Exklusiv Inflation, steigende Zinsen und ein hoher Hurrikanschaden: Die diesjährigen Erneuerungsgespräche in der Rückversicherung finden unter besonderen Umständen statt. Jan-Oliver Thofern, als Geschäftsführer und Chief Executive Officer für den Rückversicherungsbereich von Aon in Deutschland zuständig, spricht im Interview darüber, warum die Inflation das Hauptthema der Gespräche zwischen Erst- und Rückversicherern ist, welche Auswirkungen die steigenden Zinsen auf den ILS-Markt haben und wie sich Hurrikan „Ian“ auf den Retrozessionsmarkt auswirkt. … Lesen Sie mehr ›
Archiv ‘Zinsanstieg’
Zeichnungsdisziplin zahlt sich im Inflationsumfeld aus
Den deutschen Schaden- und Unfallversicherern kommt es im derzeitigen, von hoher Inflation geprägten Marktumfeld merklich zugute, dass sie in den vergangenen Jahren stark auf versicherungstechnische Profitabilität geachtet haben. Manuel Adam von der Ratingagentur S&P erwartet daher mittelfristig keinen Rückgang der versicherungstechnischen Margen. Hilfreich seien auch umsatzabhängige Prämienanpassungen. Eng würde es erst, wenn die Inflation über 2024 hinaus hoch bleibt. Dann drohten Anpassungen bei den Schadenreserven, vor allem in den sogenannten Long Tail-Sparten. … Lesen Sie mehr ›
Britische Lebensversicherer trotzen Anleihen-Krise
Die Lebensversicherer in Großbritannien haben die jüngsten Kapitalmarktturbulenzen ohne große Einbußen überstanden. Wie ein Bericht der Ratingagentur A.M. Best zeigt, weisen die Anbieter eine hohe Widerstandsfähigkeit auf, die auf verschiedenen Faktoren beruht. Ende September war es zu heftigen Verwerfungen an den Finanzmärkten gekommen, die vor allem die britischen Pensionsfonds zu spüren bekamen. … Lesen Sie mehr ›
Wie britische Pensionsfonds beinahe kollabierten
Herbert Frommes Kolumne Großbritannien ist das Mutterland der privaten Altersvorsorge. Ausgerechnet dort sorgte ein rascher Anstieg der Zinsen auf Staatsanleihen beinahe für den Kollaps einer Reihe von Pensionsfonds. Die Bank of England musste ein milliardenschweres Programm für den Ankauf von Anleihen auflegen, wo sie doch eigentlich den Bestand an Anleihen reduzieren will. Der Vorgang zeigt die Volatilität der aktuellen Kapitalmärkte. Auch Deutschland ist dagegen nicht gefeit. … Lesen Sie mehr ›
BdV: Lebensversicherer gut aufgestellt
Die Solvenz der deutschen Lebensversicherer hat sich verbessert, die Anbieter haben ihre Hausaufgaben gemacht. Das ist das Ergebnis der aktuellen Auswertung der Solvenzberichte durch den Bund der Versicherten (BdV) und den Analysten Carsten Zielke. Nur noch 13 statt im Vorjahr 23 Anbieter seien in ernsthaften Schwierigkeiten. Das liegt nicht zuletzt an den gestiegenen Zinsen. Allerdings sieht Zielke den langjährigen Trend zu immer transparenteren Berichten gestoppt, weil große Anbieter mit der Allianz an der Spitze bei den Bemühungen nachließen. … Lesen Sie mehr ›
BaFin-Aufseher Grund warnt vor dunklen Wolken
Die wirtschaftlichen Aussichten trüben sich ein, das belastet auch die Versicherer. Die Gesellschaften müssen sich jetzt wetterfest machen, forderte Versicherungsaufseher Frank Grund auf einer Konferenz. Außer Kapitalpuffern könne dazu auch gehören, Dividendenzahlungen auf den Prüfstand zu stellen. Grund wandte sich außerdem gegen eine Aufweichung der Solvency II-Kapitalanforderungen im Rahmen der Reform der Aufsichtsregeln. Für Zurich-Deutschlandchef Carsten Schildknecht bleibt der Klimawandel trotz der aktuellen Probleme das wichtigste Thema. … Lesen Sie mehr ›
Baloise: Deutlicher Prämienrückgang, weniger Gewinn
Die Baloise hat im ersten Halbjahr 2022 einen Prämienrückgang um mehr als acht Prozent auf 5,4 Mrd. Franken (5,7 Mrd. Euro) erlitten, der vor allem aus einer restriktiveren Zeichnungspolitik in der Lebensversicherung resultiert. Der Schweizer Versicherer weist auch einen Ergebnisrückgang aus, der den Aktionären zurechenbare Gewinn sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf rund 287 Mio. Franken. Konzernchef Gert de Winter ist nach einer halbjährigen Pause infolge seiner Krebserkrankung genesen und wieder an Bord. … Lesen Sie mehr ›
Assekurata: Rückflüsse aus ZZR schon 2022
