Die Wiesbadener R+V, der Versicherer der genossenschaftlichen Finanzgruppe, sieht keine berechtigen Ansprüche seiner Kunden aus Betriebsschließungsversicherungen. Die Gesellschaft habe neue Viren ausdrücklich ausgeschlossen von der Deckung. Allerdings gebe es aktuell Gespräche mit der Politik über diese Policen, sagte Vorstand Edgar Martin. Die Gruppe ist sehr zufrieden mit 2019, wagt aber nur vorsichtige Prognosen für das laufende Jahr. Kunden und Vermittler will die R+V in der aktuellen Corona-Krise trotz der Ablehnung von Betriebsschließungsschäden vielfältig unterstützen.
Archiv ‘Versicherer’
Versicherer feilen an Kfz-Telematik-Technik
Versicherungsmonitor-Analyse In der Autoversicherung sind Telematiktarife ein wichtiger Trend. Seit 2016 kommen immer mehr Anbieter mit solchen Datentarifen auf den Markt. Das verspricht neue Kontaktpunkte zum Kunden und soll durch moderne Technologie und Prämienrabatte insbesondere junge Fahrer ansprechen. Die Kfz-Riesen HUK-Coburg und Allianz waren früh aktiv, die Düsseldorfer Ergo ist erst vergleichsweise kurz im Markt unterwegs. Immer wieder werden auch Angebote gestartet und wieder eingestampft, wie gerade der Kilometertarif von Emil und Gothaer. Für unsere Analyse haben wir mit den wichtigsten Anbietern über Erfolge und Fehlschläge bei der Telematik gesprochen.
Wo es bei digitalen Ökosystemen hakt
Versicherer setzen große Hoffnung in digitale Ökosysteme. Sie wollen im Alltag der Kunden wichtige Aufgaben übernehmen und neue Vertriebschancen nutzen. Doch bislang läuft es bei einigen Themen nicht rund, kaum ein deutscher Versicherer ist mit einem umfassenden Ökosystem erfolgreich. Auch beim Thema Smart Home hakt es, berichtet Tobias Hinterthür, Leiter des Smart Home Innovation Lab der Zurich-Gruppe Deutschland. Der erste Hype sei vorbei. Er erwartet jedoch, dass eine bestimmte Technologie dem Thema bald zum Durchbruch verhilft. Stefan Knoll, Chef der Deutschen Familienversicherung (DFV) hält indes wenig von Ökosystemen. Auch bei Kooperationsgesprächen mit großen Versicherern säße die DFV als kleiner Versicherer […]
Corona-Roundup: Versicherer-Zoff, Makler, Prudential
Der Bundesverband Deutscher Versicherungsmakler kritisiert das Verhalten einiger Versicherer in der Corona-Krise scharf. Sie lehnten derzeit zunächst jeden Schaden mit dem Verweis auf eine Pandemie oder die Nichtnennung des Corona-Virus ab. Außerdem: Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute startet wegen Corona für seine Mitglieder eine Soforthilfe in Sachen Rechtsberatung. Zehn Interessenverbände der europäischen Finanzwirtschaft, darunter der Versichererverband Insurance Europe, haben an die Europäische Union appelliert, die Finanzmärkte nicht zu schließen. Die Krise setzt Cat Bonds unter Druck, und in den USA verklagen Ureinwohner AIG und Axa XL, weil Spielcasinos der Stämme wegen des Virus schließen mussten.
BaFin ermahnt Versicherer wegen hoher Garantien
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin übt scharfe Kritik an Lebensversicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds. Die Unternehmen gingen nicht angemessen mit Marktrisiken um, wenn sie in der Niedrigzinsphase den Höchstrechnungszins für die Deckungsrückstellung unreflektiert als Garantiezins für das Neugeschäft übernehmen, moniert die Behörde. Das sei bei vielen Unternehmen der Fall. Die Anbieter müssen ihre Verantwortung ernst nehmen, fordert die Aufsicht. Aktuare stünden dabei besonders in der Pflicht.
Generali meldet Rekordergebnis
Der italienische Generali-Konzern hat starke Zahlen für 2019 vorgelegt. Chef Philippe Donnet freut sich über das beste operative Ergebnis in der Konzerngeschichte. Der Versicherer verzeichnete 2019 einen Gewinn von 2,7 Mrd. Euro, ein Plus von 15,7 Prozent. Das operative Ergebnis stieg auf 5,2 Mrd. Euro. Die Auswirkungen der Corona-Krise seien derzeit noch nicht absehbar. Der Versicherer hat die Einrichtung eines Fonds beschlossen, der bis zu 100 Mio. Euro für die internationale Corona-Bekämpfung bereitstellt. Die erste Tranche von rund 30 Mio. Euro geht an die italienische Corona-Notfallhilfe.
Zeitreise: Online-Rückversicherung, Allianz, Munich Re
Vor 20 Jahren In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um den digitalen Absatz von Rückversicherungen durch die Frankona Rück, der Anfang 2000 eingeführt wurde, hochrangige Personalien bei der Aachen Münchener, starkes Wachstum bei der Allianz Leben und Probleme der Münchener Rück in den USA – wegen der ungelösten Holocaust-Problematik.
HUK-Vorstand mit miesem Telematik-Score
Was wirklich wichtig ist Klatsch, Tratsch und die wirklich wichtigen Informationen über Unternehmen und Manager – das gibt es am Kaffeeautomaten, auf dem Flur und hier. Heute: Warum HUK-Coburg-Vorstand Jörg Rheinländer im Telematik-Tarif seines Versicherers nur 30 von 100 Punkten erreicht.
Die Cloud ist mehr als ein Datenspeicher
The Long View – Der Hintergrund Die Kernsysteme der meisten Versicherer haben ihr natürliches Lebensende längst erreicht, doch viele Unternehmen haben das anscheinend ignoriert. Jetzt noch schnell in eigene Entwicklungen zu investieren, ist keine Lösung. Um bei der IT-Entwicklung auf Stand zu bleiben, muss ein externer Dienstleister die Arbeit übernehmen und die Möglichkeiten der Cloud nutzen. Ansonsten drohen die großen Player aus dem Technologie-Bereich das Versicherungsgeschäft zu übernehmen.
Klein: KI ist nicht der Terminator
Neue Technologie wie künstliche Intelligenz (KI) kann die Arbeit von Versicherungsmitarbeitern deutlich erleichtern und sie von repetitiven Aufgaben befreien, sagte Mark Klein, Chief Digital Officer der Ergo, beim Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung. Damit das gelingt, müssen die Führungskräfte jedoch zuerst die Sorgen und Ängste der Mitarbeiter ausräumen und sie für die Systeme begeistern. „Wir müssen die Technik entmystifizieren“, sagte Klein. „Wenn Menschen an KI denken, dann denken sie an den Terminator.“ Es handele sich letzten Endes aber um Mathematik, und die KI-Systeme gehörten unter menschliche Aufsicht.









