Nach mehreren Jahren mit Anpassungen von Kapazitäten, Preisen und Deckungsbedingungen sind viele Industrieversicherer 2023 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das führte im ersten Quartal 2024 zu einem größeren Risikoappetit bei den Gesellschaften, schreibt der Makler Aon in seinem aktuellen Marktbericht für die EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika). Die Preise blieben größtenteils unverändert oder stiegen moderat.
Makler
Etablierte Cyber-Versicherer verlieren Maklergunst
Viele Makler sind im Cyberversicherungsgeschäft tätig oder interessieren sich dafür. Etablierte Versicherer verlieren allerdings zunehmend ihre Gunst. Zu dem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Studie von Alsterspree Research. So bevorzugen Makler im Neugeschäft immer häufiger spezialisierte Häuser anstelle von Allianz, HDI oder Axa. Darüber hinaus gehen die befragten Makler davon aus, dass der Markt mittelfristig wachsen wird und die Prämien steigen werden.
Heinz feuert gegen die Politik
Vermittler sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung von sozialen Fragen wie der Altersversorgung, sagte Michael Heinz, Präsident des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute, auf der Jahreshauptversammlung des Verbands. Die Politik habe dem Image der Vermittlerschaft jahrelang geschadet und eine ganze Berufsgruppe unter Generalverdacht gestellt, sagte Heinz. Das räche sich jetzt.
Aon zieht wohl doch nicht in den Elbtower
Aon hat offenbar den Mietvertrag für den Elbtower in Hamburg gekündigt. Der Makler und Berater wollte dort ab Anfang 2025 zwei Büroetagen mit 6.300 Quadratmeter Fläche belegen. Das Prestigeprojekt der insolventen Signa-Gruppe stockt allerdings: Die Bauarbeiten ruhen, und seit Anfang des Jahres ist die Projektgesellschaft insolvent. Der Insolvenzverwalter sucht derzeit nach neuen Investoren, die das 245-Meter-Hochhaus fertigstellen.
Kompass Group Deutschland stockt Führungsteam auf
Leute – Aktuelle Personalien Die Kompass Group Deutschland sorgt aktuell für viel Wirbel in der Versicherungsbranche. Jetzt stockt das neue Unternehmen das Führungsteam mit Robert Tursi (Bild) und Jan Roß auf. Außerdem: Der KI-Chef Michael Zimmer wird bei der Zurich Gruppe Deutschland ersetzt, die Versicherungskammer Maklermanagement GmbH bekommt einen neuen Geschäftsführer, der Cyber-Assekuradeur Stoïk schafft eine neue Position im Underwriting, und die Vereinigte Hagelversicherung ernennt einen neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats.
Heftige Vorwürfe gegen Wefox-Chef Hartigan
Schwere Anschuldigungen gegen Mark Hartigan, den neuen Chef des angeschlagenen Insurtechs Wefox: Die britische Zeitung Mail on Sunday behauptet, Hartigan verfolge mit seiner Warnung vor einer möglichen Insolvenz des Unternehmens vor allem eigene Interessen. Er soll den Verkauf des Insurtechs an den britischen Makler Ardonagh planen und bei Erfolg einen zweistelligen Millionenbetrag erhalten. Eine ähnliche Strategie, so der Bericht, soll Hartigan zu seiner Zeit als Chef des britischen Versicherers LV= verfolgt haben. Wefox wollte zu dem Bericht nicht Stellung nehmen.
Wirth: Das würde den Mittelstand kaputt machen
Exklusiv Die Frage, ob die Aufsicht über die Versicherungsvermittler bei den Industrie- und Handelskammern gut aufgehoben ist, wird immer wieder diskutiert. Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des Vermittlerverbands AfW, sieht im Interview mit dem Versicherungsmonitor keine Not, diese Aufgabe auf die Finanzaufsicht BaFin zu verlagern. Das würde eher schaden als nützen, glaubt er. Wirth sieht die Kammern mit einem ausreichenden Werkzeugkasten ausgestattet – auch was Sanktionsmöglichkeiten angeht.
Wefox-Investor Chrysalis versucht zu beruhigen
Nachdem am Donnerstag ein Bericht über die drohende Insolvenz des schwer angeschlagenen Maklers und Insurtechs Wefox bekanntgeworden war, versucht der britische Investor Chrysalis, seine Anleger zu beruhigen. Die Anteilseigner hätten Wefox zuletzt eine Finanzspritze von 20 Mio. Euro zur Verfügung gestellt, heißt es in einer Mitteilung von Chrysalis.
Vermittlerverbände unterzeichnen Hamburger Erklärung
Die größten Vermittlerverbände Deutschlands haben auf dem Norddeutschen Versicherungstag eine Hamburger Erklärung unterzeichnet. Sie wollen im Kern einheitliche Voraussetzungen für den Vertrieb schaffen, den Abbau von Bürokratie forcieren und nachhaltigen Versicherungsschutz bieten. Außerdem soll die Erklärung die Unabhängigkeit von Maklerinnnen und Maklern hinsichtlich der EU-Kleinanlegerstrategie festigen sowie Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union an die Wahlurnen bringen.








