Autorenarchiv

Herbert Fromme, Jahrgang 1953, schreibt vor über die Versicherungs- und Rückversicherungsbranche. Er ist Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung. Zu seinen Stationen gehören Reuters, Financial Times World Insurance Report, Lloyd's List und Insurance Day. Von 2000 bis Dezember 2012 war er Versicherungskorrespondent der Financial Times Deutschland. Er ist Herausgeber von "Herbert Frommes Versicherungsmonitor Premium"

  • BaFin prüft die Provisionshöhe

    Die Finanzaufsicht BaFin untersucht bei einzelnen Versicherern, ob die Höhe der Provisionen in Übereinstimmung mit dem Gesetz steht. Das sagte Frank Grund, Chef der Versicherungsaufsicht bei der Behörde, bei der BaFin-Jahrespressekonferenz. Grund berichtete, dass die Zahl der Pensionskassen unter besonders enger Aufsicht der BaFin angestiegen ist. Er forderte die Lebensversicherer auf, genau zu prüfen, ob sie sich den aktuell noch erlaubten Höchstrechnungszins leisten können. … Lesen Sie mehr ›

  • Scor-Führungsdrama: Kronprinz wird gefeuert

     Leute – Aktuelle Personalien  Der Rückversicherer Scor macht einen Rückzieher. Benoît Ribadeau-Dumas, einst Stabschef des früheren französischen Premierministers Édouard Philippe, wird doch nicht Nachfolger von Konzernchef Denis Kessler. Der Karrierebeamte mit viel Erfahrung in der Privatwirtschaft war Ende 2020 genau für diesen Zweck geholt worden. Jetzt verlässt er das Unternehmen. Kesslers Nachfolger wird Scor-Manager Laurent Rousseau (Bild) – der jetzt auch Kessler früher beerben soll als eigentlich geplant. … Lesen Sie mehr ›

  • Generali betont die eigene Stärke

    Die Generali glaubt an profitables Wachstum auch durch Zukäufe im Gefolge der Pandemie. Deutschlandchef Giovanni Liverani erwartet, dass viele Versicherer schon bald unter Druck kommen. Das sagte er im Interview mit Süddeutscher Zeitung und Versicherungsmonitor. Die Generali könne zukaufen, werde aber keine Gesellschaft mit „toxischen Beständen“ an klassischen Policen anfassen. Generali verteidigte die Riester-Rente, sieht aber die Zeit gekommen für neue Konzepte. Der Großvertrieb DVAG, der regelmäßig von seinen Wirtschaftsprüfern wegen Bilanzmängeln gerügt wird, sei ein „großes und seriös geführtes Unternehmen“. Zum ersten Mal nannte er Zahlen zu Vitality. … Lesen Sie mehr ›

  • Industrieversicherer ebnen Maklern den Weg

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Es ist wahrscheinlich untertrieben, das Verhältnis der Industrie zu ihren Versicherern als zerrüttet zu bezeichnen. Kapazitätsreduzierungen, höhere Preise, arrogantes Auftreten und monatelange Wartezeiten, bis eine Antwort kommt – so empfinden die Vertreter der Industrie das Verhalten der anderen Seite. Von dieser Situation könnten die Makler profitieren. Die Fusionswelle bei den Industriemaklern hat auch diesen Hintergrund: Die neuen größeren Einheiten haben mehr Marktmacht gegenüber den Versicherern, können ihren Kunden auch alternative Lösungen bieten und die Expertise aufbauen, die Versicherer oft nicht mehr haben. Die Makler können es aber auch versemmeln. … Lesen Sie mehr ›

  • Makler Gallagher jetzt global die Nummer drei

    Arthur J. Gallagher kauft Teile der Willis-Gruppe. Deshalb können Aon und Willis ihre seit einem Jahr in der Luft hängende Fusion demnächst vollziehen. Für die europäische Maklerszene bedeutet das die Ankunft eines bedeutenden Wettbewerbers, der zu den größten drei Anbietern weltweit gehören wird. Konzernchef Patrick Gallagher hat am Mittwoch erläutert, was der Makler eigentlich genau kauft – und warum er das tut. … Lesen Sie mehr ›

  • Gallagher kauft Willis-Töchter

    Aon und Willis haben bei ihrer seit über einem Jahr hängenden Fusion eine große Hürde überwunden. Die beiden haben, wie von der EU in ihrer Rolle als Kartellbehörde gewünscht, Unternehmensteile verkauft und damit ihre künftige Marktpräsenz verkleinert. Der US-Makler Arthur J. Gallagher & Co. kauft Willis Re und eine Reihe von Tochtergesellschaften – darunter die deutsche Willis-Maklergesellschaft. … Lesen Sie mehr ›

  • Warum die Allianz Direct schwieg

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Die Allianz hat 2020 in der deutschen Kfz-Versicherung um 30.000 zugelegt. So teilte es das Unternehmen mit, so haben wir es berichtet. Leider fehlten dabei immer die Zahlen der Allianz Direct, früher Allsecur. Sie wollten die Münchener lange nicht preisgeben. Dafür gibt es einen triftigen Grund: Der Konzern hat 2020 heftig bei der Stückzahl verloren, obwohl er eigentlich mit der HUK-Coburg gleichziehen wollte. Die ist weit enteilt. … Lesen Sie mehr ›

