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Corona-Roundup: Luftfahrt, FCA, Europ Assistance

Von der Luftfahrtbranche gehen in der Covid-19-Pandemie große Risiken für Versicherer aus. Zu dem Ergebnis kommt eine Umfrage des Maklers Gallagher unter 46 Risikoträgern. Wegen der angespannten Lage vermeiden sie große Expositionen in Branchen wie Öl, Gas und Luftfahrt. In Großbritannien hat die Finanzaufsicht FCA die Versicherer ermahnt, es nicht mit pauschalen Leistungskürzungen bei Betriebsschließungsschäden zu versuchen. Die Generali-Tochter Europ Assistance richtet wegen der Krise ihre Reiseversicherungsprodukte neu aus. Der Versicherer State Farm hat sich mit großzügigen Kfz-Prämienrabatten in der Hochphase der Pandemie bei der Konkurrenz unbeliebt gemacht.

Fonds Finanz erweitert Führungsriege

 Leute – Aktuelle Personalien  Der Münchener Maklerpool Fonds Finanz erweitert seine Geschäftsleitung und hat dafür drei neue Bereiche geschaffen. Prominentester Neuzugang ist Ex-Smart Insurtech-Vorstand Klaus Brodbeck (Bild), der schon als Berater für Fonds Finanz aktiv war. Außerdem: Axa Partners hat Alexander Hoffmann zum neuen Chef für Deutschland und die Schweiz befördert. Der neue CEO für Lloyd’s in Asien kommt aus dem eigenen Hause, und der Bermuda-Versicherer Hamilton Re verliert seine Chefin.

Briten stützen Filmversicherung mit 500 Mio. Pfund

Großbritannien reagiert auf Deckungslücken bei der Filmversicherung durch Corona und legt einen 500 Mio. Pfund schweren Fonds auf. Er soll einspringen, wenn die Dreharbeiten vom Virus gestoppt werden und Mehrkosten entstehen. In Deutschland gibt es ähnliche Bestrebungen, sie sind aber noch nicht in trockenen Tüchern. Auch könnte sich die Hilfe hierzulande vorerst auf Kinofilme und aufwändige Serien beschränken und nicht die Fernsehproduktion insgesamt umfassen, heißt es bei der Allianz Deutscher Produzenten.

Clark beendet Kooperation mit Sparkasse Bremen

Noch eine Bank-Kooperation weniger für den Digitalmakler Clark. Das Insurtech und die Sparkasse Bremen gehen künftig getrennte Wege. Ein neuer Technologie-Anbieter für den zur Sparkasse gehörenden Versicherungsmakler S Mobile steht mit dem Maklerpool Jung, DMS & Cie. aber schon in den Startlöchern. Clark hatte in den vergangenen Jahren bereits die Direktbank ING Diba und die PSD-Bank Hannover als Kooperationspartner verloren. Die Trennung von der Sparkasse Bremen läutet einen Kurswechsel ein.

EY warnt vor deutlicher Prämiendelle durch Covid-19

Der Unternehmensberater EY Innovalue rechnet durch die Corona-Pandemie mit spürbaren Einbußen für Versicherer. Sowohl Komposit- als auch Lebensversicherer seien davon betroffen. Die Berater erwarten in einigen Sparten heftige Prämieneinbrüche für das laufende Jahr, das Vorkrisenniveau werden die Versicherer der Studie zufolge erst in einigen Jahren wieder erreichen. Die Unternehmen sollten jetzt Handlungsoptionen nutzen, rät Julia Palte, Partnerin bei EY Innovalue. In der Frage, wer sich schnell umstellen und aus Herausforderungen Chancen machen kann, trenne sich jetzt die Spreu vom Weizen.

Prozessauftakt: Betriebsschließungen vor Gericht

In London hat vor dem High Court das Musterverfahren begonnen, das die Haftung für pandemiebedingte Betriebsschließungsschäden klären soll. Die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority hatte den Prozess in die Wege geleitet, um Rechtssicherheit für Kunden und Versicherer herzustellen. Policen von rund 50 Versicherern und rund 370.000 Versicherte sind vom Ausgang des auf acht Tage angesetzten Verfahrens betroffen.

