Künstliche Intelligenz (KI) ist für die Versicherer kein Spielzeug mehr, das sie in Pilotphasen testen und über die sie in langen Besprechungen diskutieren. Vielmehr geht es um konkrete Anwendungsbereiche – und gesteigerte Effizienz. Bei einer Fachveranstaltung sprachen Isabel Martorell Naßl von der Versicherungskammer Bayern (VKB) und Jan Malmendier von Allianz Deutschland darüber, wo sich die Branche angesichts der rasanten technologischen Entwicklung verortet.
Archiv ‘Versicherungskammer Bayern’
Provinzial und VKB versammeln Töchter unter einem Dach
Der Provinzial-Konzern und die Versicherungskammer Bayern (VKB) haben ein gemeinsames Unternehmen gegründet. ÖVX heißt es und wird vier Tochterunternehmen der beiden öffentlichen Versicherer unter einem Dach zusammenfassen. Die Dienstleister verfolgen nachhaltige Ziele in den Bereichen Energie und Gebäude. Hier erhoffen sich Provinzial und VKB Synergien – und auch darüber hinaus positive Effekte.
Digitale Ernüchterung in der PKV
In der privaten Krankenversicherung (PKV) hat die Euphorie mit Blick auf die elektronische Patientenakte (ePA) merklich nachgelassen, berichtet Klaus Leyh, Vorstand der Versicherungskammer Bayern. Noch seien die Dinge zu kompliziert und die Kundinnen und Kunden skeptisch, sagt er im Interview. Dabei ließe sich im Gesundheitswesen durch die Digitalisierung vieles erreichen. Die Versicherungskammer selbst will Ende des Jahres die ePA zunächst für einen kleinen Kundenkreis einführen.
Warum der Verkauf gut für die Nürnberger ist
Nürnberger-Chef Harald Rosenberger hat sich durchgesetzt und das Unternehmen an die Vienna Insurance Group (VIG) verkauft. Das ist gut für die Nürnberger. Man sollte aber nicht allzu viel auf die öffentlichen Bekundungen geben, nach denen sich für die Nürnberger und ihre Beschäftigten kaum etwas ändern wird. Die VIG zahlt eine erhebliche Prämie für ihre Neuerwerbung. Über kurz oder lang will sie das Geld zurück.
Nürnberger: VIG sichert sich VKB-Aktien
Die Vienna Insurance Group (VIG) hat mit der Versicherungskammer Bayern (VKB) eine Vereinbarung über den Kauf ihrer Aktien an der Nürnberger geschlossen, sollte die VIG ein Angebot für den fränkischen Versicherer machen. Die VKB wollte entsprechende Informationen des Versicherungsmonitors nicht kommentieren. Mit dieser Vereinbarung hat die VIG einen großen Schritt zur Übernahme gemacht. Die VKB hat offenbar jede Hoffnung aufgegeben, selbst bei der Nürnberger zum Zuge zu kommen.
VIG nennt Preis für Nürnberger
Die Vienna Insurance Group (VIG) geht den nächsten Schritt bei der Übernahme der Nürnberger. Nach Abschluss der Buchprüfung (Due Diligence) hat sie jetzt dem Vorstand der Nürnberger mitgeteilt, dass sie bereit sei, den Aktionären 115 Euro pro Aktie zu zahlen. Das ist ein deutlicher Aufschlag auf die 65 Euro, zu denen die Aktie zu Beginn des Prozesses gehandelt wurde. Jetzt steht der Deal kurz vor dem Abschluss.
Entscheidende Tage beim Nürnberger-Verkauf
Die Vienna Insurance Group hat die Prüfung der Bücher bei der Nürnberger abgeschlossen. In der kommenden Woche wollen die Österreicher den Preis nennen, den sie den Aktionären anbieten wollen. In Aktionärskreisen gibt es weiterhin scharfe Kritik an der Intransparenz des von CEO Harald Rosenberger geführten Verfahrens.
Wiesn-Schließung kann Versicherungsfall werden
Wegen einer Sprengstoffdrohung konnte das Oktoberfest in München am Mittwoch erst am späten Nachmittag öffnen. Für die Wirte und Schausteller bedeutet das hohe Umsatzverluste. Ob und inwieweit Versicherer für die entstandenen Schäden aufkommen, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Entscheidend sind die konkreten Bedingungen der jeweiligen Ausfallversicherung.
Wie Walthes und Breuer die Öffentlichen umpflügen
Die Veränderung der Eigentümerstruktur der ÖRAG zeigt, wie die Konsolidierung des öffentlichen Lagers weitergeht. Große Fusionen sind aktuell nicht zu erwarten. Stattdessen hat sich eine Führung unter VKB-Chef Frank Walthes und Provinzial-Chef Wolfgang Breuer herausgebildet. Ihre beiden Gruppen kontrollieren zwei Drittel der Prämieneinnahmen der Öffentlichen. Sind sie sich einig, müssen die anderen folgen.
Rekordwerte bei Cat Bonds trotz sinkender Preise
Auch im ersten Halbjahr 2025 haben Versicherer den Kapitalmarkt fleißig angezapft, um sich gegen Naturkatastrophen abzusichern. Das Volumen der neu aufgelegten Katastrophenanleihen (Cat Bonds) hat laut der Ratingagentur A.M. Best Rekordwerte erreicht. Die Investoren greifen zu, obwohl die Renditen für sie durch die Preisrückgänge im Markt ebenfalls sinken. Vor allem in den oberen Layern machen sich Investoren und Rückversicherer verstärkt Konkurrenz – was noch mehr Druck auf die Preise ausübt.
Wochenspot: Ende der Entspannung
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Chefredakteurin Friederike Krieger und Herausgeber Herbert Fromme über den anstehenden Verkauf der Nürnberger, und was das für den Markt bedeutet. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music
Der Kampf um die Nürnberger
Herbert Frommes Kolumne Der geplante Verkauf der Nürnberger bedeutet einen Kulturschock für die Belegschaft und für die Region. Schließlich galt die Unabhängigkeit des Unternehmens als unantastbar, nachdem es im Jahr 2000 die Schlacht gegen den Übernahmeversuch durch die Versicherungskammer Bayern gewonnen hatte. Doch jetzt muss die Nürnberger verkaufen, die Lage ist sehr schlecht. Aber ob der Käufer wirklich die Vienna Insurance Group wird, ist noch nicht entschieden.
Die Nürnberger wird verkauft
Exklusiv Die Nürnberger Versicherungsgruppe führt Gespräche mit einem Versicherer, die den Konzern übernehmen will. Den Namen des möglichen Investors hat der Konzern am heutigen Freitag genannt, es handelt sich um die Vienna Insurance Group. Die Nürnberger sucht nach einem hohen Verlust im Jahr 2024 einen starken Partner.
Provinzial übernimmt ÖRAG-Mehrheit
Exklusiv Die öffentlichen Versicherer ordnen die Anteile an ihrem Rechtsschutzversicherer ÖRAG neu. Die Düsseldorfer Gesellschaft wird künftig mehrheitlich der Provinzial gehören, die sie dann auch konsolidiert. Offenbar erhoffen sich die Öffentlichen davon eine stringentere Führung der Gesellschaft. Bei ihrem gemeinsamen Krankenversicherer UKV hat die Versicherungskammer Bayern die Kontrolle, die Kooperation mit den übrigen Gesellschaften des Sparkassen-Finanzlagers klappt gut.










