken und steigende Schadenkosten stellen die Versicherungsbranche weiterhin vor zahlreiche Herausforderungen. Versicherer entscheiden sich zunehmend, bestimmte Risiken wie Feuer oder Chemikalien der PFAS-Gruppe nicht zu versichern oder in bestimmten Segmenten die Preise zu erhöhen, schreibt der Makler Martens & Prahl in einem aktuellen Marktbericht. Für gut gemanagte Risiken, etwa im Cyberbereich, zeigt sich die Assekuranz aber wieder offener.

A.M. Best sieht Rückversicherer positiv

A.M. Best sieht gute Marktbedingungen für Rückversicherer. Die Ratingagentur hat ihren Branchenausblick daher von stabil auf positiv angehoben. Hohe Prämien, angepasste Versicherungsbedingungen und das Vermeiden von Frequenzschäden haben die Schaden- und Kostenquote unter 90 Prozent fallen lassen. Gleichzeitig bleiben die Rückversicherer diszipliniert, und Konkurrenz durch neue Marktteilnehmer bleibt aus.

Munich Re: „Wir werden stabile Preise sehen“

Naturkatastrophenschäden und Inflation haben die Rückversicherungspreise in die Höhe getrieben. Inzwischen sei ein rückläufiger Preistrend zu beobachten, waren sich die Teilnehmer des Rückversicherungssymposiums an der Technischen Hochschule Köln einig. „Wenn wir auf die kommenden Erneuerungen in Europa schauen, werden wir sehr stabile Preise sehen“, sagte Claudia Hasse, Deutschlandchefin der Munich Re. Die Entwicklung hänge aber von Naturkatastrophenereignissen und dem verfügbaren Kapital im Rückversicherungsmarkt ab.

Swiss Re: Neuer Head P&C Re

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Swiss Re macht Leopoldo Camara zum Head Property & Casualty Reinsurance (P&C Re) für das Geschäft in Nord-, Zentral- und Osteuropa. Zudem wird er Country President Germany. Außerdem: Aon nennt den Nachfolger von Finanzchefin Christa Davies, das Management von Netfonds schrumpft, und Appian schafft eine neue Position. Der Rechtsschutzversicherer Orion bekommt eine weibliche Spitze, und Baobab einen neuen Maklerbetreuer für Österreich und Bayern.

Wie Industrieversicherer von KI profitieren können

 Meinung am Mittwoch  Die Versicherungsbranche erlebt derzeit eine digitale Transformation, und künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei eine zentrale Rolle. Von der Automatisierung von Prozessen bis zur Verbesserung der Kundenerfahrung kann KI die Art und Weise revolutionieren, wie Versicherer Risiken bewerten und Kunden bedienen. Fachkräftemangel und Kostendruck heizen die Diskussion weiter an. In welchem Umfang können Industrieversicherer von KI profitieren? Gefühlt haben wir doch erst gestern den Quantensprung geschafft, anstelle von Papierdokumenten auf PDF-Dokumente umzustellen.  

Kompass Group Deutschland stockt Führungsteam auf

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Kompass Group Deutschland sorgt aktuell für viel Wirbel in der Versicherungsbranche. Jetzt stockt das neue Unternehmen das Führungsteam mit Robert Tursi (Bild) und Jan Roß auf. Außerdem: Der KI-Chef Michael Zimmer wird bei der Zurich Gruppe Deutschland ersetzt, die Versicherungskammer Maklermanagement GmbH bekommt einen neuen Geschäftsführer, der Cyber-Assekuradeur Stoïk schafft eine neue Position im Underwriting, und die Vereinigte Hagelversicherung ernennt einen neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats.

Was den Einsatz von KI im Underwriting erschwert

Die Underwriting-Prozesse von Versicherern können durch künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) schneller und präziser werden. Doch viele Unternehmen stehen beim Einsatz der Technologie noch vor Herausforderungen, zeigt ein aktueller Bericht der Unternehmensberatung Capgemini. Regulatorische Rahmenbedingungen und der Fachkräftemangel erschweren den Einsatz erheblich.

