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Mediation: Warten auf den Durchbruch

 Meinung am Mittwoch   Schlichten statt richten – eine Mediation bringt viele Vorteile mit sich. Sie spart nicht nur Zeit, sondern bringt meistens ein besseres Ergebnis als ein Gerichtsverfahren: Statt Sieger und Verlierer zu produzieren, führt die Streitschlichtung im Idealfall zu einer dauerhaft tragfähigen Lösung eines Konflikts und erfüllt damit eine wichtige sozialpolitische Funktion. Deshalb ist sie auch für Rechtsschutzversicherer interessant. Dennoch hat sich die Mediation bisher nicht durchgesetzt. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa: Mit der Lobby auf Du und Du

 Meinung am Mittwoch  Eine Brüsseler Lobbyisten-Zählung kam im Jahre 2014 zu beeindruckenden Ergebnissen: Insgesamt 1.700 professionelle Interessenvertreter befassen sich rund um die Brüsseler Institutionen mit dem Finanzsektor. Gewerkschaften, Verbraucherschützer und andere Nichtregierungsorganisationen kommen höchstens auf ein Dreißigstel davon. Das gilt nicht nur für Banken-Themen. Insbesondere im Versicherungsbereich verläuft der Lobbyismus einseitig auf der Anbieterseite. Auch die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa bildet hier keine Ausnahme. … Lesen Sie mehr ›

Digitalisierung: Risiko oder Chance für Versicherer?

 Meinung am Mittwoch  Es ist unbestritten, dass die technologischen Entwicklungen der Neuzeit ohne Versicherungen nicht möglich gewesen wären. Nun wird die Versicherungswirtschaft der klassischen Prägung aber zum Opfer einer technologischen Revolution. Die Zukunft scheint neuen Akteuren zu gehören, die mit einfachen, günstigen und flexiblen Produkten schnell Marktanteile gewinnen und konventionelle Versicherungsunternehmen verdrängen könnten. Aber ist das wirklich so? … Lesen Sie mehr ›

Versicherer üben sich in Neusprech

 Meinung am Mittwoch  „Neusprech“ nannte George Orwell in seinem Roman „1984“ eine der Diktatur dienende Kunstsprache, deren Worte sinnentleert oder umgedeutet sind. „Krieg ist Frieden; Freiheit ist Sklaverei; Unwissenheit ist Stärke“ ist wohl eines der bekanntesten Zitate aus dem Roman. Da wird aus dem Kriegsministerium das „Minipax“, eine eliminierte Person zur „Unperson“ und der Superlativ von schlecht lautet „doppelplusungut“. Bei manchen Versicherern scheint man durchaus Freude an einer Art Neusprech zu haben. … Lesen Sie mehr ›

Enterprise Risk Management im Blick behalten

 Meinung am Mittwoch  Solvency II ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Enterprise Risk Management-Systemen (ERM) europäischer Versicherungsunternehmen. Die ERM-Systeme deutscher Versicherungsgruppen haben sich in Vorbereitung auf die Einführung des neuen Aufsichtsregimes signifikant verbessert. Die erfolgreiche Einführung von Solvency II sollte jedoch nicht gleichbedeutend sein mit dem Ende der konzeptionellen und strategischen Weiterentwicklung dieser Systeme. Denn ein gutes ERM gewinnt auch für das Rating von Versicherern zunehmend an Bedeutung. … Lesen Sie mehr ›

Elementarschäden – die unterschätzte Bedrohung

 Meinung am Mittwoch  Immer häufiger erleiden Hausbesitzer finanzielle Schäden durch Starkregen, Überschwemmungen und andere Elementarereignisse. Trotzdem ist bundesweit nur etwa jedes dritte Gebäude entsprechend versichert. Deshalb sollten Versicherungswirtschaft und Politik noch stärker daran arbeiten, das Ausmaß der Bedrohung zu verdeutlichen. Der Hochwasserpass für Hausbesitzer kann hier ein wirkungsvolles Beratungsinstrument sein. Aber auch gemeinsame Informationskampagnen der Bundesländer und der Assekuranz können das Umdenken fördern. … Lesen Sie mehr ›

Eiopa-Stresstest zeigt dringenden Handlungsbedarf

 Meinung am Mittwoch  Der jüngste Stresstest der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa offenbart tiefe Schlaglöcher bei der Finanzierung von Betriebsrenten. Die betrieblichen Altersversorgungssysteme mit garantierten Pensionszusagen leiden aufgrund der Niedrigzinsen unter dramatischer Unterdeckung. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, ist eine offene und ehrliche Diskussion im Europaparlament und auch im Bundestag über diese Deckungslücken nötig. Noch ist genügend Zeit, um gegenzusteuern. … Lesen Sie mehr ›

Risikotransfer: Welche Rolle spielt der Kapitalmarkt?

