Mit einem Sternmarsch zum Kanzleramt am 3. Juli 2014 wollen sich Versicherungsvermittler gegen die geplante Provisionsoffenlegung in der Lebensversicherung wehren. Die Verbände bilden damit in letzter Minute eine Opposition gegen die Pläne der Bundesregierung, die für mehr Transparenz bei Provisionen sorgen will. Nun unterstützt auch die Gewerkschaft Verdi die Kampagne.
Archiv ‘Vermittler’
Bonnfinanz verliert Vermittler
Bonnfinanz hat 2013 rund 15 Prozent seiner Vermittler verloren, will bis 2017 aber wieder auf 1.000 Vertriebspartner kommen. Bei den Provisionserlösen gab es besonders im Leben-Bereich einen Rückgang. Beim Gewinn legte der Finanzvertrieb deutlich zu, blieb aber auf niedrigem Niveau.
IMD2: Provisionsoffenlegung nur auf Nachfrage
An der EU-Vermittlerrichtlinie IMD2 scheiden sich derzeit die Geister. Manche sehen in der Parlamentsvorlage den Zwang, Art und Quelle der Vergütung offen zulegen, andere meinen, die Provisionshöhe gehört auch dazu. Helmut Heiss, Professor an der Universität Zürich, rechnet mit einer Pflicht zur Offenlegung der konkreten Provision auf Nachfrage des Kunden. Daran könnte aber der nationale Gesetzgeber noch drehen.
BaFin-Aufsicht über Vermittler nicht vom Tisch
Die Aufsicht über Versicherungsvermittler wird zunächst nicht Aufgabe der BaFin, obwohl genau diese Neuregelung in den Koalitionsverhandlungen diskutiert wurde. Aber das Thema ist nicht vom Tisch, betonen Koalitionspolitiker. Die Branchenverbände reagieren unterschiedlich: Während der VDVM bessere Kontrollen durch die BaFin fordert, fürchten andere, die Finanzaufsicht könnte zu drastisch eingreifen.
Wenn schwarze Schafe abfärben
Legal Eye – Die Rechtskolumne: Wenn sich Vermittler fachlich oder charakterlich als ungeeignet erweisen, sollten Versicherer daraus Konsequenzen ziehen. Doch scheinen einige Gesellschaften das Interesse an vertriebsstarken Mitarbeitern höher zu bewerten als die Sicherung eines ordnungsgemäßen Verhaltens gegenüber den Kunden. Das schadet dem Ruf ehrbarer Vermittler und untergräbt ihre Moral.
EU-Parlament einigt sich auf Provisionsoffenlegung
Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments hat sich auf einen Kompromiss zur Offenlegung von Provisionen der Lebensversicherer geeinigt. Das befürchtete Verbot von Provisionszahlungen ist auch hier vom Tisch, wie vorher schon bei der Mifid-Richtlinie. Aber: Alle Policen mit Investmentcharakter sollen analog zu Fonds und anderen Anlageprodukten behandelt werden. Das könnte die Offenlegung aller Provisionen bedeuten.
Neues Online-Portal für Versicherungen gestartet
Ein neues Online-Portal will Kunden und Versicherungsvermittler zusammenbringen. Die Gründer sehen Passt24 als Alternative zu den etablierten Vergleichsportalen.
MiFID strahlt auf Versicherer aus
Eigentlich sind fondsgebundene Policen von der Reform der EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente ausgenommen. Über die EU-Vermittlerrichtlinie werden einzelne Teile dennoch für Versicherungsvermittler relevant.
Elementar wichtig – die Versicherung gegen Elementargefahren
Legal Eye – die Rechtskolumne: Immer noch sind zu wenige Hausbesitzer gegen Elementargefahren wie Hochwasser versichert. Versicherer sollten hier mehr Aufklärung leisten. Statt nur schriftliche Informationen und Angebote zu verschicken, sollten die Vermittler ihren Kunden ins Gewissen reden.
Digitalisierung trifft Vertriebe stark
Direktvertrieb und Versichereragenturen müssen zusammenwachsen, sagt Axa-Chef Thomas Buberl. Der Druck auf die Vertriebsorganisationen wird durch zunehmende Transparenz und Digitalisierung deutlich stärker.
Tippgeber bleiben in einer Grauzone
Wer Versicherungen vertreibt, muss sich in der Regel als Vermittler registrieren. Oft versuchen gerade branchenfremde Unternehmen das zu umgehen, und verstecken sich hinter dem rechtlich nicht geregelten Begriff des Tippgebers. Die Aufsichtsbehörden agieren dann meist zu zurückhaltend, kritisiert der Fachanwalt für Versicherungsrecht Norman Wirth.
BaFin soll Vermittler überwachen
Versicherungsvermittler sollen künftig von der BaFin überwacht werden. Darauf einigte sich die Unterarbeitsgruppe Verbraucherpolitik in den Koalitionsverhandlungen. Die Reaktionen der Vermittler reichen von Zustimmung bis Ablehnung.
Kommentar: Debeka ist nicht der letzte Skandal
Die Turbulenzen um die Adressenkäufe von Debeka-Vertriebsmitarbeitern haben weit reichende Folgen für den bisherigen Klassenprimus der privaten Krankenversicherer – und für die gesamte Branche. Das wird nicht der letzte Skandal sein. Eine Reihe von Faktoren spricht dafür, dass noch viel mehr Enthüllungen die Öffentlichkeit erreichen werden.
Lohrmanns Verunsicherung XIII
An dieser Stelle nimmt sich unser Zeichner Konrad Lohrmann jeden Freitag ein Thema aus der Branche vor. Heute: Die Wallfahrt zur DKM.
Lebensversicherung: Provisionsmodell in der Diskussion
Auf der DKM bemühen sich die Versicherer, die Vermittler zu beruhigen. Die Branche sei wichtig für die Volkswirtschaft, eine angemessene Vergütung für die Vermittler absolut notwendig. Aber niemand glaubt so recht, dass das Provisionsmodell in seiner jetzigen Form fortbestehen kann.













