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Insurlab präsentiert Chatbots und digitale Arztberater

Auf der Abschlussveranstaltung des Kölner Vereins Insurlab Germany stellten sich dieses Mal gleich 16 Start-ups vor. Sie wurden im Zuge des diesjährigen Accelerator-Programms strategisch, technisch und finanziell unterstützt. Die Ideen reichten von Chatbots über digitale Arztberater bis hin zu einer Plattform für Schlaganfall-Patienten. Insgesamt 44 Projekte konnten die Start-ups gemeinsam mit ihren Mentoren anstoßen. Darunter gab es fünf Jungunternehmen, die sich besonders weiterentwickelt haben und den einen oder anderen großen Versicherer von sich überzeugen konnten.

Guidewire: Auf den Webauftritt kommt es an

Künftig werden Schaden- und Unfallversicherer nicht mehr ihre Policen verkaufen, sondern ihren Webauftritt. Davon ist der neue Guidewire-Chef Mike Rosenbaum überzeugt. Hat ein Kunde die Wahl zwischen zwei Policen, wird er sich immer für diejenige mit dem besseren Online-Auftritt entscheiden, sagte er auf der Jahreskonferenz des Softwareunternehmens in Washington D.C. „Das ist nicht unbedingt fair, aber die Welt verändert sich.“ Damit Versicherer bei diesem Trend mithalten können, müssten sie auf standardisierte Cloud-Systeme setzen und sich mithilfe von Datenanalysen Alleinstellungsmerkmale erarbeiten.

Microsoft beteiligt sich an Allianz-Tochter Syncier

Der Softwareriese Microsoft hat sich an dem Allianz-Tochterunternehmen Syncier beteiligt. Der Konzern hat zehn Prozent an dem Start-up erworben. Syncier, vormals inSphere, wurde von der Allianz gegründet, um das konzerneigene Allianz Betriebssystem, kurz ABS, zu verwalten. Die Allianz bietet das System als Open Source-Lösung anderen Unternehmen an. Microsoft spielt bei der Entwicklung von Cloud-Diensten eine große Rolle, davon könnte die Allianz bei der Weiterentwicklung profitieren.

Guidewire: Es geht nicht mehr nur um die Kernsysteme

In Zukunft wird ein gutes Kernsystem für Versicherer nicht mehr ausreichen. Davon ist Mike Rosenbaum, neuer Chef des Softwareanbieters Guidewire, überzeugt. Es braucht auch einen digitalen Auftritt und Datenanalysen. Auch Guidewire, dessen Augenmerk bisher in erster Linie auf der Entwicklung von Kernsystemen für Schadenversicherer lag, muss deshalb umdenken. Für Rosenbaum liegt die Lösung vor allem in Cloud-basierten Systemen und standardisierten Anwendungen. Auf der Jahreskonferenz des Softwareunternehmens in Washington D.C. stellte er erste Projekte vor.

Versicherungskammer Bayern steigt bei Finleap ein

Die Versicherungskammer Bayern (VKB) hat sich an dem Firmen-Inkubator Finleap beteiligt. Für einen zweistelligen Millionenbetrag haben die Bayern 5,7 Prozent am Unternehmen erworben, bestätigte die VKB. Zuerst hatte Finanz-Szene.de berichtet. Damit ist die VKB der fünfte Versicherungspartner der Berliner. Auch der chinesische Gigant Ping An sowie Hannover Rück, Signal Iduna und MS&AD haben sich beteiligt. Die VKB sieht die strategische Beteiligung an Finleap als „einem der führenden Ökosysteme“ als wichtigen Schritt, um nah an neuen Trends und Entwicklungen zu sein.

Lemonade zofft sich mit Telekom

Um die Nutzung der Farbe Magenta ist ein Streit zwischen dem US-Versicherer Lemonade und der Deutschen Telekom entbrannt. Der Telekommunikationsriese sieht die pinke Unternehmensfarbe von Lemonade, die das Start-up nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland verwendet, zu nah an ihrem eigenen Magenta-Ton und hat eine einstweilige Verfügung gegen Lemonade erwirkt. Das Start-up will sich aber nicht kampflos geschlagen geben – und die Farbmarke der Telekom für nichtig erklären lassen.

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Podcast: Die Chancen des Vergleichsportals Joonko

 Versicherungsmonitor O-Ton   Pünktlich zur Kfz-Wechselsaison ist das neue Vergleichsportal Joonko in Deutschland gestartet. Dank Investoren und Unterstützung von großen Unternehmen wie dem chinesischen Versicherer Ping An, dem Inkubator Finleap und dem erfolgreichen Start-up Weltsparen konnte Unternehmenschefin Carolin Gabor das Portal in nur fünf Monaten aufbauen. Doch hat Joonko wirklich eine Chance? Kaja Adchayan hat bei Herbert Fromme, Herausgeber des Versicherungsmonitors und Versicherungskorrespondent der Süddeutschen Zeitung, nachgefragt. Er hat sich Joonko genau angesehen.

Insurtechs räumen ab bei Rückversicherern

2019 ist das Jahr mit den höchsten Insurtech-Investitionen, die jemals verzeichnet wurden. In den ersten neun Monaten steckten Risikokapitalgeber, Versicherer und Rückversicherer bereits mehr in die jungen Unternehmen als im gesamten Vorjahr, dem bisherigen Rekordhalter. Das geht aus dem aktuellen Insurtech Briefing des Maklers und Beraters Willis Towers Watson (WTW) hervor. Bei 239 Transaktionen investierten Kapitalgeber 4,36 Mrd. Dollar in Insurtechs. Rückversicherer beteiligten sich dabei so häufig wie nie. Doch WTW übt auch Kritik an dem Hype um die Insurtechs.

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