Die D&O-Versicherer werden erneut zur Kasse gebeten. Sie haben sich mit dem Automobilzulieferer Continental auf einen Vergleich wegen Schadenersatzansprüchen im Dieselskandal geeinigt. Das von AIG angeführte Konsortium zahlt eine Summe im zweistelligen Millionenbereich. Das wirkt angesichts der ursprünglichen Forderung von rund 300 Mio. Euro noch moderat, ist aber bei weitem nicht der einzige Schaden, den die Branche verkraften muss.
Archiv ‘Volkswagen’
D&O vor Gericht
An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Wichtige D&O-Entscheidung des BGH und Fachtagung des GDV
VW will Captive nach Deutschland verlagern
Laut Medienberichten plant der Volkswagen-Konzern, seine Captive mit Sitz in Dublin nach Deutschland zu verlagern. Der Umzug der Volkswagen Insurance Company DAC soll für Anfang 2027 geplant sein. Zusammen mit der Telekom-Rückversicherungs-Captive, die sich Mitte 2026 hierzulande ansiedeln will, wäre der stagnierende Captive-Standort Deutschland damit um zwei Unternehmen reicher.
Stoïk: Hacker nehmen Mails ins Visier
Der Cyber-Assekuradeur Stoïk hat im Jahr 2024 mehr Schadenmeldungen erhalten als im Vorjahr. Vor allem Angriffe auf Unternehmenssysteme und Betrugsversuche per E-Mail haben zugenommen, wie aus einem aktuellen Bericht des Assekuradeurs hervorgeht. Die Firmen werden gezwungen sein, ihre Maßnahmen auf die kritischsten Cyber-Risiken zu konzentrieren, ist Stoïk überzeugt.
Karsten Crede wird Berater
Exklusiv Karsten Crede hat das Beratungsunternehmen Crede & Company gegründet, das Versicherer und die Kfz-Industrie beraten will. Crede war einst VW-Manager und später Vorstand bei Allianz und Ergo, er gilt als Experte für die Kfz-Versicherung auch aus Herstellersicht. Das neue Unternehmen kooperiert mit renommierten Unternehmen wie Porsche, PwC und SAP.
Neue Klagewelle zu Diesel unwahrscheinlich
Exklusiv Durch ein neues Urteil des Bundesgerichtshofs im Dieselskandal haben nun auch Autobesitzer Anspruch auf Schadenersatz, in deren Fahrzeugen so genannte Thermofenster eingebaut waren. Damit weitet sich die Anzahl der Berechtigten aus. Dennoch erwarten die meisten Rechtsschutzversicherer keinen starken Anstieg der Klagen im Dieselskandal. Auch die Schadensummen werden nicht stark steigen, da die Erfolgsaussichten vor Gericht höher sind als bisher. Dann erhalten die Kunden und damit die Versicherer die Kosten von den Autoherstellern zurück.
VM NewsQuiz Nr. 175
Auch in dieser Woche beherrscht der derzeitige Krieg sämtliche Medien und Berichterstattungen. Viele Unternehmen beenden Ihre Geschäftsbeziehungen mit russischen Firmen oder distanzieren sich von den Aktivitäten der Regierung, allen voran um Wladimir Putin. Nicht so Altbundeskanzler Gerhard Schröder. Wo verliert er deshalb seinen Vorstandsposten? Diese und weitere Antworten erhalten Sie im VM NewsQuiz Nr. 175. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Hier gibt es Tipps zu den […]
Autofrachter „Felicity Ace“ gesunken
Der Autotransporter „Felicity Ace“ ist mit seiner Ladung von mehreren Tausend Autos des Volkswagen-Konzerns im Atlantik gesunken. Den Versicherern droht damit ein Totalschaden. Die Ladung, darunter zahlreiche Luxusautos von Bentley, Lamborghini und Porsche, ist unter Führung des zu Ergo gehörenden Assekuradeurs Köln Assekuranz versichert. Ergo wollte sich nicht zum erwarteten Schaden äußern. Nach dem Untergang des Schiffes wird es nun sehr schwer sein, die Ursache des Feuers an Bord zu ermitteln.
2021: Der Jahresrückblick Teil 1
2021 war ein bewegtes Jahr – vor allem für Versicherungsmakler. In der Branche machen sich mit dem Unternehmer Tobias Warweg, MRH Trowe und MLP gleich mehrere Spieler daran, Konkurrenten aufzukaufen. Unterdessen hinterlässt die Corona-Pandemie in den Zahlen der Versicherer und Rückversicherer tiefe Spuren, das Containerschiff „Ever Given“ blockiert den Suez-Kanal und die D&O-Versicherer von Volkswagen einigen sich im Dieselskandal mit dem Konzern auf eine Rekordschadenzahlung. Der Versicherungsmonitor blickt auf die aufregendsten Deals, die wichtigsten Personalien und die größten Ereignisse des Jahres zurück. Hier der erste Teil.
Widerstand gegen VW-Vergleiche
Eigentlich wollte Volkswagen (VW) nach der Hauptversammlung im Juli einen Schlussstrich unter den Dieselskandal ziehen. Alles schien so zu laufen wie vom Autohersteller gewünscht. Jetzt hat sich allerdings die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger zu Wort gemeldet. Die Interessenvertretung von Kleinaktionären will juristisch gegen die auf der Hauptversammlung abgesegneten Vergleiche zwischen VW, früheren Vorstandsmitgliedern und den D&O-Versicherern vorgehen und hat Klage beim Landgericht Hannover eingereicht.
VW-Aktionäre stimmen für D&O-Vergleich
Die Anteilseigner von Volkswagen (VW) haben auf der Hauptversammlung am Donnerstag einem Vergleich zwischen dem Konzern, früheren Vorstandsmitgliedern und den D&O-Versicherern mit großer Mehrheit zugestimmt. Es geht um Schadensersatzzahlungen von knapp 288 Mio. Euro an VW wegen des Dieselskandals. Davon entfällt der Löwenanteil mit 270 Mio. Euro auf die D&O-Versicherer, der Rest auf Martin Winterkorn und andere Manager. Verglichen mit dem entstandenen Gesamtschaden durch die Abgasaffäre, den der Konzern auf über 32 Mrd. Euro beziffert, wirkt die Zahlung wie ein Tropfen auf den heißen Stein.









