Bonnfinanz hat 2013 rund 15 Prozent seiner Vermittler verloren, will bis 2017 aber wieder auf 1.000 Vertriebspartner kommen. Bei den Provisionserlösen gab es besonders im Leben-Bereich einen Rückgang. Beim Gewinn legte der Finanzvertrieb deutlich zu, blieb aber auf niedrigem Niveau.
Nachrichten
Provinzial Rheinland verdoppelt Schadenschätzung
Die Provinzial Rheinland rechnet nach den Sturmtief „Ela“ jetzt mit versicherten Schäden von 40 Mio. Euro. Am Dienstag war sie noch von 20 Mio. Euro ausgegangen. Andere Versicherer halten sich noch mit konkreten Schadenschätzungen zurück. Aus Branchenkreisen heißt es, der Gesamtschaden werde sehr wahrscheinlich über 100 Mio. Euro betragen.
Update: Arag geht nach Kanada und Dänemark
Dieser Text wurde ergänzt. Der Rechtsschutzversicherer Arag bereitet die Gründung weiterer Gesellschaften in Dänemark und Kanada vor. „Wir haben international die besseren Wachstumschancen“, sagte Unternehmenschef und Eigner Paul-Otto Faßbender. Im deutschen Rechtsschutzmarkt will Arag im Oktober die Preise erhöhen.
Marsh will Lieferketten durchleuchten
Auch drei Jahre nach den Überflutungen in Thailand und der Nuklearkatastrophe in Fukushima fällt es Unternehmen schwer, ausreichende Deckungen gegen Lieferkettenunterbrechungen zu bekommen. Nach Ansicht des Maklers Marsh fehlen den Versicherern noch wichtige Informationen über Liefernetze. Eine neue Software soll Abhilfe schaffen.
Zielke: Weniger Sicherheit durch Zinszusatzreserve
Das Lebensversicherungsreformgesetz wird dazu führen, dass die Leistungen der Gesellschaften an die Kunden in wenigen Jahren deutlich niedriger sein werden, argumentiert der Analyst Carsten Zielke in einer Studie. Die Zinszusatzreserve mache die Reserven weniger sicher. Drei Versicherer hätten 2012 nur deshalb Gewinne gemacht und ausreichend Eigenkapital gehabt, weil sie Bewertungsreserven realisieren konnten. „2013 waren es noch mehr.“
Unwetter verwüstet das Rheinland
Umgestürzte Bäume, zerschmetterte Autos, geborstene Fensterscheiben: Das heftigste Unwetter der vergangenen zehn Jahre verursachte am Montagabend immense Schäden im gesamten Rheinland. Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben. In Düsseldorf tobte das Gewitter mit Orkanböen von bis zu 144 Stundenkilometern. Die Provinzial Rheinland wagt eine erste Prognose des Schadenausmaßes: Über 20 Mio. Euro wird sie für Wohngebäude-, Kfz- und Elementarschäden zahlen müssen.
Politik macht Schritt Richtung Pflichtversicherung
Im Herbst wollen die Länder-Justizminister einen Entwurf für eine Pflichtversicherung für Elementarschäden vorstellen. Zurzeit laufen Gespräche mit der Assekuranz. Mit dem Ergebnis sollen auch die Versicherer leben können, so Thüringens Justizminister Holger Poppenhäger. Eine aktuelle Studie der Zurich betont unterdessen, das Versicherungsschutz allein das Problem nicht lösen kann.
De Castries: „Warum nicht über Amazon verkaufen?“
Axa-Konzernchef Henri de Castries glaubt, dass die großen europäischen Versicherer auch weiterhin mit der Niedrigzinsphase zurechtkommen werden, sie sei ein Problem, aber kein großes. Viel schwieriger sei es, sich auf die Digitalisierung einzustellen und die Komplexität der heutigen Produkte abzuschaffen. Das werde die Branche innerhalb der nächsten zehn Jahre gewaltig verändern. De Castries glaubt an die Mehrkanalstrategie und kann sich auch den Vertrieb über den Online-Händler Amazon vorstellen – wenn die Margen für beide Seiten stimmen.
Allianz und Telekom kooperieren bei Cyber
Die Allianz und die Deutsche Telekom arbeiten künftig zusammen. Das Bündnis umfasst das Thema Cyber-Security für Unternehmen, aber auch digitalisierte Assistance-Leistungen für Privatkunden. Die Zusammenarbeit soll sich in Zukunft auf weitere Bereiche erstrecken.
Axa gibt Gas bei der Digitalisierung
Der Axa-Konzern drückt bei der Digitalisierung aufs Tempo. Von 2013 bis 2015 werden 800 Mio. Euro investiert, sagte Chief Operating Officer Véronique Weill. Ein großer Teil davon geht in die Ausbildung der Mitarbeiter. Weill nannte auch Einzelheiten über den Kooperationsvertrag mit Facebook und das Labor der Axa im Silicon Valley.
Zurich: Wachstum mit internationalen Programmen
Bei mittelständischen Unternehmen sehen Industrieversicherer wie Zurich noch großes Potenzial für internationale Programme. Die Schwierigkeiten und die Kosten, die mit den Programmen verbunden sind, erschweren das Geschäft mit diesen Kunden aber in besonderem Maß.
Erdland: „Sparer bringen unsinniges Opfer“
GDV-Präsident Alexander Erdland hat die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank kritisiert. Durch die erneute Zinssenkung werde es für die Lebensversicherer noch schwieriger, die den Kunden zugesagten Garantien zu erwirtschaften. Für den Wettbewerb der Versicherung mit anderen Anlageformen habe die Entscheidung aber keine negativen Konsequenzen, sagt Erdland.
Neue Police gegen Kostenexplosion bei Neubauten
Munich Re geht neue Wege in der Versicherung von Baurisiken. Bauherren sollen sich ab sofort dagegen versichern können, dass die kalkulierten Kosten eines Bauprojekts aus dem Ruder laufen – auch ohne vorangegangenen Sachschaden. Dafür hat der Rückversicherer eine Kooperation mit einem Hersteller von Spezial-Software geschlossen.
Gröhe: Tarifwechsel in der PKV reformbedürftig
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat auf der Jahrestagung der privaten Krankenversicherung Reformen bei der Branche angemahnt, etwa beim Tarifwechselrecht. Die PKV kennt den Handlungsbedarf und will tätig werden. Über ein Leitbild zum Tarifwechsel will der Verband die Kundenfreundlichkeit der PKV verbessern.
Bundesregierung beschließt Leben-Reform
Die Bundesregierung hat am Mittwoch das Lebensversicherungsreformgesetz auf den Weg gebracht. Es soll noch vor der Sommerpause verabschiedet werden. Damit treten dann auch die Änderungen zu den Bewertungsreserven in Kraft, so die Planung der großen Koalition. Die Senkung der Garantieverzinsung und die Reduzierung der bilanziell anrechenbaren Abschlusskosten von 40 Promille auf 25 Promille sollen zum 1. Januar 2015 kommen – das ist viel zu wenig Zeit, heißt es in der Branche.














