Die Bundesregierung hat Eckpunkte für eine mögliche Versicherungspflicht für Wohngebäude gegen Elementarschäden erarbeitet. Es geht um eine Deckung mit einem Mindestumfang von 80 Prozent des Neubauwerts und risikoabhängigen Prämien. Die Pflicht soll ohne Kontrolle und Sanktionen auskommen. Die Verfasser sehen das Papier als Grundlage für die weitere Diskussion über die Erhöhung der Versicherungsdichte von derzeit 50 Prozent. Dabei soll es ausdrücklich auch um Ansätze gehen, die ohne eine Pflicht auskommen. … Lesen Sie mehr ›
Aufsicht & Regeln
Briten wollen Solvency II-Reform beschleunigen
Die geplanten Solvency II-Reformen können für die britische Regierung nicht früh genug kommen. Informationen der Financial Times zufolge ist das Finanzministerium aktuell in Gesprächen mit den Versicherern und den Aufsichtsbehörden, um die bestehenden Anforderungen an die Versicherer schneller zu lockern. Die britische Regierung erhofft sich davon eine Art Konjunkturprogramm für das Land. … Lesen Sie mehr ›
MSK sorgt sich um „Inflation durch die Hintertür“
Seit dem vierten Quartal 2022 beträgt das AMCR – die sogenannte absolute Untergrenze für die Mindestkapitalanforderung unter Solvency II – für Nichtlebensversicherungsunternehmen mit Haftpflichtgeschäft 4,0 Mio. Euro und nicht mehr 3,7 Mio. Euro. Der Schritt scheint wie eine Lappalie, allerdings könnte bereits die kommende Anhebung im Jahr 2027 deutlich drastischer ausfallen, warnt die Beratungsgesellschaft MSK. Schließlich basiert die Anpassung auf der Inflation – und die wird bei der nächsten Anpassung vermutlich voll durchschlagen. … Lesen Sie mehr ›
GDV: Bessere Löschanlagen statt E-Auto-Verbote
Einige Reedereien wie die norwegische Havila Kystruten wollen mit Verweis auf die Brandgefahr der Lithium-Ionen-Akkus keine E-Autos mehr transportieren. Der Versichererverband GDV sieht das kritisch. Von Elektroautos gehe keine höhere Brandgefahr aus als von Verbrennern, betont Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Die Reeder müssten sich aber dringend bessere Löschsysteme zulegen. Denn die herkömmlichen Installationen können Batteriebrände nicht eindämmen. Der Industrieversicherer AGCS sieht leichte Fortschritte beim Brandschutz in der Schifffahrtsbranche. … Lesen Sie mehr ›
Talanx: Haken hinter 2022, erstmals IFRS 17/9-Ausblick
Die Talanx hat ihre Ziele für 2022 erfüllt. Der Gewinn liegt mit 1,17 Mrd. Euro eine Schippe über der angepeilten Marke, auch hinter die Beitragseinnahmen in Höhe von über 53 Mrd. Euro können die Hannoveraner einen Haken setzen. Der Versicherer hat gleichzeitig seine Ambitionen für 2023 vorgelegt, die erstmals nach den neuen internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS 17/9 berechnet sind. Die Umstellung wirkt sich positiv auf den Gewinn aus. … Lesen Sie mehr ›
BdV sieht Licht und Schatten beim BaFin-Merkblatt
Nachdem sich verschiedene Verbände – überwiegend kritisch – zum „Merkblatt zur Wohlverhaltensaufsicht bei kapitalbildenden Lebensversicherungen“ der BaFin geäußert hatten, meldet sich jetzt der Bund der Versicherten (BdV) zu Wort. Der Verein sieht neben positiven Aspekten auch Punkte, bei denen die BaFin nachschärfen oder nacharbeiten sollte. Kritik äußert Vorstandssprecher Stephen Rehmke auch an der Haltung der Vermittlerverbände AfW und Votum sowie des Versichererverbands GDV. … Lesen Sie mehr ›
Tesla macht in Europa Tempo bei Versicherungen
