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Assekurata sieht keine Kickback-Exzesse

Die Ratingagentur Assekurata hat in ihrer Überschussbeteiligungsstudie auch Rückvergütungen von Fondsgesellschaften an Versicherer bei Fondspolicen unter die Lupe genommen. Übermäßig hohe Rückvergütungen konnte Assekurata bei den elf Versicherern, die Daten lieferten, nicht feststellen. Zudem geben viele die Mittel an die Kunden weiter. Kickbacks sind der Finanzaufsicht BaFin ein Dorn im Auge, die Generali will auf Druck der Behörde einen Teil der Kosten an Kunden zurückzahlen.

Assekurata: Comeback der Riester-Rente

Sollte sich das Bundesfinanzministerium entschließen, den Höchstrechnungszins in der Lebensversicherung entsprechend den Vorschlägen der Aktuare von 0,25 Prozent auf 1 Prozent zu erhöhen, könnte die Riester-Rente eine Renaissance erleben, glaubt Reiner Will, Chef der Ratingagentur Assekurata. Ähnlich äußerst sich der Versichererverband GDV. Momentan gibt es kaum Anbieter für die reformbedürftige staatlich geförderte Altersvorsorge. Mit steigenden Zinsen verbessert sich ihre Situation – ebenso wie die Überschüsse der Lebensversicherungskunden.

Generali gibt Kunden Kosten zurück

 Exklusiv  Die Generali wird Kunden mit fondsgebundenen Verträgen aus den Jahren 2021 bis 2023 einen Teil der Kosten erstatten. Das hat der Versicherer nach Informationen von SZ und Versicherungsmonitor in Gesprächen mit der Finanzaufsicht BaFin zugesagt. Die BaFin stören die hohen Abschlusskosten des zweitgrößten deutschen Lebensversicherers. Es dürfte nicht bei der Generali bleiben. BaFin-Präsident Mark Branson hatte Anfang Februar erklärt, die BaFin beschäftige sich mit zehn Gesellschaften wegen der Kostenproblematik.

Hochwasserschäden in Milliardenhöhe möglich

Mehr als 300.000 Adressen in Deutschland sind hochwassergefährdet. Das hat eine Auswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ergeben. Dazu gehören Wohnhäuser, gewerbliche, landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude. Um Katastrophen wie die Flut im Ahrtal 2021 künftig zu vermeiden, plädieren die Experten für eine bessere Schadenprävention. Zudem fordert der GDV ein gesetzlich verankertes Bauverbot in gefährdeten Gebieten.

Berkshire macht Milliardengewinn mit Geico

Die Beteiligungsgesellschaft der Investorenlegende Warren Buffett hat nach einem Verlust im Vorjahr 2023 einen Gewinn von fast 100 Mrd. Dollar erzielt. Dabei profitierte Berkshire Hathaway auch von einem Milliardengewinn im Versicherungsgeschäft, wobei der Autoversicherer Geico den höchsten Beitrag lieferte. Die Gesellschaft hatte in der Vergangenheit mit Kündigungen für Negativschlagzeilen gesorgt.

Umstrittenes LNG in Portfolien deutscher Versicherer

Vier große deutsche Erst- und Rückversicherer sind an der Versicherung von Flüssiggas-Terminals (LNG) in den USA beteiligt. Das zeigt ein Bericht von Umweltschutzorganisationen, darunter Urgewald. Die Organisation kritisiert, dass dies nicht mit den Nachhaltigkeitsstrategien der Versicherer vereinbar ist. In den USA ist LNG außerdem nicht nur mit Umweltschutzproblemen verknüpft.

Zurich steigert Gewinn und Prämie

Der Schweizer Versicherer Zurich konnte mit seinen Ergebnissen für das vergangene Jahr die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der operative Gewinn erreichte laut Konzernchef Mario Greco ein Rekordergebnis. Industrie- und Lebensversicherung trugen am meisten zum guten Ergebnis bei. Das Privatkundengeschäft in der Schaden- und Unfallversicherung verlief schwächer. Beim geplatzten Verkauf eines Leben-Bestandes an den Abwickler Viridium will Zurich jetzt die Optionen prüfen.

Zufriedene Axa setzt sich neue Ziele

Die französische Axa hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr auf 7,2 Mrd. Euro gesteigert und will ihre Anteilseigner mit einer um 16 Prozent höheren Dividende belohnen. Vorstandschef Thomas Buberl gab bei der Vorstellung der Zahlen die Ziele für die neue Strategie bis 2026 aus. Axa sei bestens aufgestellt, um in eine Phase des beschleunigten Wachstums einzutreten.

Cyber – eine Wundertüte

 The Long View – Der Hintergrund  Bei Cyberangriffen verlangen die Kriminellen meist Lösegeld für das „Auftauen“ schockgefrorener Systeme. Es gibt eine intensive Diskussion darüber, ob überhaupt Lösegeld gezahlt werden darf und wenn ja, an wen. Hier stehen vor allem das Strafrecht und Probleme mit EU-Sanktionen im Fokus. Dabei sollte sich der Diskurs auch um die Frage drehen, wer die Beweislast trägt. Denn darauf kommt es am Ende an.

Run-off ist nicht tot

Die Entscheidung der BaFin, vor dem Hintergrund des Debakels um die Cinven-Tochter Eurovita die Übertragung von 720.000 Verträgen der Zurich Deutschland an Viridium nicht zu erlauben, hat dem Run-off-Markt einen Schlag versetzt. Dennoch wird es in den kommenden Monaten weitere Deals geben, betonten Experten bei der Run-off-Konferenz der SZ. Verbraucherschützer sehen die Abwickler und auch die Aufsicht in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass sich Probleme, etwa ausbleibende Zahlungen bei Kunden der früheren Generali Leben, dabei nicht wiederholen.

Element: Finanzierungsrunde in trockenen Tüchern?

 Exklusiv  Obwohl Element nach eigenen Angaben eine neue Finanzierungsrunde so gut wie abgeschlossen hat, hält sich das Insurtech bei Details bedeckt. Allerdings muss sich das Berliner Unternehmen beeilen, die endgültige Summe zu veröffentlichen, denn die Finanzaufsicht BaFin macht Druck. Ohne frisches Geld steht Elements Überleben als Versicherer auf der Kippe.

GDV legt neue Cyber-Musterbedingungen vor

 Exklusiv  Der Versichererverband GDV hat die Musterbedingungen für die Cyberversicherung renoviert. Der Kriegsausschluss ist jetzt deutlich detaillierter – und umfasst ähnlich wie im Versicherungsmarkt Lloyd’s of London auch staatliche Hackerangriffe. Bei Cyberangriffen auf externe Dienstleister wie Cloud-Anbieter fällt die Deckung dagegen umfangreicher aus, ebenso bei Homeoffice-Schäden und Schadenersatzansprüchen durch die Datenschutz-Grundverordnung.

FCA kämpft gegen Belästigung und Diskriminierung

Der Finanzplatz London ist in weiten Teilen immer noch ein „Old Boys Club“. Männer, vor allem Führungskräfte, mussten bei sexueller Belästigung und Diskriminierung bislang selten ernsthafte Konsequenzen fürchten. Die britische Finanzaufsicht FCA will das Problem jetzt mit Nachdruck angehen und hat mehr als 1.000 Finanzdienstleister dazu aufgefordert, darüber zu berichten, wie viele Vorfälle dieser Art sie seit 2021 verzeichnet haben und wie sie damit umgegangen sind. Vor allem bei Lloyd’s sehen die Aufseher noch viel Handlungsbedarf.

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