Die gute Konjunktur in den Industrieländern nutzt in den kommenden Jahren der Nachfrage nach Versicherung. Aber die heftige Konkurrenz unter den Anbietern sorgt dafür, dass die Prämien in den Schaden- und Unfallsparten kaum stärker wachsen als die Wirtschaft. Langfristig wird die Versicherungswirtschaft nicht mehr schneller zulegen als die Volkswirtschaften. Das prognostiziert der Rückversicherer Munich Re in seinem neuesten Versicherungsausblick. Die Lebensversicherung leidet weiter unter den niedrigen Zinsen.
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Großvertriebe in schwerer See
Herbert Frommes Kolumne: Die Finanzkrise sorgt für Probleme bei Großvertrieben wie MLP, Formaxx und DVAG. Kein Wunder, dass sich bei einer Reihe von Vertrieben Anteilseigner verabschieden oder verabschieden wollen. Das Geschäftsmodell ist in der jetzigen Form kaum haltbar.
Eiopa will mehr Macht
Die europäische Versicherungsaufsicht wünscht sich mehr Mittel, um Unternehmen und Policen eigenständig überprüfen zu können. Das ist auch eine Kampfansage an die nationalen Aufsichten.
Ring frei für die nächste Regulierungsrunde
Meinung am Mittwoch: Kaum ist die Einigung zu Solvency II in unmittelbare Nähe gerückt, zeichnet sich für die Versicherungsbranche bereits die nächste Regulierungsrunde ab. Die internationale Vereinigung der Versicherungsaufsichtsbehörden IAIS will bis 2019 einen global einheitlichen Kapitalstandard für international tätige Versicherungsgruppen einführen. Langfristig könnte die Branche von der Initiative profitieren. Zunächst wirft diese aber vor allem viele Fragen auf.
Versicherer im Pressenotstand
Das Verhältnis von Journalisten und Versicherern ist alles andere als einfach. Aber wer als Versicherer annimmt, die wichtigsten Probleme hätten ihre Ursache in der schlechten Presse, hat wenig von der jetzigen Lage verstanden.
Dem Makler stieg beim Branchentreffen die Zornesröte ins Gesicht. „Wenn Sie und Ihre Kollegen nicht so einen Unsinn über die Lebensversicherung schreiben würden, würden wir auch verkaufen“, rief er. „Die Leute sind doch total verunsichert.“ Großer Beifall seiner Kollegen.
In Diskussionen mit Vermittlern und Vorständen kann man als Journalist viel lernen – auch darüber, wie der […]
Versicherungsaufsicht macht Druck
In Brüssel streiten sich EU-Parlament, Kommission und Mitgliedsstaaten über die neuen europaweiten Aufsichtsregeln für die Versicherungswirtschaft Solvency II. Immer wieder wird die Einführung verschoben. Jetzt prescht die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa vor.
Der Präsident der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa Gabriel Bernardino schafft Fakten. Seine Organisation hat jetzt Richtlinien vorgelegt, mit denen die einzelnen Versicherungsgesellschaften und die nationalen Aufsichtsbehörden der EU-Länder sich ab spätestens 2015 konkret auf Solvency II vorbereiten sollen. Die Richtlinien enthalten Details bis hin zu Vorlagen für die Formulare, mit denen Versicherer dann ihre Zahlen an die Behörden melden müssen.
Mit Solvency II will die EU die Aufsicht europaweit vereinheitlichen […]
Generali sieht Italiens Probleme locker
Die Generali Deutschland hat 2012 gut verdient. Die Zugehörigkeit zu einem italienischen Konzern bringt keine Nachteile, sagt Konzernchef Dietmar Meister. Neue Lebensversicherungsprodukte will er erst einmal nicht auf den Markt bringen.
Als italienischer Versicherungskonzern in Deutschland unterwegs – das ist trotz Finanzkrise und Turbulenzen bei der Regierungsbildung in Rom kein Nachteil, glaubt die Führung der Generali Deutschland. Beim Neugeschäft spüre man keinerlei Probleme, die Mitgliedschaft im global agierenden Generali-Konzern funktioniere reibungslos, sagte Konzernchef Dietmar Meister. „Da mache ich mir eher Sorgen um die Entwicklung in Europa“, sagte er. „Dass Land und Volkswirtschaft in Italien unter Druck stehen, spürt man natürlich.“
[…]Wüstenrot & Württembergische baut Stellen ab
Der Finanzkonzern Wüstenrot & Württembergische reduziert die Belegschaft um 10 Prozent und kündigt deutlich geringere Gewinne für 2013 und 2014 an. Damit will Konzernchef Alexander Erdland die Gruppe zukunftssicher machen.
