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Koalition diskutiert stärkere Öffnung der Nahles-Rente

Die Regierungskoalition denkt über eine weitgehendere Öffnung des Sozialpartnermodells als bisher geplant nach, um ihre Ziele für eine stärkere Verbreitung von Betriebsrenten zu erreichen. Es gebe eine Diskussion über die Öffnung von Sozialpartnermodellen für branchenfremde Unternehmen, sagte Marc Biadacz von CDU/CSU (Bild: zweiter von links) auf der Handelsblatt-Jahrestagung für betriebliche Altersversorgung in Berlin.

Signal Iduna beteiligt sich an Perseus

Der Berliner Cyber-Dienstleister Perseus bekommt einen weiteren Anteilseigner. Die Signal Iduna, die schon lange mit dem Unternehmen kooperiert, steigt als Investor ein. Die Mehrheit bleibt beim HDI, der Perseus 2020 übernommen hatte. Neben der Signal Iduna ist auch Markel an dem Unternehmen beteiligt, das unter anderem Schulungen zur Cybersicherheit anbietet.

Rockel: Kunden profitieren von Konsolidierung

Bei der Konsolidierung unter den Gewerbe- und Industrieversicherungsmaklern ist kein Ende in Sicht. Zuletzt kam immer öfter die Frage auf, ob die zahlreichen Zusammenschlüsse und die immer größeren Maklergruppen überhaupt im Interesse der Kunden seien. Ralph Rockel, Vorstandssprecher beim Maklerkonsolidierer MRH Trowe, hatte dazu beim SZ-Großmaklerdinner eine eindeutige Meinung: Mehr große Makler, die ihren Kunden mehr bieten können, bedeuten mehr Wettbewerb auf hohem Niveau. Nepomuk Loesti vom Makler Gallagher bemängelte allerdings, dass es vielen Konsolidierern an einer klaren Strategie mangelt.

D&O: Schäden steigen stärker als Prämien

Der Versichererverband GDV meldet das dritte Jahr in Folge einen Anstieg bei der Zahl der Schäden in der D&O-Versicherung. Den Grund sieht er in der ungünstigen konjunkturellen Lage, höheren gesetzlichen Anforderungen und steigenden Insolvenzzahlen. Die Beitragseinnahmen übersteigen zwar noch die Schadenaufwendungen, jedoch legen die Schäden weit stärker zu als die Prämien, warnt der GDV.

Munich Re senkt Umsatzprognose erneut

Geringe Schäden aus Naturkatastrophen und eine gute Entwicklung der Erstversicherungstochter Ergo haben beim Rückversicherer Munich Re für ein Quartalsergebnis von 2 Mrd. Euro gesorgt. Damit liegt der Konzern im Plan. Finanzvorstand Christoph Jurecka, der sich derzeit auf seine neue Rolle als Munich Re-Chef vorbereitet, zeigte sich zufrieden. Das Unternehmen agiert vorsichtig bei der Zeichnung neuer Verträge und sieht bei der Preisentwicklung eine „Plateaubildung.“ Auch deswegen hat die Führung sich dafür entschieden, die Umsatzprognose für 2025 erneut zu senken.

Die Debatte um FiDA lenkt ab

Digitaler Dienstag

Aktuell beschäftigen sich viele Branchenexperten damit, ob und in welcher Form die Financial Data Access Regulation (FiDA) kommt. Die Diskussionen über Sinn und Unsinn der Entwürfe wirken in Teilen wie eine Stellvertreterdebatte über ein viel tiefer liegendes Problem: die technologische und strukturelle Reife des eigenen Datenmanagements.

EY: Gewichte im Maklermarkt verschieben sich

Die von Private-Equity-Investoren getriebene Konsolidierungswelle, die steigende Bedeutung von Assekuradeuren und Plattformen und auch wirtschaftliche Probleme bei wichtigen Kundengruppen lassen die Schere im Maklermarkt weiter auseinander gehen, erläuterte Christian Küchler, Versicherungsexperte bei EY Parthenon, beim SZ-Großmaklerdinner in München. Traditionelle Großmakler können längst nicht mehr mit den Wachstumsraten der Konsolidierungsgruppen mithalten.

Deutschland beliebt bei Cyberkriminellen

Deutschland ist besonders exponiert, wenn es um Cyberangriffe geht, warnt der Industrieversicherer QBE Europe. Nach einer Erhebung des Unternehmens werden demnach nur in den USA und in Großbritannien mehr große Cybervorfälle gemeldet als hierzulande. Mit der steigenden Bedeutung der Cloud-Nutzung wächst auch das Angriffs-Risiko, betont QBE. Der Versicherer sieht die Abhängigkeit von Drittanbietern als kritische Schwachstelle deutscher Unternehmen – und empfiehlt den gezielten Aufbau einer Cyber-Resilienz.

K+M erweitert Geschäftsführung

Leute – Aktuelle Personalien

Der Assekuradeur Konzept & Marketing (K&M) aus Hannover erweitert seine dreiköpfige Geschäftsführung um Henrike Wilkes, die den Bereich Vertrieb verantworten wird. Sie übernimmt die Aufgaben von Marcel Lütterforst, der als Geschäftsführer künftig andere Bereiche im Unternehmen verantworten wird. Personelle Neuigkeiten gibt es auch beim Kreditversicherer Allianz Trade, beim Industrieversicherer HDI Global und beim Technologieanbieter für KI-Lösungen Simplifai.

Naturkatastrophen nagen am Wohlstand

Deutschland gehört zu den Industrieländern, deren Volkswirtschaften am stärksten durch Wetterkatastrophen belastet werden. Das zeigt eine Untersuchung der Munich Re, die im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Brasilien veröffentlicht wurde. Nach den Daten des Rückversicherers sind die Schäden in den vergangenen Jahren gemessen an der Wirtschaftsleistung nur in den USA stärker gestiegen als hierzulande, Indien ist ebenfalls stark betroffen. In Deutschland ist auch der Anstieg der wetterbedingten Schäden sehr stark ausgeprägt.

Hannover Rück erhöht Gewinnziel

Die Hannover Rück erhöht ihr Gewinnziel für 2025 auf rund 2,6 Mrd. Euro, 2026 sollen es mindestens 2,7 Mrd. Euro werden. Im dritten Quartal hat der Rückversicherer von geringen Großschäden profitiert und sich in der Kapitalanlage von stillen Lasten getrennt. Der Hurrikan „Melissa“ von Ende Oktober in Jamaika wird ein Großschaden für Hannover Rück, sagte Finanzchef Christian Hermelingmeier. Der Puffer aus dem nicht ausgenutzten Großschadenbudget dürfe aber zur Deckung reichen.

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