Archiv ‘Zusatzversicherung’

Schlaues System kennt die richtigen Fragen

 Digitale Trends 2019   Statt den Fragebogen auf Papier zu drucken, wird er einfach ins Internet gestellt – so sieht es häufig aus, wenn Versicherer den Antragsprozess digitalisieren. Dem aktuariellen Beratungsunternehmen Risk-Consulting war das nicht kundenfreundlich genug. Mit dem Tool CDE haben die Kölner ein interaktives System zur Erfassung von Gesundheitsdaten entwickelt, dessen Fragedialog sich an den schon erfolgten Eingaben des Kunden orientiert. Er muss damit weniger Angaben machen und die Police kann sofort online abgeschlossen werden.

DFV startet betriebliche Pflegezusatzversicherung

Die Deutsche Familienversicherung (DFV) hat eine betriebliche Pflegezusatzversicherung im Rahmen des Sozialpartner-Modells entwickelt. Zusammen mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und dem Düsseldorfer Henkel-Konzern startet die DFV das Angebot „Care Flex“ für alle rund 9.000 Henkel-Mitarbeiter in Deutschland. Der Schutz ist für die Angestellten in der Basis-Variante kostenlos, gegen Aufpreis lassen sich Leistungen ergänzen und Familienmitglieder mitversichern. Die Pflegezusatzversicherung wurde von IG BCE und Henkel tarifvertraglich geregelt. Finanziert wird der Schutz über einen arbeitgeberfinanzierten Demografie-Fonds.

Nürnberger vereinfacht Gesundheitsfragen

Die Nürnberger Krankenversicherung will in der Zusatzversicherung bei immer mehr Policen mit geschlossenen Gesundheitsfragen arbeiten. Das macht das Leben für Kunden und Vermittler einfacher und reduziert das Streitpotenzial, hofft der Versicherer. Bei stationären Zusatzversicherungen hat das Unternehmen mit geschlossenen Fragen positive Erfahrungen gemacht, jetzt kommen sie auch bei Pflegepolicen zum Einsatz. Weitere Versicherungsarten sollen folgen. Die Nürnberger verzichtet zudem in der Zusatzversicherung künftig auf die allgemeine Wartezeit von drei Monaten.

Fitch: PKV auch mittelfristig stabil

Im Markt der privaten Krankenversicherung (PKV) sind auf mittlere Sicht keine Erschütterungen zu erwarten, glaubt die Ratingagentur Fitch. Mit einer Abschaffung der Vollversicherung ist nach Einschätzung der Analysten erst einmal nicht zu rechnen, ebenso wenig mit größeren Veränderungen bei den Marktanteilen. Für 2018 prognostiziert Fitch ein Prämienwachstum von 2 Prozent – vor allem durch Beitragsanpassungen. Die Agentur geht davon aus, dass die Versicherer angesichts des nachlassenden Interesses an der Vollversicherung ihre Wachstumsanstrengungen auf die Zusatzversicherung konzentrieren werden. Großes Potenzial sieht sie in der Gruppenversicherung.

PKV: Betriebliche Policen brauchen Steuerfreiheit

Der Gesetzgeber sollte endlich dafür sorgen, dass die Beiträge zur betrieblichen Krankenversicherung wieder steuerfrei werden, fordert die Spitze des Verbands der privaten Krankenversicherung (PKV) im aktuellen Rechenschaftsbericht. Die Hoffnung: Das würde dieses Mittel der Mitarbeitergewinnung und -bindung für Arbeitgeber noch attraktiver machen. Die betriebliche Krankenversicherung hat 2017 weiter zugelegt, wenn auch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. In die Gegenrichtung entwickelte sich wieder das Kerngeschäftsfeld Vollversicherung. Der Bestand hat sich weiter verkleinert, erneut sind mehr Versicherte von der PKV in die gesetzliche Krankenversicherung gegangen als in die umgekehrte Richtung.

PKV-Ombudsmann hat mehr zu tun

Das Verbraucherstreitbeilegungsgesetz beschert dem Ombudsmann für die private Krankenversicherung (PKV) zusätzliche Arbeit. Die Versicherer müssen die Kunden auf die Schlichtungsstelle aufmerksam machen, zudem hängt die Hürde für die Inanspruchnahme jetzt tiefer. 2017 ist die Zahl der Beschwerden von Privatversicherten um 10,3 Prozent gestiegen, liegt aber nach wie vor auf niedrigem Niveau. Häufigste Streitpunkte sind nach wie vor die medizinische Notwendigkeit von Behandlungen und Gebührenstreitigkeiten. In 27,1 Prozent der Fälle konnte Ombudsmann Heinz Lanfermann eine Einigung herbeiführen. In Folge des Pflegestärkungsgesetzes rechnet er mit einem steigenden Beschwerdeaufkommen.

Ottonova mit digitaler Zahnzusatzpolice

Ottonova ist jetzt auch in der Zusatzversicherung für gesetzlich Versicherte aktiv. Der digitale Krankenversicherer, der seit Juni 2017 Vollversicherungen anbietet, ist mit einer Zahnzusatzpolice auf den Markt gegangen. Im ersten Quartal 2018 soll ein stationärer Ergänzungstarif folgen. Auch die Kunden in der Zusatzversicherung erhalten die App des Versicherers und können damit auf seine Gesundheitsdienstleistungen wie die Terminvereinbarung oder die Erinnerung an Untersuchungen zurückgreifen.