Die deutsche Lebensversicherungsbranche wird 2022 erneut an Beitragsaufkommen einbüßen, erwartet die Ratingagentur Assekurata. Grund seien unter anderem niedrige Sparquoten wegen der hohen Inflation. Entlastung sehen die Analysten bei der Zinszusatzreserve (ZZR) zur Absicherung hoher Garantieversprechen. Der Puffer sei wegen der gestiegenen Zinsen ausfinanziert, die Branche kann 2022 schon mit einem leichten Rückfluss aus der Reserve rechnen. Allerdings haben die gestiegenen Zinsen an anderer Stelle weniger schöne Auswirkungen. … Lesen Sie mehr ›
Guter Jahresauftakt für Industrie- und Rückversicherer
Die globalen Industrie- und Rückversicherer haben in den ersten drei Monates des laufenden Jahres weiter von steigenden Preisen profitiert, zudem war die Schadenbelastung schwächer als im ersten Quartal 2021. Das zeigt ein aktueller Bericht des Rückversicherungsmaklers Gallagher Re, der regelmäßig Versicherer mit nennenswertem Industrie- und Rückversicherungsgeschäft unter die Lupe nimmt. Die fallenden Aktienmärkte haben jedoch die durchschnittliche Eigenkapitalrendite deutlich gedrückt, außerdem haben die steigenden Zinsen zu einem Abschmelzen des Eigenkapitals geführt. … Lesen Sie mehr ›
Inflation trifft alle Sparten
Die allgegenwärtige Inflation wird sich nach Ansicht der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) kurz- bis mittelfristig in nahezu allen Versicherungssparten niederschlagen. Während die Schaden- und Unfallversicherer mit steigenden Ausgaben für Reparaturen zu kämpfen haben, trifft es die Lebensversicherer bei den Zinsen. Hier sieht die DAV dringenden Handlungsbedarf: Die Zinsen müssen angehoben werden – auch wenn das bei einigen Gesellschaften einen Rückgang der Bewertungsreserven zur Folge hätte. … Lesen Sie mehr ›
Zinswende schmerzt Insurtechs
Die Aussicht auf schneller als erwartet steigende Zinsen in den USA hat vergangene Woche für Turbulenzen an den Aktienmärkten gesorgt. Vor allem Technologieaktien sind unter die Räder gekommen. Das trifft auch Insurtechs, die in den vergangenen beiden Jahren an die Börse gegangen sind. Der US-Insurtech-Star Lemonade hat im vergangenen Monat rund 30 Prozent an Marktwert eingebüßt. Auch Oscar, Root und Hippo ging es kaum besser. … Lesen Sie mehr ›
S&P: Wer sich nicht verändert, fällt zurück
Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) warnt die europäischen Versicherer in einem neuen Bericht davor, sich nicht auf die technologischen Neuerungen einzulassen. Wer in Zukunft erfolgreich sein wolle, müsse auf die veränderten Kundenbedürfnisse eingehen. Dabei haben die Versicherer das Glück, dass die Insurtechs bislang nicht disruptiv wirken, sondern eher das Angebot der traditionellen Versicherer ergänzen. Für das Risiko eines ökonomischen Abschwungs sieht S&P die Versicherer besser gerüstet als zu Beginn der letzten Krise 2008. … Lesen Sie mehr ›
Run-off-Plattformen arbeiten noch nicht effizient
Run-off-Plattformen sind noch weit davon entfernt, Lebensversicherungsbestände effizienter zu verwalten als die Lebensversicherer selbst, glaubt Torsten Utecht, Finanzvorstand der Zurich Deutschland. Die Abwicklungsgesellschaften müssten erst noch weitere große Vertragsbestände übernehmen, bevor sie die Skalenvorteile, mit denen sie werben, auch tatsächlich realisieren können. Die Gefahr, dass die Kunden ihre Lebensversicherungsverträge vorzeitig auflösen, sollten sowohl die Abwickler als auch die Lebensversicherer im Auge behalten. Run-off-Plattformen könnte dieses Schicksal ereilen, wenn sie die übernommenen Kunden zu schlecht behandeln. Auf die Lebensversicherer könnte das Problem einer Massenkündigung im Falle eines abrupten Zinsanstiegs zukommen. … Lesen Sie mehr ›
Kreditversicherer fürchten Zinsanstieg
Die Versicherungswirtschaft leidet unter den seit Jahren niedrigen Zinsen. Ein plötzlicher Zinsanstieg wäre aber auch nicht gut. Er würde nicht nur Lebensversicherer in die Bredouille bringen, sondern auch zu einer Schadenwelle bei Kreditversicherern führen. Auch die zunehmende Cyberkriminalität könnte zu vermehrten Firmenpleiten und damit Schäden führen. Momentan ist der Markt sehr käuferfreundlich: Die Kreditversicherer sind bereit, hohe Deckungslimite zu geringen Prämien zu gewähren. Experten fürchten, dass sie sich zu viel Risiko für zu wenig Geld aufhalsen. … Lesen Sie mehr ›