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Target hat Cyberdeckung, aber große Probleme

Der US-Einzelhändler Target, der im Vorweihnachtsgeschäft 2013 von einem schweren Hackerangriff getroffen wurde, erlitt schon in den ersten sechs Wochen einen Schaden von 61 Mio. Dollar. Die tatsächliche Belastung könnte aber 1 Mrd. Dollar überschreiten. Das Unternehmen hat eine Cyberdeckung von 100 Mio. Dollar. Aber es ist umstritten, ob die Versicherer zahlen müssen – möglicherweise hat das Unternehmen fahrlässig gehandelt.

Neue Leben-Produkte: „Die Kunden sind gierig“

Vermittler haben ihre liebe Not mit den neuen Produkten der Lebensversicherer. Bei ihren Kunden kommen die Policen ohne Garantiezins wegen der besseren Renditechancen zwar gut an. Doch einige der Konzepte sind selbst erfahrenen Vermittlern ein Rätsel oder erscheinen ihnen zu riskant. Sie kritisieren, dass die neuen Policen die Menschen zu mehr Risikobereitschaft in der Altersvorsorge verleiten.

Lebensversicherung drückt aufs Prämienwachstum

Ein schwächelndes Lebensversicherungsgeschäft bremst das weltweite Wachstum der Beitragseinnahmen der Versicherungswirtschaft. Nach Einschätzung des Rückversicherers Swiss Re wird es in den kommenden Jahren aber wieder anziehen. Bis sich die Anlagerenditen der Versicherer von der Niedrigzinsphase erholen, dürfte es allerdings noch einige Jahre dauern.

S&P: Leben-Reform kommt Kunden zugute

Die Einschätzungen, wer vom Lebensversicherungsreformgesetz profitiert, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Zeitschrift Ökotest die Belastung für die Kunden auf bis zu 40 Mrd. Euro schätzt, sieht die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Versicherten als Gewinner der Neuregelung. Auf die Finanzstärke der Versicherer kann sich die Reform positiv, aber auch negativ auswirken. Rating-Verschlechterungen sind vorerst nicht zu erwarten.

Die Länder mit den sichersten Lieferketten

Der Industrieversicherer FM Global hat die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten in 130 Ländern der Welt unter die Lupe genommen. Besonders gut schnitten Zulieferer in Norwegen, der Schweiz und Kanada ab, die Schlusslichter waren Kirgistan, Venezuela und die Dominikanische Republik. Deutschland rangiert auf Platz 6.

DVAG: Viele Fragen nach Pohls Tod

Der Tod von Reinfried Pohl Senior, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Vermögensberatung AG, trifft den Großvertrieb in einer komplizierten Lage. Die Neuregelung der Lebensversicherung durch Regierung und Parlament führt zu großen Herausforderungen. Auch die Nachfolge verläuft anders, als der Patriarch lange Zeit geplant hatte. Allerdings ist die Vertriebskraft der DVAG weiterhin begehrt, auch die Allianz hat Interesse an einer Zusammenarbeit.

Marsh will Lieferketten durchleuchten

Auch drei Jahre nach den Überflutungen in Thailand und der Nuklearkatastrophe in Fukushima fällt es Unternehmen schwer, ausreichende Deckungen gegen Lieferkettenunterbrechungen zu bekommen. Nach Ansicht des Maklers Marsh fehlen den Versicherern noch wichtige Informationen über Liefernetze. Eine neue Software soll Abhilfe schaffen.

Zielke: Weniger Sicherheit durch Zinszusatzreserve

Das Lebensversicherungsreformgesetz wird dazu führen, dass die Leistungen der Gesellschaften an die Kunden in wenigen Jahren deutlich niedriger sein werden, argumentiert der Analyst Carsten Zielke in einer Studie. Die Zinszusatzreserve mache die Reserven weniger sicher. Drei Versicherer hätten 2012 nur deshalb Gewinne gemacht und ausreichend Eigenkapital gehabt, weil sie Bewertungsreserven realisieren konnten. „2013 waren es noch mehr.“

Politik macht Schritt Richtung Pflichtversicherung

Im Herbst wollen die Länder-Justizminister einen Entwurf für eine Pflichtversicherung für Elementarschäden vorstellen. Zurzeit laufen Gespräche mit der Assekuranz. Mit dem Ergebnis sollen auch die Versicherer leben können, so Thüringens Justizminister Holger Poppenhäger. Eine aktuelle Studie der Zurich betont unterdessen, das Versicherungsschutz allein das Problem nicht lösen kann.

Lebensversicherung: Reformgesetz betrifft auch bAV

Das heute vom Kabinett beschlossene Gesetz zur Reform der Lebensversicherung wird auch Auswirkungen auf die betriebliche Altersversorgung haben. Am stärksten wird die Direktversicherung betroffen sein, aber auch Änderungen bei anderen Durchführungswegen wie Pensionskasse und -fonds sind nicht ausgeschlossen. Experten fürchten einen steigenden Verwaltungsaufwand.

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