  • US-Kältewelle kommt Munich Re teuer

    Der Rückversicherer Munich Re rechnet mit Belastungen durch die US-Kältewelle, vor allem in Texas, von 450 Mio. Euro. Dennoch konnte das Unternehmen für die ersten drei Monate einen gegenüber dem Vorjahresquartal deutlich verbesserten Gewinn melden. Quartalszahlen haben gerade bei Rückversicherern eine sehr begrenzte Aussagekraft. Allerdings können sie Trends aufzeigen – zum Beispiel den hohen Risikoappetit der Munich Re. … Lesen Sie mehr ›

  • Bäte verteidigt Betriebsschließungspolitik

    Allianz-Chef Oliver Bäte hat auf der digitalen Hauptversammlung des Unternehmens am 5. Mai 2021 die Politik des Versicherers verteidigt, Gastronomen und Hoteliers Zahlungen aus Betriebsschließungspolicen zu verweigern. Bei Anspruchstellern aus dem Gesundheitswesen leistet das Unternehmen dagegen. Bäte warf der Presse vor, einseitig über das Thema berichtet zu haben. Das ändere sich aber gerade. Bäte erklärte, dass die Allianz auch Betriebshaftpflichtdeckungen anbiete, die das Impfrisiko durch Werksärzte mit abdecken. … Lesen Sie mehr ›

  • Athora baut Führung um

     Leute – Aktuelle Personalien  Christian Thimann (Bild) verlässt die Geschäftsführung des Abwicklungsspezialisten Athora. Er will andere Interessen verfolgen, sagte er dem Versicherungsmonitor. Auf Thimann folgt Ralf Schmitt. Außerdem hat der Schweizer Versicherer Zurich Timothy Powell zum Global Head Financial Lines and Cyber ernannt. Zwei Beförderungen meldet die Großkanzlei Clyde & Co: Stefan Ullrich wird Partner und Paul Malek wird Counsel. Der Schweizer Versicherungsmakler Kessler hat eine neue Bereichsleiterin Berufliche Vorsorge. … Lesen Sie mehr ›

  • Bäte: Bei den Kosten „müssen wir besser werden“

    Die Allianz will im Dezember 2021 ihre Strategie für die kommenden Jahre bei einer Investorenkonferenz vorstellen. Das sagte Konzernchef Oliver Bäte (Bild) bei der Hauptversammlung des Unternehmens. Dann läuft das aktuelle Dreijahresprogramm mit dem Titel „Simplicity Wins“ aus. Bäte sagte, durch eine einheitliche IT-Plattform könne die Allianz massiv Kosten senken. „Da müssen wir wirklich besser werden“, sagte er zu den Kosten. Aufsichtsratschef Michael Diekmann gab bekannt, dass Bätes Gehalt um rund zwölf Prozent erhöht wird. … Lesen Sie mehr ›

  • EU gibt Aon und Willis mehr Zeit

    Die EU-Kommission hat auf Antrag von Aon und Willis Towers Watson die Frist für die Entscheidung über die Fusion der beiden Maklerhäuser um fünf Werktage auf den 3. August 2021 verlängert. Schon vorher hatten die beiden eine Verlängerung um zehn Werktage beantragt. Solche Verlängerungen sind Standard bei großen Fusionsverfahren. Inzwischen steigt die Spannung im Markt über den oder die künftigen Eigner der Teile, die verkauft werden sollen. Dabei geht es den Willis-Töchtern in Westeuropa gar nicht so gut. … Lesen Sie mehr ›

  • Wer versichert den Maserati SUV?

    Herbert Fromme

     Herbert Frommes Kolumne  Die Versicherer geben sich klimabewusst. Kaum eine Gesellschaft versichert noch neue Kohlekraftwerke. Aber was ist mit den Autos, die 15 Liter oder 20 Liter fressen? Soll man die noch versichern? Bislang gibt es darüber keine Debatte. Aber sie wird kommen, dafür sorgen schon die veränderten politischen Verhältnisse in Deutschland. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Grünen Teil der nächsten Bundesregierung sein werden oder sie sogar anführen. … Lesen Sie mehr ›

  • Willis kurz vor Verkauf von Töchtern

    Große Bewegung in der europäischen Maklerszene: Willis steht nach Informationen des Versicherungsmonitors wenige Tage vor dem Verkauf von Unternehmensteilen, die der Makler im Zuge der Übernahme durch Aon abgeben muss, um die Zustimmung der EU-Kartellbehörden zu erreichen. Dazu gehört auch das deutsche Industrieversicherungsgeschäft. Ein Deal sei noch in dieser oder der kommenden Woche zu erwarten, hieß es in Branchenkreisen. Aon und Willis machen Tempo: Die Auflagen der EU sollen bis Mitte Juni erfüllt sein, damit die Fusion endlich durchgeht. Die Kommission hatte Ende Juli als Frist gesetzt. … Lesen Sie mehr ›

  • Munich Re fordert staatliche Cyberdeckung

    Munich Re-Chef Joachim Wenning hält nicht nur Pandemien für unversicherbar – sondern auch schwere Cyberangriffe. Deshalb müsse auch hier eine Partnerschaft zwischen Staaten und Versicherern eingerichtet werden. Pandemie-Systeme sollten sofort nach der Corona-Pandemie aufgebaut werden. Ähnliche Lösungen müssten auch für Cyberangriffe gefunden werden, weil Hacker durch Viren einen weltweiten Computer-Blackout anrichten können. … Lesen Sie mehr ›