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Neue Runde im Vermittlerstreit: BVK mahnt Check24 ab

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) nimmt erneut Anlauf gegen das Vergleichsportal Check24. Der Vermittlerverband hat das Portal wegen des Verstoßes gegen das Provisionsabgabeverbot abgemahnt. Hintergrund ist die Werbeaktion „Versicherung Jubiläums Deals“ von Check24: Kunden, die bis zum 10. Oktober über Check24 eine Police abschließen, bekommen einen Bonus in Höhe von bis zu zwölf Monatsprämien gutgeschrieben, je nach Art der Versicherung. Check24 reagiert gelassen auf die Vorwürfe des BVK und will die Abmahnung zeitnah prüfen.

Kirsch: „Es ist ein Albtraum für Versicherer“

In den vergangenen Jahren haben etliche Fake President-Betrugsfälle Schlagzeilen gemacht, bei denen Kriminelle sich als Führungskräfte eines Unternehmens ausgegeben und millionenschwere Überweisungen angeordnet haben. Dennoch erreichen die Vertrauensschadenversicherer weiter hohe Schadenmeldungen von Kunden, die den Betrügern immer noch auf den Leim gehen, klagt Rüdiger Kirsch von Euler Hermes beim 9. Hamburger Forum Haftpflichtversicherung. Auch große Unternehmen unterließen es oft, ihre Mitarbeiter auf die Gefahren hinzuweisen, Führungskräfte fielen noch viel zu häufig selbst darauf herein. Kirsch verteidigte das Vorgehen der Versicherer, in diesen Fällen die Leistung zu kürzen.

Iran-Sanktionen: „Back to Square 1“?

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Am 8. November werden die extraterritorialen Sanktionen für die Assekuranz, die US-Präsident Donald Trump gegen den Iran verhängt hat, wieder in Kraft treten. Das klingt vertraut, schließlich hatte die Branche schon vor der Aussetzung der Sanktionen durch das Iran-Abkommen damit gelebt. Doch die Situation ist diesmal anders: Die sogenannte Blocking Regulation der EU, die es europäischen Unternehmen untersagt, US-Sanktionen zu befolgen, gilt jetzt auch für Versicherer. Wer nach wie vor Sanktionsklauseln in Verträgen verwenden will, sollte schleunigst rechtlichen Rat suchen.

Friederike Krieger

Insurtechs, Cyberrisiken und Provisionsdeckel

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: „Demo Day“ des Insurlab Germany in Köln, Jahrestreffen der im Ferma-Verband organisierten europäischen Versicherungseinkäufer sowie das Pressegespräch des Bundesverbands Deutscher Versicherungsmakler.

LVR verschiebt Provinzial-Entscheidung

Die Kommunalorganisation Landschaftsverband Rheinland (LVR), die 32,66 Prozent an der Provinzial Rheinland hält, hat eine Entscheidung über die Fusion des Versicherers mit der Provinzial Nordwest verschoben. Der Landschaftsausschuss will am 29. Oktober in einer Sondersitzung darüber beraten, teilte LVR-Direktorin Ulrike Lubek mit. Dort wird wohl auch der Düsseldorfer Provinzial-Vorstand anwesend sein. In Münster dagegen hat der Landschaftsverband dafür gestimmt, die Absichtserklärung zu unterschreiben. Auch die Sparkassenverbände, die zusammen die Mehrheit an den beiden Gesellschaften haben, haben grünes Licht gegeben.

EU billigt Verkauf der Generali Leben

Die EU hat in ihrer Rolle als Kartellbehörde die Übernahme der Generali Leben in München durch das britische Private-Equity-Unternehmen Cinven über die Cinven-Tochter Viridium in Neu-Isenburg gebilligt. Jetzt fehlt noch die Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin. Generali-Deutschlandchef Giovanni Liverani erwartet sie für Mitte kommenden Jahres und begrüßt eine gründliche Prüfung. Die Kunden würden nicht schlechter behandelt, dafür könne der Versicherer auch künftig sorgen.

Keine höheren Preise für D&O-Policen

Obwohl die D&O-Versicherer seit Jahren in den roten Zahlen stecken, sind auch bei der diesjährigen Erneuerung der Policen Preiserhöhungen weitgehend ausgeblieben. Neben dem Versicherer AIG, der bereits angekündigt hatte, die Preise um 10 Prozent zu erhöhen, konnte der Makler Howden nur bei 2 Prozent der von ihm vermittelten Verträge Sanierungsbemühungen feststellen. Das sagte Geschäftsführer Marcel Armon auf dem 9. Hamburger Forum Haftpflichtversicherung. Er riet Versicherern dazu, die Preise über mehrere Jahre kontinuierlich zusammen mit der Versicherungssumme anzuheben.

Herbert Fromme

Versagen der Politik

 Herbert Frommes Kolumne  Für die Privatversicherten ist es eine gute Nachricht, dass sich die HUK-Coburg mit ihrem Krankenversicherer dem elektronischen Portal „Meine Gesundheit“ anschließt. Jetzt kann fast die Hälfte der PKV-Versicherten eine elektronische Gesundheitsakte nutzen, von Meine Gesundheit, von Vivy oder von der Techniker Krankenkasse, die mit mehreren Gesellschaften kooperiert. Damit hilft die PKV, die Rückständigkeit des deutschen Gesundheitswesens in Sachen Digitalisierung zu überwinden, während die Politik fröhlich weiter die Rückständigkeit Deutschlands in Fragen digitales Gesundheitswesen verwaltet.

HUK-Coburg will auf Portal „Meine Gesundheit“

Mit der HUK-Coburg will sich ein weiterer privater Krankenversicherer (PKV) an dem elektronischen Portal „Meine Gesundheit“ beteiligen, das Bundeskartellamt muss noch zustimmen. Die elektronische Patientenakte als Kernstück der Plattform würde damit zum dominierenden Angebot im PKV-Markt. Durch Axa, Debeka, Versicherungskammer Bayern und HUK-Coburg stünde sie fast der Hälfte der Vollversicherten und der großen Mehrheit der Beamten zur Verfügung. Für die HUK-Coburg ist vor allem attraktiv, dass „Meine Gesundheit“ über den Softwarehersteller Compugroup eine direkte Anbindung an die Arztpraxen hat, sagt Vorstand Hans-Olav Herøy. Nur so könne es gelingen, strukturierte Daten in die Akte zu bekommen.

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