So viele Kunden wie möglich gewinnen – das priorisieren die europäischen Versicherer in den kommenden beiden Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung ISG nach einer Umfrage unter 200 Unternehmen. Kaum gewonnen, wollen die Versicherer die Kunden dann möglichst eng an sich binden. Für beide Zwecke investieren die Gesellschaften in den digitalen Direktvertrieb.
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Höhere Margen für Rückversicherer
Die stark steigenden Preise für Rückversicherungsschutz werden die versicherungstechnischen Margen der Anbieter verbessern. Die Ratingagentur Fitch rechnet mit einem Plus von vier Prozentpunkten. Gleichzeitig macht sie sich Sorgen über die künftige Versicherbarkeit von Naturkatastrophenrisiken. Ob die Preissteigerungen über die Januar-Erneuerungsrunde anhalten werden, ist noch unklar. Viel hängt vom Verhalten von externen Investoren wie Pensionsfonds ab.
WEF warnt vor Polykrisen
Das Weltwirtschaftsforum (WEF) warnt in einem aktuellen Bericht vor der wachsenden Gefahr von Polykrisen, bei denen unterschiedliche Risiken ineinandergreifen und sich gegenseitig verstärken. Derzeit beschäftigen sich die Risikoexpertinnen und -experten vor allem mit Inflationsrisiken, die sie aktuell und in den kommenden zwei Jahren als größtes Risiko wahrnehmen. Das darf nicht dazu führen, dass insbesondere klimabezogene Risiken in den Hintergrund rücken, betont das WEF.
Das Rennen um die Zukunft des Autos geht weiter
Meinung am Mittwoch Das neue Jahr bringt auch technologische Neuerungen in der Auto- und Mobilitätsbranche mit sich, wie die Tech-Messe CES in Las Vegas in der vergangenen Woche gezeigt hat. Für Kfz-Versicherer ist es wichtig, ein Verständnis für diese neuen Trends zu entwickeln. Nur dann können sie einen echten Wertbeitrag bei der Übersetzung der technologischen Initiativen in smarte Versicherungslösungen leisten.
Legaltech Helpcheck holt Manager von Check24
Leute – Aktuelle Personalien Das Legaltech Helpcheck erweitert sein Führungsteam um Frank Breitschwerdt, der vom Vergleichsportal Check24 kommt und die Rechtsplattform als weiterer Geschäftsführer neben den Gründern technisch ausbauen soll. Personelle Neuigkeiten gibt es außerdem beim Makler Südvers, der Gothaer, dem Schweizer Versicherungsverband, der Beratungsfirma Sollers und dem Finanzdienstleister Telis.
Nach Veganuary-Post: Bauern kündigen LVM-Verträge
Der Shitstorm, den sich der Landwirtschaftliche Versicherungsverein Münster (LVM) in der vergangenen Woche eingefangen hat, hat sich noch nicht in einer Kündigungswelle bei dem Versicherer niedergeschlagen. Eine niedrige zweistellige Zahl an Kündigungen sei bisher bei dem Unternehmen eingegangen. Der LVM hatte mit einem Post auf den sozialen Netzwerken den Zorn von Landwirtinnen und Landwirten auf sich gezogen.
MRH Trowe mit zwei weiteren Übernahmen
Die Maklergruppe MRH Trowe kauft erneut zu: Neu dazu kommen die Schmitz Horn Treber Versicherungsmakler-Gruppe und die Zwicknagel & Partner Unternehmensberater und Versicherungsmakler GmbH. Damit verstärken sich die Frankfurter in der Region West und im Geschäftsfeld Finance. Die Verträge für die beiden Übernahmen wurden bereits 2022 unterzeichnet, dem nach Unternehmensangaben erfolgreichsten Jahr in seiner Geschichte.
BaFin: Kein Zeitverzug bei der Schadenregulierung
Die Finanzaufsicht BaFin mahnt die Versicherer, unnötige Verzögerungen bei der Auszahlung von Leistungen zu vermeiden. Insbesondere bei länger andauernden Problemen habe die Behörde ein genaues Auge darauf, dass die Mängel schnell beseitigt werden, betont sie in ihrem hauseigenen BaFin-Journal. Zuletzt hatte der Abwickler Viridium im Dezember 2022 für Schlagzeilen gesorgt. Verbraucherschützer hatten ihm verspätete und ausbleibende Rentenzahlungen vorgeworfen.
A.M. Best-Rangliste: Axa vor Allianz und Generali
Die Versicherer Axa, Allianz und Generali konnten 2021 bei den Nettoprämieneinnahmen zulegen, auf ihre Platzierungen in einem aktuellen Ranking der Ratingagentur A.M. Best hat sich das allerdings nicht ausgewirkt. Sie alle bleiben unverändert auf ihren Plätzen: Die Axa belegt Platz sieben, die Allianz und Generali folgen auf Platz acht und zehn. Nach Vermögenswerten ohne Bankgeschäft zeigt sich ein anderes Bild. Hier hat die Allianz die Nase vorn.
Munich Re: 100 Mrd. Dollar ist die neue Benchmark
Exklusiv Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr Gesamtschäden in Höhe von 270 Mrd. Dollar verursacht, von denen 120 Mrd. Dollar versichert waren. Der Chef-Klimatologe des führenden Rückversicherers Munich Re Ernst Rauch erklärt im Interview mit dem Versicherungsmonitor, welche Faktoren den Hurrikan „Ian“ zum mit Abstand teuersten Ereignis des Jahres gemacht haben. Außerdem spricht er über den Klimawandel, sprunghaft steigende Schäden und Trends bei der weltweiten Versicherungslücke.