Makler ProService mit neuem Chef

 Leute – Aktuelle Personalien  Die Provinzial-Tochter ProService hat Sebastian Fehr zum neuen Geschäftsführer ernannt. Er folgt auf Tobias von Ohlen, der das Unternehmen Ende März auf eigenen Wunsch verlassen hat. Außerdem: Die Allianz Risk Transfer AG bekommt eine neue Interims-Leiterin für den Rechtsbereich, die Swiss Life baut ihre Führungsspitze um, der Versicherungsmarkt Lloyd’s of London ernennt einen Chief Commercial Officer und die PIB Group beruft einen neuen Chief Transformation and Integration Officer.

Versicherer müssen mehr für Nachhaltigkeit tun

Die Politik allein kann das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen, auch auf privatwirtschaftliche Akteure wie Versicherer kommt es an, sagte Jörg Kukies, Staatssekretär im Bundeskanzleramt, bei einer Diskussionsveranstaltung der Generali Deutschland. Die Dekarbonisierung der Volkswirtschaft sei eine massive Aufgabe. Der Versicherer sieht sich bei der Kapitalanlage auf einem guten Weg, gesteht aber noch Nachholbedarf im Geschäftsbetrieb ein.

Industrieversicherer lassen gutes Geschäft liegen

 Exklusiv  Anders als im Privatkundengeschäft laufen viele Prozesse in der Industrieversicherung nach wie vor nicht digital. Viele Arbeitsschritte müssen händisch erledigt werden. Das kostet wertvolle Arbeitszeit von gut ausgebildeten Spezialisten und in vielen Fällen die Versicherer auch Geschäft, sagt Kennet Otto, Leiter für den Bereich gewerbliches und industrielles Underwriting beim Berater und Makler Willis Towers Watson (WTW). Im Interview mit dem Versicherungsmonitor berichtet er, wie es besser gehen könnte.

Kfz-Assekuradeur nutzt Emil-Kernsystem

 Exklusiv  Das Berliner Insurtech Emil gewinnt ein weiteres Unternehmen für sein cloudbasiertes Versicherungskernsystem. Ab sofort gehört auch der Kfz-Assekuradeur Herzenssache zum Kundenstamm des Softwareentwicklers. Herzenssache hat sich auf die Absicherung von Oldtimern und anderen Liebhaberfahrzeugen spezialisiert und deckt auch Risiken wie das Fahren auf Rennstrecken ab. Mit der Emil-Software kann Herzenssache seinen Vertragsbestand in die Cloud verlagern.

Fakultatives Underwriting – das fehlende Puzzlestück

 The Long View – Der Hintergrund  Bei der Digitalisierung hinkt das fakultative Underwriting ganz weit hinterher. Großprojekte sind in der Vergangenheit gescheitert und damit der Ansatz, den menschlichen Underwriter durch Technik zu ersetzen. Stattdessen muss das Ziel sein, die Arbeit der Underwriter zu unterstützen und durch neue Tools enorm an Effizienz und Qualität zu gewinnen. Ansatzpunkte sind etwa Textverarbeitung durch künstliche Intelligenz, neue Anwendungen beim Pricing und ein besseres Datenmanagement in der Portfolioverwaltung.

Eiopa kritisiert optimistische Gewinnerwartungen

Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa hat in einer Studie die internen Modelle für das Underwriting im Nicht-Lebensbereich von 75 Versicherern untersucht. Die Behörde moniert, dass sich einige Gesellschaften bei der Berechnung des Prämienrisikos zu sehr auf unsichere künftige Gewinne verlassen und ihre Eigenkapitalanforderungen damit kleinrechnen. Beim Thema Inflation kommt Eiopa zu dem Schluss, dass eine langanhaltende moderate Inflation für die Versicherer weit schädlicher ist als kurzfristige Spitzen.

Hiscox und Google kooperieren bei KI

Versicherer verwenden künstliche Intelligenz (KI) derzeit vor allem im Bereich Schadenregulierung und Betrugsprävention. Der Spezialversicherer Hiscox und der Internetkonzern Google wollen die Anwendungsbereiche erweitern. Sie haben ein KI-Programm entwickelt, das automatisch Industrierisiken auswerten kann und passende Versicherungskonditionen vorschlägt. Bislang experimentieren die beiden Anbieter in der Sparte Sachschäden durch Terrorismus und Sabotage.

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