Der Stuttgarter Bauspar- und Versicherungskonzern Wüstenrot & Württembergische (W&W) plant, die Zahl der Vollzeitstellen ohne Auszubildende von heute 7.900 bis zum Jahr 2015 um bis zu 800 zu reduzieren. Das kündigte Konzernchef Alexander Erdland in einer Telefonkonferenz an. „Wir wollen das jährliche Kostenniveau bis 2016 um 140 Mio. Euro absenken“, sagte Erdland. Dafür legt das Unternehmen ein neues Programm auf, „W&W 2015“. Das Vorgängerprogramm ist 2012 ausgelaufen.
„Wir wollen in […]
Versicherung zum Selberbauen
Der Trend in der Sachversicherung geht weg von Paketlösungen und hin zu maßgeschneiderten Absicherungen. Kunden sollen nur für die Leistungen zahlen müssen, die sie wirklich brauchen. Die Versicherer reagieren damit auf den Wunsch nach individuellen Policen. Allerdings leidet die Vergleichbarkeit der Angebote.
Eine Hausratversicherung, die Glasbruch einschließt, aber nicht den Fahrraddiebstahl, oder eine Autoversicherung, die im Schadenfall für einen Mietwagen zahlt, aber nicht für eine Panne im Ausland: Versicherungskunden können sich heute aus einzelnen Bausteinen individuelle Versicherungsverträge zusammenstellen. Das macht allerdings Arbeit und die Vergleichbarkeit der verschiedenen Angebote wird schwieriger.
Autoversicherer waren die ersten, bei denen Kunden einen Basisschutz mit […]
Haas hält das Pulver trocken
Für den Börsenneuling Talanx läuft das Geschäft derzeit rund. Der Konzern profitiert wie andere große Anbieter von guten Rahmenbedingungen in der Schaden- und Unfallversicherung. Für Herausforderungen sorgt aber der von Gerling übernommene Bestand an Lebensversicherungen.
Der Versicherungskonzern Talanx reitet die Welle. Der gesamten Branche geht es in der Schaden- und Unfallversicherung aktuell recht gut. Hier versichert sie Autos, Gebäude, Haftpflicht- und Unfallrisiken. Wenige Schäden durch Naturgefahren und steigende Preise sorgen dafür, dass die großen Versicherer in diesen Sparten gut dastehen. Das gilt ganz besonders für den 2012 frisch an […]
Lebensversicherer schwächeln im Neugeschäft
Die Lebensversicherer werden 2013 kaum die Absatzzahlen des Vorjahres erreichen, glaubt der Dortmunder Volkswohl Bund. Selbst für das eigene Unternehmen, das sich bislang besser als die Branche schlägt, erwartet Vorstandschef Joachim Maas einen Neugeschäftsrückgang.
Der Dortmunder Maklerversicherer Volkswohl Bund rechnet für 2013 mit einer deutlichen Abschwächung des Neugeschäfts. „Es gibt keinen Jahresschlussboom wie 2012“, sagte der Vorstandsvorsitzende Joachim Maas. Ende 2012 verkaufte die Branche viele Verträge mit dem Argument, die Ende des Jahres eingeführten Unisextarife würden die Prämien für Männer verteuern. „Deshalb wird 2013 das Neugeschäft branchenweit zurückgehen, bei uns um fünf bis zehn Prozent.“ Bei den Beitragseinnahmen erwarte der […]
Munich Re greift bei Krankenversicherung durch
Der Rückversicherer kann insgesamt auf eine stabile Geschäftsentwicklung für 2012 zurückblicken. Sorgen bereiten ihm jedoch die US-Krankenversicherungstochter sowie das dauerhaft niedrige Zinsumfeld. Beide Probleme geht die Gruppe an – mit einer Kündigung und mit einem Neuanfang.
Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re musste im vergangenen Jahr herbe Verluste in seinem Krankenversicherungsgeschäft Munich Health hinnehmen und zieht Konsequenzen. Der Aufsichtsrat hat gestern beschlossen, dass Munich Health-Vorstand Wolfgang Strassl zum Jahresende gehen muss. Dann läuft sein Vertrag aus.
Das Segment war lange Zeit Hoffungsträger der Münchener, allerdings haben sich die hohen Erwartungen nie erfüllt. Deswegen erklärt Munich Re-Chef Nikolaus von Bomhard den Gesundheitsbereich […]



