Allgemein rss

Grund: Absage an Algorithmus-Beaufsichtigung

Die Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft bringt auch neue Risiken mit sich, mit denen Versicherer erst lernen müssen, umzugehen. Das europäische Aufsichtsregime Solvency II mit seinem prinzipienbasierten Ansatz verpflichtet die Versicherer bereits dazu, sich mit diesen neuen Risiken auseinanderzusetzen, sagte der oberste Versicherungsaufseher der BaFin Frank Grund auf einer Diskussionsveranstaltung zum Thema Verbraucherschutz und Digitalisierung in Berlin. Er wandte sich gegen die Idee, dass seine Behörde zur Beaufsichtigung der einzelnen Algorithmen verpflichtet wird, die von Versicherern eingesetzt werden.

Sachversicherung ist wieder hip

Der Kieler Assekuradeur Domcura will auch in Zukunft mit freien Maklern, Vertrieben und Pools weiter wachsen. „Die Sachversicherung ist seit ein paar Jahren wieder hip geworden“, sagt Uwe Schumacher (Bild), Vorstandsvorsitzender der MLP-Tochter, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Um die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben, hat der ehemalige Chef des Versicherers Direct Line Ende Oktober einen Chatbot in der Schadenmeldung eingeführt. Für die Zukunft hat er sich größere Ziele gesetzt: Ein Ökosystem im Bereich Wohnen ist geplant.

Neuer Chef für Kreditversicherer Atradius

 Leute – Aktuelle Personalien  Der niederländische Kreditversicherer Atradius bekommt Anfang 2020 mit David Capdevila (Bild) einen neuen Chef. Er folgt auf Isidoro Unda, der nach zwölf Jahren an der Spitze des Unternehmens seinen Abschied abgekündigt hat. Capdevila kommt vom spanischen Anbieter Plus Ultra Seguros, der wie Atradius zur Grupo Catalana Occidente gehört. Außerdem: Der Makler und Unternehmensberater Willis Towers Watson baut sein Beratungsangebot für Pensionskassen aus. Den neu geschaffenen Beratungsbereich wird Rafael Krönung leiten, der von Aon Hewitt kommt.

D&O: Aufsichtsräte müssen ihre Pflichten gut kennen

 Legal Eye – Die Rechtskolumne  Aufsichtsratsmitglieder müssen umfangreiche Überwachungspflichten wahrnehmen. Vor allem in Krisenzeiten des Unternehmens oder bei möglichem Fehlverhalten des Vorstands muss der Aufsichtsrat sehr genau hinsehen und auch eigene Nachforschungen anstellen. Da die Nachforschungspflichten bei Verdachtsmomenten sehr weit gehen, läuft der Aufsichtsrat schnell Gefahr, selbst einen Fehler zu machen und zu einem Fall für die D&O-Versicherung zu werden. Um eine persönliche Haftung zu vermeiden, sollten sich Aufsichtsratsmitglieder daher gut mit ihren Überwachungspflichten vertraut machen.

Friederike Krieger

Strategie und Zahlen

 Was die Woche bringt  An dieser Stelle nehmen wir die Themen der kommenden Woche in den Blick und stellen wichtige Branchentermine vor. Dieses Mal: Insurance Summit des Handelsblatts in München, Neun-Monats-Zahlen von Hannover Rück, Munich Re, Axa, Generali, Zurich und Allianz.

China auf dem Weg an die Spitze

Der Rückversicherer Swiss Re geht davon aus, dass China in zehn, spätestens 15 Jahren der größte Versicherungsmarkt in der Welt sein wird. In dem Land werde das Wachstum der Versicherungswirtschaft in den nächsten fünf Jahren fünf Mal so stark sein wie das globale Wachstum der Assekuranz, sagte Chefvolkswirt Jérôme Jean Haegeli auf der SIRC-Rückversicherungskonferenz in Singapur. Insgesamt war bei Versicherern, Rückversicherern und Maklern der Optimismus groß, dass die Branche gute Zukunftsaussichten hat.

Zeitreise: Lebenspolicen, Pimco und Flughafen-Feuer

 Vor 20 Jahren  In unserer Zeitreise erinnern wir an wichtige Ereignisse aus der Geschichte der Versicherungsbranche. Heute geht es um die Wachstumspläne von Standard Life, die Übernahme des Vermögensverwalters Pimco durch die Allianz und die Umstrukturierung des Industrieversicherungsgeschäfts der Münchener. Zudem ermöglicht ein Urteil zum Brand am Düsseldorfer Flughafen Gerling und anderen Versicherern, Schadenersatz einzufordern.

Swiss Re steigert Gewinn trotz teurer Großschäden

Der Rückversicherer Swiss Re musste in den ersten neun Monaten 2019 viele Großschäden verkraften. Naturkatastrophen wie der Taifun „Faxai“ in Japan und der Hurrikan „Dorian“ im Atlantik sowie von Menschen verursachte Schäden wie die Pleite des Reiseveranstalters Thomas Cook schlugen mit insgesamt 1,7 Mrd. Dollar zu Buche, die Schaden- und Kostenquote stieg auf über 100 Prozent. Die Thomas Cook-Insolvenz trifft Swiss Re in der Rück- sowie der Erstversicherung mit insgesamt 100 Mio. Dollar. Dass Swiss Re seinen Gewinn trotz der Schäden auf 1,3 Mrd. Dollar steigerte, lag vor allem am Kapitalanlageergebnis.

VM NewsQuiz Nr.64 Insurance Quiz

VM NewsQuiz Nr. 64

Es darf wieder gegruselt werden. Aber nicht etwa veröffentlichte Geschäftszahlen, die nicht den Erwartungen entsprechen, sind der Grund, sondern Halloween. Ob man diesen Brauch zelebrieren möchte oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Wie die Swiss Re Halloween feiert, wovor das Land Hessen sich fürchtet, wer der Zurich einen ordentlichen Schrecken einjagen will und viele weitere Antworten finden Sie im VM NewsQuiz Nr. 64. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Hier gibt es Tipps zu den Fragen:

Artikel zu Frage 1
Artikel zu […]

„Es geht um die Glaubwürdigkeit des Regimes“

Für Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino ist es untragbar, dass das Solvency II-Standardmodell keine Möglichkeit bietet, die negativen Zinsen zu berücksichtigen, die seit 2014 in der Eurozone herrschen. Komme es nicht bald zu einer Anpassung, gefährde das die Glaubwürdigkeit des gesamten Regelwerks, sagte er auf der Jahreskonferenz der Versicherungsaufsicht der BaFin. Eiopa will sich dem Problem bei der für 2020 geplanten Überarbeitung von Solvency II annehmen. Bernardino verteidigte zudem den Mechanismus, dass Zinsänderungen unmittelbar starke Schwankungen der Solvenzquoten nach sich ziehen. Nichts anderes habe man mit Solvency II erreichen wollen.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner