Archiv August 2018

BaFin warnt vor dem digitalen Tante Emma-Prinzip

Der digitale Wandel könnte eine Neuauflage des Tante Emma-Prinzips in der Finanzwirtschaft ermöglichen, schreibt die Finanzaufsicht BaFin in ihrem neuen Magazin „BaFin Perspektiven“. Ähnlich wie Tante Emma-Läden verfügten Banken und Versicherer dank Big Data und künstlicher Intelligenz über immer detailliertere Informationen über jeden Kunden sowie dessen Wünsche und Bedürfnisse. Die BaFin zeigt sich jedoch skeptisch, ob Anbieter und Kunden von diesem Revival gleichermaßen profitieren. Gehe der Trend zu individuell gestalteten Produkten mit einer Preisdifferenzierung einher, könnten Finanzinstitute ihre Umsätze und Gewinne zulasten zahlungsbereiter Kunden steigern, ohne dafür eine höhere Gegenleistung zu erbringen.

Kreditversicherung im Fokus

 Themenschwerpunkt Kreditversicherung  Die Kreditversicherer stehen vor einer ernsten Prüfung, die über die Zukunft dieses Versicherungszweiges entscheiden könnte. Sie müssen unter Beweis stellen, ob ihr jetziges Geschäftsmodell auch für Zeiten mit harten konjunkturellen Ausschlägen nach oben und unten taugt. Der Schlüssel zum Erfolg heißt Digitalisierung. Schon heute gehört die Kreditversicherung zu den Sparten, die ihre Prozesse nachhaltig verändert haben – aber das bisher Erreichte ist nicht genug. Das aktuelle Dossier „Kreditversicherung – Sicherheitsnetz unter Druck” ist jetzt erschienen, die Abonnenten erhalten es automatisch ohne weitere Kosten per Post zugeschickt. Auch online bringt der Versicherungsmonitor einen Themenschwerpunkt zur Kreditversicherung.

Trilovszky hört 2019 bei Munich Re auf

 Leute – Aktuelle Personalien  Heike Trilovszky, Deutschlandchefin der Munich Re, verlässt den Rückversicherer Ende März des kommenden Jahres. Sie will sich künftig in sozialen Projekten engagieren. Zunächst baut Trilovszky bei Munich Re aber noch eine europaweit agierende Einheit für Cyberrisiken auf. Außerdem: Tilo Dresig wird neuer Finanzchef bei Viridium, Paul Geddes hört im Sommer 2019 als Chef von Direct Line auf. Zudem gibt es Veränderungen bei The Hanover Insurance Group, Chubb Österreich und dem Technologiedienstleister xbAV.

Generali baut um, Finanzchef Lubelli geht

Der italienische Versicherungsriese Generali bekommt einen neuen Finanzchef. Luigi Lubelli verlässt das Unternehmen im Zuge eines Umbaus der Führungsstruktur. Sein Nachfolger wird Cristiano Borean, der bislang die Finanzen bei Generali Frankreich verantwortet. Damit muss der von Philippe Donnet (Bild) geführte Versicherer die Stelle des Finanzchefs bereits zum zweiten Mal in 18 Monaten neu besetzen. Kern der Reorganisation ist die Einführung der neuen Position des General Managers, die Frédéric de Courtois übernimmt.

XL steigert Prämieneinnahmen

Kurz vor der Übernahme durch den französischen Versicherer Axa kann die XL-Gruppe gute Geschäftszahlen melden. Die Prämieneinnahmen im Schaden- und Unfallsegment stiegen im zweiten Quartal 2018 um 10,6 Prozent auf 3,9 Mrd. Dollar (3,3 Mrd. Euro). Über alle Sparten hinweg profitierte der Konzern unter anderem von günstigen Geldkursen und konnte seinen Nettogewinn um 17 Mio. Dollar auf 319 Mio. Dollar erhöhen. Die Kosten für die bevorstehende Übernahme durch Axa beziffert XL auf 8,3 Mio. Dollar.

Dotcom-Blase und Insurtechs – gibt es Parallelen?

 Meinung am Mittwoch  Manche von uns erinnern sich noch an den Monat März im Jahr 2000. Die Aktienkurse erreichten ungeahnte Höhen und wurden dabei von Start-ups getrieben, die im Zuge neuer Technologien entstanden und teilweise astronomisch hohe Bewertungen erreichten. Mit dem Platzen einer gigantischen Spekulationsblase und dem gleichzeitigen Aktiencrash verschwanden jedoch die meisten der damaligen Hoffnungsträger. Sicher, heute ist alles anders und ein Brötchen kostet auch keine 10 Pfennig mehr. Stattdessen dominieren Tech-Konzerne wie Apple, Amazon oder Alibaba die Welt. Allerdings sind einige Parallelen erkennbar, auch in der Versicherungsbranche. So träumen viele Gründer der mittlerweile mehreren tausend Insurtechs den […]

Cyberkriminelle setzen auf neue Betrugsmasche

Der Einsatz von Erpressungstrojanern geht laut dem Cyberversicherer Hiscox zurück. In den vergangenen beiden Jahren waren Angriffe mit Schadprogrammen, die ganze Festplatten verschlüsseln, die am häufigsten eingesetzte Waffe von Cyberkriminellen. Jetzt warnt Hiscox vor einer weniger offensichtlichen Betrugsmasche. Hacker zapfen dabei Rechenkapazitäten von Computern ab und nutzen diese, um Kryptowährungen wie Bitcoin zu erzeugen. Die Zahl dieser Fälle sei zuletzt stark gestiegen, so Hiscox in einem neuen Bericht.

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