Die Ratingagentur Fitch steht den Plänen der britischen Regierung, für Captives und Versicherungsverbriefungen regulatorische Lockerungen einzuführen, skeptisch gegenüber. Sie erwartet zwar kurzfristig keine Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit der Versicherer. Jedoch könnten langfristig systemische Probleme entstehen, wenn Risiken in weniger regulierte Bereiche verlagert würden, so Fitch ein einem aktuellen Marktkommentar. Die Lockerungen, die die Wettbewerbsfähigkeit britischer Finanzunternehmen stärken sollen, sollen ab 2027 zur Anwendung kommen.
Allgemein
Wochenspot: Was reizt Buchautoren an der Branche?
Wochenspot – der Podcast Regelmäßig gibt es den Versicherungsmonitor auch zum Hören. In dieser Ausgabe des Wochenspots sprechen Redakteurin Katrin Berkenkopf und ihr Kollege Adrian Breitling über das Image von Versicherungen und Versicherern in Kunst und Kultur und die erstaunliche Zahl an Romanen, die sich mit der Branche beschäftigen. Diesen Podcast können Sie auch frei auf den gängigen Plattformen hören: Spotify, Apple Podcasts und Amazon Music
Signal Iduna stellt Strafanzeigen gegen Signa
Die Anlagetochter der Signal Iduna, Hansainvest, hat nach Medienberichten Strafanzeigen gegen ehemalige Manager der insolventen Signa-Gruppe von Firmengründer René Benko gestellt. Sie fühlt sich betrogen, weil Kapitalanlagegelder nicht in vereinbarte Projekte geflossen, sondern innerhalb des Firmenkonglomerats weitergeleitet worden sein sollen. Hansainvest erlitt nach der Pleite einen Verlust von 60 Mio. Euro, weil sie über sogenannte Genussscheine in verschiedene Signa-Immobilienprojekte in Deutschland und Österreich investiert hatte.
Breaking Bad für Aktuare
Lektüre Sommer- und Urlaubszeit ist für viele Menschen auch Zeit zum Lesen. Für alle, die dabei nicht ganz auf etwas Versicherungsflair verzichten wollen, haben wir beim Versicherungsmonitor Bücher gefunden und gelesen, die einen Bezug zur Branche haben. Wir stellen sie in loser Folge vor. Heute: Der finnische Autor Antti Tuomainen schickt in „Der Kaninchen-Faktor“ einen Versicherungsmathematiker auf Abwege.
Wie die Lebensversicherung wieder ertragreich wird
The Long View – Der Hintergrund Nachdem die deutschen Lebensversicherer die lange Niedrigzinsphase insgesamt gut gemeistert haben, steht die Branche erneut unter Druck. Aktuell sorgen die Themen Digitalisierung, Kundenzentrierung, neue Konkurrenz, Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität für große Herausforderungen. Das zeigt ein Blick auf die Entwicklung der deutschen Lebensversicherung in den vergangenen zehn Jahren als Ausgangspunkt für deren Weiterentwicklung.
Assekuradeur Dual legt bei Warenkredit los
Leute – Aktuelle Personalien Der Assekuradeur Dual ist in das Geschäft der Warenkreditversicherung eingestiegen und hat Frank Masteling zum Leiter dieses Bereichs für Europa ernannt. Frederik Weiss (Bild), der zuvor 13 Jahre beim Kreditversicherer Allianz Trade tätig war, wird sich um das deutsche Geschäft kümmern. Auch beim Lebensversicherer LV 1871 gibt es personelle Neuigkeiten: Er hat einen neuen Kapitalanlagechef ernannt.
Munich Re-Chef Wenning tritt ab
Leute – Aktuelle Personalien Überraschung beim Rückversicherer Munich Re: Vorstandschef Joachim Wenning verlässt den Konzern zum Jahresende und tritt mit dem Abschluss des aktuellen Strategieprogramms in den Ruhestand. Persönliche Gründe sollen den Ausschlag gegeben haben. Seine Nachfolge tritt der Munich Re-Finanzchef Christoph Jurecka an. Neuer Finanzchef wird Andrew Buchanan. Zudem bekommt der Rückversicherer mit Robin Johnson erstmals einen Chief Technology Officer.
Wie die Regierung die bAV stärken will
Das Bundesarbeitsministerium unter Leitung von Bärbel Bas setzt bei der Stärkung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) weiter auf das Sozialpartnermodell, das bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Es soll für weitere Unternehmen geöffnet werden, sieht der Referentenentwurf für ein Betriebsrentenstärkungsgesetz vor. Geringverdiener sollen außerdem von einer stärkeren Förderung profitieren, die Vereinbarung einer automatischen Entgeltumwandlung soll einfacher werden. Der GDV reagiert positiv.
Resilienz ist ein ganzheitliches Prinzip
Meinung am Mittwoch Ein hoher Grad der Vorbereitung, Anpassungsfähigkeit und Flexibilität, eine starke Zusammenarbeit im Team und im Unternehmen, gegenseitiges Vertrauen sowie klare Verantwortungsübernahme – durch diese Attribute zeichnen sich resiliente Unternehmen aus. Was nicht vergessen werden darf: Resilienz ist ein ganzheitliches Prinzip und umfasst sowohl die unternehmerische als auch die menschliche Ebene. Es gilt, auch Industriekunden in beiden Dimensionen zu unterstützen.
GVNW: Unternehmen nicht vergessen
Der Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW) begrüßt in einem Positionspapier die Vorstöße auf nationaler und europäischer Ebene für eine öffentlich-private Versicherungslösung gegen Naturgefahren. Er mahnt aber auch, die Interessen der Unternehmen nicht zu vergessen. Eine Staatsgarantie wie beim Terrorversicherer Extremus hält er nicht für zielführend. Auch eine Versicherungspflicht gegen Elementargefahren lehnt der Verband ab und plädiert stattdessen für eine Opt-out-Option.
Private Cyberversicherung unter dem Radar
Deutsche Versicherer messen der privaten Cyberversicherung noch zu wenig Bedeutung bei, glaubt die Ratingagentur Franke und Bornberg. Trotz des Ausmaßes von Cyberkriminalität auch im Privatbereich würden noch zu wenige Gesellschaften separate Cyberpolicen für diese Art von Risiken anbieten. Dies könnte zu Deckungslücken führen, so die Ratingagentur. Sie kritisiert, dass der Versichererverband GDV noch keine unverbindlichen Musterbedingungen für den privaten Cyberbereich definiert hat.