Die PKV will in Betrieben wachsen

Immer mehr Arbeitgeber sind von der betrieblichen Krankenversicherung überzeugt. Der Zweig ist zwar immer noch ein zartes Pflänzchen – aber der PKV-Verband hat ihn erstmals in den Rechenschaftsbericht aufgenommen. Das zeigt, dass die betriebliche Krankenversicherung für die Branche an Bedeutung gewinnt. Das dominierende Geschäftsfeld ist und bleibt aber die Vollversicherung. Hier musste die PKV 2016 einen erneuten Rückgang hinnehmen. Da sich der Negativtrend aber abgeflacht hat, sieht die Verbandsspitze Licht am Ende des Tunnels.

PKV sieht Aufwärtstrend in der Vollversicherung

Bei den privaten Krankenversicherern hat sich der Rückgang bei der Zahl der Vollversicherten im vergangenen Jahr deutlich verlangsamt. Zwar musste die Branche insgesamt noch einen Rückgang um 17.300 hinnehmen, er fiel aber geringer aus als in den Vorjahren. Ein weiterer Lichtblick: Im zweiten Halbjahr 2016 gab es im Neugeschäft erstmals wieder einen Nettoneuzugang. Nach vorläufigen Zahlen stiegen die Prämieneinnahmen und die Leistungsausgaben der Versicherer jeweils nur moderat. Die Alterungsrückstellungen erhöhten sich um 5,9 Prozent auf 233 Mrd. Euro.

Morgen & Morgen sieht PKV stabil

Die privaten Krankenversicherer kommen mit den erschwerten Marktbedingungen bislang ganz gut zurecht. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Morgen & Morgen (M&M) in einem aktuellen Rating. M&M verweist darauf, dass die Unternehmen nach wie vor gut mit Eigenmitteln ausgestattet sind. Bei der Nettoverzinsung schlägt die schwierige Lage am Kapitalmarkt durch. Sie sank von 2011 bis 2015 von 4,1 Prozent auf 3,7 Prozent. Die Analyse basiert auf den Bilanzkennzahlen von 31 Unternehmen aus den vergangenen fünf Jahren.

Assekurata: Anhaltende Wachstumsdelle in der PKV

In der privaten Krankenversicherung (PKV) wird es in der Vollversicherung auf absehbare Zeit kein Wachstum geben. Davon geht die Ratingagentur Assekurata aus. PKV-Experte Gerhard Reichl sieht den Hauptgrund für die andauernden Bestandsverluste nicht in der Abwanderung von Privatversicherten in die gesetzliche Krankenversicherung, sondern in einem rückläufigen Zugang durch die Verunsicherung und die Angst vor unbezahlbaren Prämien im Alter. Dabei steht die PKV mit Blick auf die Beitragsstabilität nach Einschätzung von Assekurata gar nicht schlecht da. In der Pflegeversicherung rechnet das Unternehmen mit einem deutlichen Anstieg der Beiträge.

PKV-Ombudsmann hatte 2015 weniger zu tun

Beim Ombudsmann für die private Kranken- und Pflegeversicherung ist die Zahl der Beschwerden 2015 erneut zurückgegangen. Der Großteil der Eingaben entfiel auf die Vollversicherung, in der vor allem zwei Themengebiete den Schlichter beschäftigen: Streitigkeiten über die medizinische Notwendigkeit von Heilbehandlungen und über die Auslegung der Gebührenordnung für Ärzte. Nur eine kleine Zahl von Versicherten wendet sich wegen Schwierigkeiten beim Tarifwechsel an Ombudsmann Heinz Lanfermann. Er geht davon aus, dass es durch die Umsetzung der Tarifwechsel-Leitlinien noch weniger werden.

Hanse Merkur wartet auf politische Klarheit

Der Hamburger Versicherer Hanse Merkur konzentriert sich auf  Wachstum in der Krankenversicherung und im Bereich Reise und Freizeit. In der Altersvorsorge will Unternehmenschef Eberhard Sautter zunächst nicht weiter zulegen – bis die politischen Rahmenbedingungen geklärt sind. Zum Darlehen an den umstrittenen Leipziger Vergleichsportalanbieter Unister und zum gescheiterten Kauf des Portals Geld.de wollte sich Sautter nicht äußern. Auch zum Dienstleister Aurum will das Unternehmen nicht viel sagen.

Buberl präsentiert gutes Abschluss-Geschäftsjahr

Die Axa Deutschland hat 2015 – dem letzten vollen Vorstandsjahr von Thomas Buberl – sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis verbessert. Der Gewinn des Kölner Versicherers ging nach einem außergewöhnlich guten Vorjahresergebnis dagegen leicht zurück. Die Axa legte vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung zu. Auch die Spezialsegmente Ärzte/Heilwesen und Öffentlicher Dienst entwickelten sich positiv. Während die Krankenversicherung ebenfalls einen Zuwachs bei den Beitragseinnahmen verzeichnete, gab es in der Lebensversicherung einen Rückgang.

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