Corona-Roundup: Reiseversicherung, Aon, Filmindustrie

Der britische Reiseversicherer-Verband ABTA will Urlaubern mehr Sicherheit geben und bietet eine Police an, die medizinische Kosten einer Covid-19-Infektion im Urlaub übernimmt und die Versicherten bei Reiseausfällen entschädigt. Risikoträger ist die Axa. Außerdem: Die im britischen Musterprozess um die Betriebsunterbrechung angeklagten Versicherer warnen vor ungerechten Urteilen und die Filmindustrie erwartet deutlich weniger Produktionen. Der Makler und Berater Aon koordiniert in New York einen weiteren Zusammenschluss großer Unternehmen, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzumildern.

Angriff auf von Lauff & Bolz

 Exklusiv  Der bekannte Spezialmakler von Lauff & Bolz muss mit einem aggressiven Wettbewerber fertig werden. Am 1. Juli 2020 hat in Köln das Maklerunternehmen LTA Legal & Tax Assekuranzmakler den Geschäftsbetrieb aufgenommen – mit früheren Mitarbeitern, die bei von Lauff & Bolz ausgeschieden sind (Bild). Geschäftsführer der Neugründung sind Stella Dörne und Christoph Ruhberg. Im Bereich Versicherungen für Anwälte, Notare und Wirtschaftsprüfer dürfte das für heftige Konkurrenz sorgen.

Neuer Leiter Unfall für Deutschland bei LSM

 Leute – Aktuelle Personalien  Rainer Rieger (Bild) folgt beim britischen Versicherer Liberty Specialty Markets (LSM) auf Detlef Offenhau. Er übernimmt die Verantwortung für die Unfallversicherung in Deutschland. Außerdem: Der Sachverständigendienstleister Carexpert will neue Kunden gewinnen und hat dafür einen neuen Vertriebsleiter eingestellt. Mobilversichert hat die Position des Chief Technology Officers neugeschaffen. Bei der Teckpro AG soll Frank Stuch ein Ökosystem für Versicherungen und Bankgeschäfte aufbauen, und Uniqa Re hat einen Leiter für den Bereich Rückversicherungs-Einkauf.

Corona offenbart Digitalisierungslücken

 Exklusiv  In der Covid-19-Pandemie musste die Versicherungswirtschaft schnell auf digitales, dezentrales Arbeiten umstellen. Die Versicherer blieben handlungsfähig, doch es lief längst nicht alles rund, zeigt eine Studie des Softwareherstellers Adcubum. Nur wenige Arbeitnehmer aus der Branche sind der Meinung, dass ihr Unternehmen auch in Covid-19-Zeiten einen Normalbetrieb aufrechterhalten konnte. Im Homeoffice sorgten analoge Prozesse für Probleme, oftmals funktionierte der Zugriff auf wichtige Dokumente nicht. Die Pandemie wird einen Digitalisierungsschub auslösen, glaubt der Großteil der Befragten.

Lücken bei der Versicherung von LSBTQI

Im Vergleich mit vielen anderen Ländern ist Deutschland recht offen und tolerant gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Queer und Intergender (LSBTQI). Im alltäglichen Leben gibt es trotzdem noch viele Hürden für diese Menschen – auch in Versicherungsangelegenheiten. Besonders für Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, mit dem sie geboren wurden oder für Intergender, die sich weder als männlich noch weiblich sehen, fängt das schon mit der Frage nach dem Geschlecht im Antragsformular an. Doch auch um viele wichtige Gesundheitsleistungen müssen sie kämpfen.

Hanse Merkur will 2020 trotz Corona leicht wachsen

Nach überdurchschnittlichem Wachstum in der Kernsparte Krankenversicherung und in der Lebensversicherung im Jahr 2019 will der mittelgroße Hamburger Versicherer Hanse Merkur auch im laufenden Jahr so stark zulegen, dass die Einbußen in der Reiseversicherung infolge der Corona-Krise kompensiert werden. Unterm Strich soll ein leichtes Wachstum stehen. Im Gegensatz zu vielen privaten Krankenversicherern konnte die Hanse Merkur die Zahl ihrer Vollversicherten 2019 steigern, und zwar um netto rund 7.700 Verträge.

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