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Aon: Nachfrage nach Terrorversicherungen steigt

Deutsche Unternehmen fragen verstärkt Policen zur Absicherung von Terrorrisken nach, berichtet der Makler Aon in einem aktuellen Marktreport für Deutschland. Inzwischen sei den meisten Firmen klar, dass die finanziellen Folgen einer solchen Attacke auch große Betriebe empfindlich treffen können. Auch im Bereich Cyber zieht das Geschäft mit Versicherungsschutz an. Viele Versicherer haben angesichts aktueller Entwicklungen auch die Bedingungen angepasst. In den großen Sparten Sach- und Haftpflichtversicherung ist der Markt weiterhin kundenfreundlich.

S&P: Rückversicherer müssen innovativer werden

Schlechte Nachrichten für Rückversicherer: Die Preise für Rückdeckungen werden nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) auch in diesem und im kommenden Jahr weiter sinken. Besonders betroffen ist das Geschäft mit US-Katastrophenrisiken. Um ihre Profitabilität zu halten, müssten die Anbieter innovativer werden und sich neue Geschäftsfelder erschließen. Handlungsbedarf sieht Johannes Bender, Director bei S&P, vor allem bei Cyber- und Flutrisiken und in der Lebensrückversicherung.

Viele Probleme bei internationalen Programmen

Die Schwierigkeiten von Unternehmen mit internationalen Versicherungsprogrammen sind ein drängendes Problem, um das sich der frisch fusionierte Lobbyverband der Industrie für Versicherungsthemen kümmern muss. Außerdem wünscht sich die Industrie individuellere Deckungen statt Standardprodukte, sagt Jörg Henne, Geschäftsführer des neuen Gesamtverbands der versicherungsnehmenden Wirtschaft (GVNW). Das wird auch ein Thema für das Branchentreffen DVS-Symposium sein, das dieses Jahr zum ersten Mal unter dem neuem Namen stattfindet.

Swiss Re mit Cyberdeckung in Deutschland

Swiss Re steigt in den deutschen Markt für Cyberdeckungen ein. Der Rückversicherer bietet in Kooperation mit IBM eine Police an, bei der die Betonung auf der Risikoprävention und dem Krisenmanagement liegt. Mitarbeiterschulungen sollen Cyberrisiken verringern, im Schadenfall erhalten die Kunden Unterstützung von Forensikern und Experten für Krisenkommunikation. Zielgruppe sind Unternehmen mit einem Jahresumsatz von über 500 Mio. Euro. Die Kaufbereitschaft im Cyber-Bereich in Deutschland galt lange als gering, ist aber in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen.

Aon gründet Mehrfachagenten

Aon geht mit einem eigenen Mehrfachagenten auf den Markt. Die One Underwriting Agency GmbH zielt auf kleinere und mittelgroße Kunden sowie auf kleinere, bündelbare Risiken großer Kunden. Die neue Gesellschaft wird als Tochter der Aon Holding Deutschland neben Aon Versicherungsmakler Deutschland agieren, es soll eine vollständige Trennung zwischen den Gesellschaften geben. Das sagten Onno Janssen, Deutschlandchef des Aon-Erstversicherungsmaklers, und Hartmuth Kremer-Jensen, Geschäftsführer der Aon Versicherungsmakler Deutschland, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Der Schritt sei auch wichtig, um rechtlichen Entwicklungen wie dem BGH-Verbot der Schadenbearbeitung durch Makler gerecht zu werden.

Euler Hermes: Firmen machen es Betrügern zu leicht

Rüdiger Kirsch ist Leiter Schaden für die Vertrauensschadenversicherung bei Euler Hermes. Im Interview mit dem Versicherungsmonitor spricht er über den Umgang mit den sogenannten Fake President-Fällen. Die relativ neue Betrugsmasche verursacht hohe Schäden. Zuletzt gab es Kritik von Anwälten, dass Vertrauensschadenversicherer sich mittlerweile öfter weigern, für die Verluste aufzukommen. Euler Hermes mache das nicht, so Kirsch im Interview. Trotzdem machten es die Firmen den Betrügern häufig zu leicht.

MSG: Inex24 ist nicht gescheitert

Der Softwarehersteller MSG wollte mit der Ausschreibungsplattform Inex24 die Industrieversicherung ins digitale Zeitalter bringen. Der Versuch schlug fehl, denn die Beteiligten nahmen das System nicht an. Dennoch ist Inex24 nicht gescheitert, betont Sven Röhl, Chef von MSG Global Solutions Kanada, im Interview mit dem Versicherungsmonitor. Im Ausland soll die digitale Platzierung von Industrierisiken doch noch ein Erfolg werden. Industrieversicherer müssen die Digitalisierung angehen, warnt Röhl. Wer sich nicht digitalisiert, wird irgendwann ums Überleben kämpfen.

Industrieversicherungspreise sinken weiter

Das Prämienniveau in der Industrieversicherung ist in den ersten beiden Quartalen erneut zurückgegangen. Das zeigt der globale Versicherungsmarkt-Index des Industrieversicherungsmaklers Marsh. Der seit Jahren andauernde Prämienabrieb verlangsamte sich allerdings in beiden Quartalen mit Ausnahme des US-Marktes, wo insbesondere die Preise für Managerhaftpflichtversicherungen (D&O) nachgaben. Die im ersten Halbjahr gestiegenen Katastrophenschäden etwa durch die Waldbrände in Kanada könnten den Preisrückgang in der Sachversicherung weiter bremsen, schreiben die Marsh-Experten.

Euroassekuranz: Deal mit Howden

Der mittelständische Makler Euroassekuranz in München, Regensburg und Hamburg hat sich mit dem britischen Hyperion-Konzern und seiner Makler-Tochter Howden geeinigt. Laut Unternehmenschef Helmuth Newin geht es dabei nicht um einen Verkauf, sondern um eine gegenseitige Beteiligung. Außerdem sei der Vollzug des Geschäfts noch von mehreren Bedingungen abhängig, die er nicht näher erläuterte. Makler wie Euroassekuranz sind bei internationalen Maklern begehrt als Übernahmeziele und Partner, weil sie stark im lukrativen Geschäft mit dem industriellen Mittelstand sind.

Talanx regelt Stellenabbau

Der Hannoveraner Versicherungskonzern Talanx hat den Gewinn im ersten Halbjahr aufgrund des Wegfalls eines negativen Sondereffekts auf 401 Mio. Euro gesteigert. Hohe Katastrophenschäden waren noch innerhalb des Großschadenbudgets, das versicherungstechnische Ergebnis in der Industrieversicherung verbesserte sich. In Deutschland setzt das Unternehmen den Umbau seines Geschäfts fort. Das Management hat sich mit dem Betriebsrat über Regeln für den geplanten Stellenabbau geeinigt und erhöht die entsprechenden Rückstellungen auf 130 Mio. Euro.

Zurich mit Gewinnrückgang

Der Gewinn des Schweizer Versicherers Zurich ging im ersten Halbjahr zwar deutlich zurück. Dennoch hat das Unternehmen unter neuer Führung erste Erfolge erzielt. Im zweiten Quartal stieg der Betriebsgewinn trotz hoher Naturkatastrophenschäden deutlich. Das überraschte die Analysten, der Aktienkurs stieg am Donnerstag deutlich. Nach einem herben Gewinneinbruch im vergangenen Jahr arbeitet der neue Konzernchef Mario Greco daran, den Versicherer wieder in die richtige Spur zu bekommen.

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