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Coya steigert Beiträge und verringert Verlust

Dieses Unternehmen hat große Ziele: 2018 verkündete das Berliner Insurtech Coya, Europas größter Digitalversicherer werden zu wollen. Der Weg dahin ist noch weit, auch wenn Coya für das zweite volle Geschäftsjahr einen deutlichen Beitragszuwachs von 0,8 Mio. Euro auf 2 Mio. Euro melden kann. Der Verlust ging ebenfalls zurück. Dazu trug bei, dass die üblichen Anfangsinvestitionen zunehmend erledigt sind – und Coya sein Geschäftsmodell verändert hat.

PKV geht gegen Betrüger vor

Der Verband der privaten Krankenversicherung (PKV) will nicht länger tatenlos zusehen, dass windige Geschäftemacher seinen Namen benutzen, um Verbraucher zu einem Tarifwechsel zu drängen. Er hat Anzeige gegen Betrüger gestellt, die bei Verbrauchern anrufen und dabei den Eindruck erwecken, sie täten das im Auftrag des PKV-Verbands. Verbraucher hatten sich über das aggressive Vorgehen der Anrufer beschwert. Auch gegen Betreiber von zweifelhaften Webseiten geht der Verband vor.

Röttele verlässt Check24

 Leute – Aktuelle Personalien  Christoph Röttele (Bild), Sprecher der Geschäftsführung bei Check24, verlässt das Vergleichsportal. Das machte das Unternehmen in einer Handelsregister-Bekanntmachung öffentlich. Die Online-Publikationen Finanz-Szene und Finance Foward hatten zuerst über die Veröffentlichung berichtet. Inzwischen hat das Unternehmen die Veränderung bestätigt und „familiäre Gründe“ genannt. Es ist nicht der erste Weggang eines prominenten Managers in jüngster Zeit. Doch da die Gründer Henrich Blase und Eckard Juls in der Geschäftsleitung bleiben, ist nicht mit einem Kurswechsel zu rechnen.

DSGVO-Bußgeldpraxis treibt das D&O-Risiko

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Bußgelder nach der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und deren Versicherbarkeit werden regelmäßig im Kontext der Cyberversicherung diskutiert. Eine aktuelle Entscheidung des Landgerichts Berlin könnte die künftige Bußgeldpraxis beeinflussen und zu vermehrten D&O-Schadensfällen führen. Cyberspezifische Themen und Fragestellungen rund um den Stand der Technik und die typischen Data Breach-Szenarien dürften dann zunehmend für D&O-Schadensfälle relevant werden.

VW will eine Milliarde Euro

Der Volkswagen-Konzern verlangt vom einstigen Chef Martin Winterkorn 1 Mrd. Euro Schadenersatz wegen des Diesel-Skandals. Das berichten Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR. Die Forderung richtet sich in erster Linie an die D&O-Versicherer des Konzerns und ist der erste Schuss in der Auseinandersetzung um die Höhe der Zahlung durch die Versicherer. Nach Informationen des Versicherungsmonitors hatte VW in den Jahren, um die es hier geht, eine Deckung von 500 Mio. Euro. Führende Gesellschaft ist die Zurich.

Berichtssaison beginnt wieder

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Quartalsberichte von Scor und Swiss Re, Hauptversammlung der Munich Re und der Generali sowie die Jahrestagung der Deutschen Aktuarvereinigung

Vier Szenarien für den Staat in der Pandemie

In einem neuen Bericht fordert die internationale Versicherungsvereinigung Geneva Association neue staatlich getragene Strategien zur Absicherung von Pandemie-Risiken. Regierungen müssten mehr Verantwortung übernehmen und sich als Versicherer der letzten Instanz positionieren. Der Branchenverband beschreibt vier Instrumente, die Versicherer im Falle einer weiteren Pandemie entlasten könnten. Bei allen Optionen bleibt die zentrale Frage, ob die Deckung verpflichtend oder freiwillig sein soll.

Fitch sieht Lebensversicherer im Umbruch

Volatile Märkte, niedrige Zinsen, hohe Garantien – die Pandemie hat die Probleme der europäischen Lebensversicherer verschärft. Dennoch können die Gesellschaften der Krise auch etwas Positives abgewinnen, findet die Ratingagentur Fitch. Die Versicherer hätten ihre digitale Transformation im vergangenen Jahr erheblich beschleunigt, indem sie beispielsweise neue Vertriebswege errichtet haben. Die Herausforderungen bleiben jedoch bestehen. Lebensversicherer tun gut daran, auf kapitalschonendere Produkte umzusatteln, betonen die Analysten.

Wechsel im Vorstand von HDI Deutschland

 Leute – Aktuelle Personalien  Christoph Wetzel, Chef der HDI Versicherung und Vorstandsmitglied der HDI Deutschland, verlässt den Talanx-Konzern zum 30. Juni 2021. Seine Aufgaben übernimmt Herbert Rogenhofer (Bild). Zudem hat HDI Deutschland einen neuen Chief Transformation Officer. Außerdem: Die Ernennung von Anja Käfer-Rohrbach zur stellvertretenden Hauptgeschäftsführerin des GDV ist jetzt offiziell, Carsten Zielke wird Mitglied einer Arbeitsgruppe bei der Vereinigung FinDatEx, und Finleap verliert ein Mitglied der Geschäftsleitung.

Herbert Fromme

Versicherer in Geiselhaft

 Herbert Frommes Kolumne  Jahrzehntelang sahen die meisten Versicherer nicht die Versicherungsnehmer als die eigentlichen Kunden an, sondern die Vermittler. Folgerichtig hatten die Konzernzentralen wenig mit den Kunden zu tun. Die wesentlichen Ausnahmen waren das Inkasso, bei dem die nicht zahlenden Kunden auffielen, und die Schadenbearbeitung. Inzwischen reden alle von Kundenzentriertheit – aber sie leben immer noch in der Vertriebszentriertheit.

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