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Ifa: Zu hohe Anforderungen an Europarente

Ab März können Versicherer sogenannte PEPP-Policen anbieten. Mit dem paneuropäischen privaten Pensionsprodukt, wie PEPP in Langfassung heißt, will die EU eine grenzüberschreitende Altersvorsorge schaffen, die gleichzeitig einfach, sicher, kostengünstig und transparent ist. Doch die Anforderungen, die Anbieter erfüllen müssen, um die Europarente anbieten zu können, sind hoch. Im aktuellen Kapitalmarktumfeld gibt es kein Produkt, das alle Vorgaben erfüllt, lautet das niederschmetternde Fazit einer Untersuchung des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften (Ifa) in Ulm.

Herbert Fromme

Warum die Kameras aus sind

 Herbert Frommes Kolumne  Lange kannten nur Lehrerinnen und Lehrer das Phänomen: Im Distanzunterricht mit Schülerinnen und Schülern, die über ein Videosystem zugeschaltet waren, sprachen sie oft mit einer Wand voller schwarzer Kacheln. Die Mehrzahl schaltete die Kamera aus. Heute sehen auch Manager in der Versicherungswirtschaft statt Köpfen nur schwarze Flächen mit Namensschildern vor sich. Was wirkt wie eine grobe Unhöflichkeit ist in Wirklichkeit die Reaktion auf die unglaubliche Erschöpfung, unter der viele angesichts der 24 Monate Pandemie leiden. Es gibt Möglichkeiten, gegen die Erschöpfung anzugehen.

Klassik-Tarife im Neugeschäft immer unwichtiger

Die laufende Verzinsung von klassischen Lebensversicherungen, Tarifen der „Neuen Klassik“ und Indexpolicen für 2022 ist über sämtliche Tarifgenerationen im Markt gegenüber dem Vorjahr nur marginal gesunken – im Durchschnitt um 0,03 Prozentpunkte auf 2,61 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Ratingagentur Assekurata in einer aktuellen Studie. Klassische Verträge, deren Bedeutung seit Jahren abnimmt, werden immer mehr zum Auslaufmodell. Assekurata hat auch festgestellt, dass die Lebensversicherung wegen der zuletzt stark gestiegenen Inflation inzwischen im Schnitt keinen Inflationsausgleich mehr bietet.

Gruhn wird Chief Transformation Officer der Gothaer

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Kölner Versicherer Gothaer schafft eine neue Position. Maike Gruhn wird Chief Transformation Officer und ist künftig für die agile Entwicklung des Konzerns zuständig. Außerdem: Aon eröffnet eine neue Niederlassung in Mannheim, Christian Sili bleibt Chef der Deutschen Kautionskasse, Eucon ernennt Moaffak Assassa zum CTO, Prudential sucht einen neuen Chef, Christopher Price wird Head of Travel & Health bei Sirius Point und David Rocke leitet die neue Bermuda-Niederlassung des Run-off-Spezialisten Riverstone.

IUMI: Nachhaltigkeit wird Underwriting-Kriterium

Noch spielen Nachhaltigkeitsgesichtspunkte keine Rolle im Underwriting der Schiffsversicherer. Das wird sich in Zukunft aber ändern, glaubt die Internationale Transportversicherervereinigung IUMI. Präsident Richard Turner hält es für möglich, dass einige Versicherer in Zukunft genau überlegen werden, welche Schiffe sie noch versichern und welche nicht. Es werden aber noch einige Jahre vergehen, bis es so weit ist. Momentan gilt es erst einmal, Daten zu sammeln und die Portfolien der Versicherer unter Klimagesichtspunkten zu bewerten. Neben dem Klimaschutz treiben auch veränderte Lieferketten die Anbieter um.

Wochenspot: Mehr Transparenz im Lobbyismus

 Wochenspot – der Podcast  Einmal in der Woche gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe diskutieren Redakteurin Kaja Adchayan und Berlin-Korrespondent Jonas Tauber über das Anfang des Jahres eingeführte Lobbyregister des Bundestages und seine Bedeutung für Interessenvertreter.

Industrie beschert Zurich Rekordgewinne

Preissteigerungen und eine moderate Schadenentwicklung vor allem in der Industrieversicherung haben dem Versicherer Zurich ausgezeichnete Ergebnisse für das Jahr 2021 beschert. In dem Segment hat die Zurich eine Schaden- und Kostenquote von 88 Prozent (ohne Katastrophenschäden) erzielt, einer der besten Werte in der Unternehmensgeschichte. Finanzchef George Quinn glaubt, dass die Preise weiter steigen.

NRW bleibt wichtiger Versicherungsstandort

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands, sondern auch einer der wichtigsten Versicherungsstandorte des Landes. Mit über 100 Versicherern ist NRW das Bundesland mit den meisten Anbietern. Das zeigt eine aktuelle Studie des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos. Versicherer können die Wirtschaft in NRW bei der Transformation unterstützen. Sie werden sich aufgrund der Digitalisierung aber auch selbst wandeln.

PKV-Anbieter suchen Corona-Strategie

 Exklusiv  Bei einem schweren Verlauf kann eine Corona-Infektion Behandlungskosten in sechsstelliger Höhe verursachen. Hinzu kommen mögliche Beeinträchtigungen durch Long-Covid, über die bislang erst wenig bekannt ist. Private Krankenversicherer (PKV) fragen Neukunden bislang nicht explizit nach einer Corona-Erkrankung, bei den allgemeinen Gesundheitsfragen muss man sie aber angeben. Wie die PKV-Anbieter mit betroffenen Antragstellern umgehen, hängt von der Schwere der Erkrankung ab.

BdV hofft auf gerichtlichen Sieg gegen Victoria Leben

Auf die Ergo-Tochter Victoria Leben könnten Kundenforderungen in Milliardenhöhe zukommen – wenn das Landgericht Düsseldorf (LG) entscheiden sollte, dass Überschusskürzungen seit 2014 nicht rechtens waren. Geklagt hatte der Bund der Versicherten (BdV) in einem Musterverfahren bis zum Bundesgerichtshof. Der hat den Fall nun an das LG zurückgegeben. Das Verfahren beginnt am Donnerstag.

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