 Meinung am Mittwoch  Seit Mitte der neunziger Jahre gibt es einen Kapitalmarkt für Versicherungsrisiken. Mithilfe von Schuldverschreibungen oder Zweckgesellschaften werden sie direkt an Investoren transferiert. Diese Produkte konkurrieren unmittelbar mit traditionellen Angeboten der Rückversicherer und zunehmend auch der Erstversicherer. Für Versicherer ist es deshalb wichtig, sich kontinuierlich mit dem Thema zu befassen, und zwar sowohl mit Blick auf das Risikomanagement als auch auf die eigene Produktentwicklung. … Lesen Sie mehr ›

BU: Fehlentwicklungsspirale durchbrechen

 Meinung am Mittwoch  Um gute Risiken an sich zu binden, haben Berufsunfähigkeitsversicherer immer mehr Berufsgruppen geschaffen oder ihre Gesundheits- und Risikoprüfung verschärft. Die Konsequenz: Menschen mit eher schlecht bezahlten handwerklichen oder sozialen Berufen sollen inzwischen das Drei- bis Fünffache der Beiträge der begehrtesten Akademiker-Berufe bezahlen. Durchbrechen lässt sich diese Spirale der Fehlentwicklungen nur durch ein Eingreifen des Gesetzgebers. … Lesen Sie mehr ›

Bittere, aber nützliche Medizin

 Meinung am Mittwoch  Im Film „Die Feuerzangenbowle“ heißt es: Mit der Schule ist es wie mit der Medizin. Sie muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts. So gesehen ist die Zinszusatzreserve (ZZR) auf einem guten Weg. Sie wächst kräftig. Meines Erachtens senkt die ZZR effektiv die Garantien der deutschen Lebensversicherer und verbessert damit ihre langfristige Finanzierbarkeit auch in einem fortwährenden Niedrigzinsumfeld. Zu hinterfragen bleibt allerdings, ob alle deutschen Lebensversicherer die Dosierung der ZZR in den nächsten Jahren vertragen. … Lesen Sie mehr ›

Höchstrechnungszins: Eine fahrlässige Entscheidung

 Meinung am Mittwoch  Die Entscheidung der Politik, den für die Garantiezinsen maßgeblichen Höchstrechnungszins nun doch nicht abzuschaffen oder deutlich abzusenken, ist falsch. Denn mit dem Wert signalisiert der Gesetzgeber den Versicherten eine Scheinsicherheit. Der Höchstrechnungszins orientiert sich an Durchschnittszinsen aus der Vergangenheit, die in der aktuellen Marktsituation längst nicht mehr mit sicheren Anlagen zu erzielen sind. Die deutsche Politik und die Versicherungsaufsicht müssen ihren Kuschelkurs mit der Versicherungsbranche korrigieren. … Lesen Sie mehr ›

Solvency II: Was lange währt, wird endlich gut?

 Meinung am Mittwoch  In diesen Tagen lassen sich im niederländischen Reichsmuseum Rembrandts Werke der letzten 18 Jahre vor seinem Tod betrachten. Von den rund 100 ausgestellten Gemälden gilt jedes einzelne als ein Hauptwerk der Kunstgeschichte. Auch an den Aufsichtsregeln Solvency II wurde insgesamt 18 Jahre lang gearbeitet. Ziel war, mehr Klarheit über die eingegangenen Risiken der Versicherer sowie der Branche insgesamt zu schaffen und angemessene Kapitalanforderungen zu definieren. Trotz einiger Schönheitsfehler ist das gelungen. … Lesen Sie mehr ›

Digitalisierung – eine schöne Bescherung

 Meinung am Mittwoch  Dieses Jahr liegt unter dem Weihnachtsbaum der Versicherungsbranche ein ganz besonderes Paket. Die Zeiten der miefigen Aktenordner und verstaubten Amtsstuben sollen vorbei sein, die Digitalisierung ist da – eine schöne Bescherung? Sie kann in der Versicherungsbranche vieles erleichtern, die Kommunikation zwischen Versicherern, Vermittlern und Kunden verbessern und zu einer Zeit- und Kostenersparnis führen. Eine Fehlerquelle ist und bleibt aber auch hier der Mensch. … Lesen Sie mehr ›

Kargere Bescherung: Überschussdeklaration sinkt

 Meinung am Mittwoch  Wegen des Niedrigzinsumfelds befindet sich die Überschussbeteiligung der Lebensversicherer schon seit einigen Jahren im Sinkflug. Dieser Trend wird auch im kommenden Jahr weitergehen. Erste Zahlen deuten an, dass die Zuwendungen an die Kunden stärker sinken werden als in diesem Jahr. Die Intensität des Wettbewerbs um die Überschussbeteiligung nimmt zurecht ab. Es besteht allerdings die Gefahr, dass der Gesetzgeber durch die geplante Abschaffung des Höchstrechnungszinses ein neues Feld für potenziell überhöhten Wettbewerb eröffnet. … Lesen Sie mehr ›

Staatliche Wunschliste – selbst erfüllt

 Meinung am Mittwoch  Im neuen Aufsichtssystem Solvency II sollen sich die Eigenkapitalanforderungen der Versicherer eigentlich stärker an den Risiken orientieren, denen sie ausgesetzt sind. Doch in vielen Bereichen basieren die Anforderungen nicht auf einer objektiven Risikoeinschätzung, sondern verfolgen politische Zielsetzungen. So müssen Versicherer für Staatsanleihen kein zusätzliches Kapital vorhalten. Jetzt hat die Europäische Kommission nachgelegt und auch Anleihen einiger Regionen und Gemeinden mit zweifelhafter Bonität als risikolos eingestuft. … Lesen Sie mehr ›