Die Entscheidung des Autobauers Tesla, in den USA Kfz-Policen ohne Kooperation mit Versicherern auf den Markt zu bringen, hat auch die europäischen Versicherer aufhorchen lassen. Die Schritte, die Tesla in Großbritannien derzeit unternimmt, dürften den Druck nochmals erhöhen: Tesla hat bei dem mit dem deutschen Handelsregister vergleichbaren Companies House Unterlagen eingereicht, um in London eine britische Niederlassung seiner in Malta ansässigen europäischen Versicherungsgesellschaft Tesla Insurance aufzubauen. Auch Mitarbeiter sucht das Unternehmen schon. … Lesen Sie mehr ›
Eiopa: Versicherer dürfen keine leeren Hüllen sein
Die europäische Versicherungsaufsicht Eiopa betont, dass in der EU tätige Versicherer sich nicht unverhältnismäßig abhängig von Zweigstellen in Drittstaaten machen dürfen. Demnach gilt es zu vermeiden, dass Gesellschaften derart viele Aufgaben verlagern, dass sie zu leeren Hüllen verkommen. Stattdessen habe eine Zweigstelle in erster Linie Aufgaben in dem Land zu übernehmen, in dem sie etabliert wird. Hintergrund der Klarstellung sind Herausforderungen rund um den Austritt Großbritanniens. … Lesen Sie mehr ›
Dresig: Run-off profitiert vom Zinsanstieg
Der Zinsanstieg wird nicht zu weniger, sondern zu mehr externen Run-off-Deals führen, erwartet Tilo Dresig, Chef des Run-off-Spezialisten Viridium. Durch die aufgrund des Zinsanstiegs verbesserten Solvenzquoten kämen viele Gesellschaften überhaupt erst wieder für einen Verkauf infrage. Dass der Viridium-Bestand mangels Neugeschäft jedes Jahr schrumpft, bereitet ihm keine Sorgen. … Lesen Sie mehr ›
Grund: „Dann ist der Branche nicht mehr zu helfen“
BaFin-Versicherungsaufseher Frank Grund setzt die Lebensversicherer unter Druck. Sie sollten das kürzlich von der Behörde zum Zweck der Konsultation veröffentlichte Merkblatt nicht auf die leichte Schulter nehmen. Stattdessen sollten sie es als letzte Chance betrachten, deutlich schmerzhaftere Schritte seitens der EU zu verhindern, etwa ein Provisionsverbot, betonte er beim Versicherungstag der Süddeutschen Zeitung. „Wenn wir es noch nicht einmal schaffen, Exzesse in der Provisionsgestaltung angemessen einzudämmen, dann ist aus meiner Sicht der Branche nicht mehr zu helfen“, sagte Grund. … Lesen Sie mehr ›
Hannover Rück veröffentlicht IFRS 17/9-Ausblick
Der Rückversicherer Hannover Rück hat seinen Ausblick für 2023 erstmals nach den neuen Regeln IFRS 17 und IFRS 9 veröffentlicht. Die Hannoveraner rechnen demnach mit einem Netto-Gewinn in Höhe von 1,7 Mrd. Euro. Nach alten Regeln hatte Hannover Rück im vergangenen Jahr 1,4 Mrd. Euro verdient. Analysten und Berichterstatter müssen sich an teils neue Kennziffern gewöhnen. So ist statt Beitragseinnahmen künftig vom Umsatz die Rede, der bei Hannover Rück unter Anwendung der neuen Regeln im Vergleich um 25 bis 30 Prozent niedriger ausfällt. … Lesen Sie mehr ›
Ex-Allianz-Fondsmanager bleibt hartnäckig
Die Schuldzuweisungen im Structured Alpha-Skandal gehen weiter. In einem beim New Yorker Bezirksgericht eingereichten Schriftsatz erhebt der ehemalige Allianz-Fondsmanager Gregoire Tournant schwere Vorwürfe gegen seine ehemaligen Anwälte und die US-Staatsanwaltschaft. Er sei zum Sündenbock gemacht worden, um den Münchener Versicherer vor der „unternehmerischen Todesstrafe“ zu bewahren. Tournant plädiert deshalb auf nicht schuldig. … Lesen Sie mehr ›
D&O: Wie der Krieg Haftungsrisiken verschärft
Die sich durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine verschärfende und stark ändernde Risikolage, der sich Unternehmen aktuell gegenübersehen, hat große Auswirkungen auf die Managerhaftung. Die Haftungsrisiken seien enorm gestiegen, erläuterte Sandra Dammalacks vom Makler Deas auf der Haftpflichtkonferenz von Euroforum. Unternehmen müssten viele schwerwiegende Entscheidungen treffen und eine ganze Bandbreite an Pflichten beachten. Wichtig sei auch die Prüfung des eigenen Versicherungsschutzes auf mögliche Einschränkungen. … Lesen Sie mehr ›